Strom und Gas sind in Europa so teuer wie selten zuvor. Die momentane Preisexplosion an den Energiebörsen, warnen Marktexperten, könnte sich schon bald auf der Strom- und Heizkostenrechnung von Haushalten bemerkbar machen. Daher sollten Verbraucher jetzt vorsorgen – mit den folgenden fünf Ratschlägen.

Tipp 1: Strompreise vergleichen
Wie viel zahlen Sie eigentlich für Strom? Wie teuer ist Ihr Anbieter im Vergleich zu anderen? Und welche Ersparnis bringt ein Wechsel? Diese Fragen lassen sich schnell und einfach per Stromvergleich im Internet beantworten. Viele Haushalte zahlen noch immer deutlich mehr für ihren Strombezug als nötig, beispielsweise weil sie in teuren Grundversorgungstarifen sind. Nicht selten bringt der Stromanbieterwechsel eine Ersparnis von mehreren Hundert Euro im Jahr.
Tipp 2: Gaspreise vergleichen
Für Heizung und Warmwasser wird im Haushalt nicht nur die meiste Energie verbraucht, Wärme zählt auch zu den größten Kostenfaktoren im Alltag von Verbrauchern. Daher gilt für Gas wie für Strom: Vergleichen Sie die aktuellen Preise und ermitteln Sie Ihr persönliches Sparpotenzial per Online-Gasrechner. Während Erdgas in den vergangenen Jahren vergleichsweise günstig war, ziehen die Preise seit Kurzem deutlich an. Verbraucher sollten sich daher die aktuell günstigsten verfügbaren Konditionen sichern, um eine teure Heizsaison zu vermeiden.
Tipp 3: Flexibel bleiben
Angesichts des derzeit hohen Preisniveaus sollten Sie sich nicht länger als nötig an einen Strom- bzw. Gastarif binden. Zumindest beim Gaspreis erwarten Marktanalysten eine Entspannung für das kommende Jahr. Dann sollten Verbraucher in der Lage sein, die verbesserten Konditionen nutzen zu können. Als allgemeine Empfehlung aus Verbraucherschutzsicht gilt eine Vertragslaufzeit bei Strom- und Gastarifen von maximal einem Jahr.
Tipp 4: Wechselboni nutzen
Eine effektive Möglichkeit, besonders günstige Strom- und Gastarife in Anspruch zu nehmen, bieten sogenannte Neukunden- oder Wechselboni, die viele Versorger im ersten Vertragsjahr gewähren. Das hält die Energiekosten sehr niedrig – allerdings nur im ersten Jahr. Anschließend sollten Verbraucher erneut den Anbieter wechseln, um von weiteren Boni zu profitieren. Besonders bequem, auf Wunsch voll automatisiert und trotzdem sicher geht das per kostenlosem Wechselservice. Hierbei wird sichergestellt, dass Sie stets im für Sie besten und günstigsten Tarif sind.
Tipp 5: Preiserhöhungen vermeiden
An jährliche Strompreiserhöhungen sind die meisten Haushalte in Deutschland inzwischen schon gewöhnt. Nach vielen stabilen Jahren verteuern immer mehr Energieversorger nun auch ihre Gastarife. In beiden Fällen gilt: Verbraucher müssen solche Preiserhöhungen nicht hinnehmen. Wenn sich die Vertragsbedingungen oder Preise von Energietarifen ändern, besteht ein gesetzliches Sonderkündigungsrecht. Dieses Prinzip gilt übrigens auch, wenn ausschließlich Kosten weitergegeben werden, auf die der Versorger keinen Einfluss hat. Einzige Ausnahme ist die Anpassung der Mehrwertsteuer. Strom- und Gaskunden sollten eine Preiserhöhung ihres Anbieters grundsätzlich zum Anlass nehmen, ihre Tarife zu prüfen und gegebenenfalls zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Finanziell lohnt sich das fast immer.
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