Die Zukunft der Elektromobilität steht und fällt mit der Infrastruktur. Das hat auch BMW erkannt und kümmert sich mit E.ON um Schnellladesäulen. Ohne den Steuerzahler geht es aber nicht: Das Bundesministeriums für Verkehr fördert kräftig mit.
Siemens, BMW Group und E.ON errichten Schnellladesäulen
Ganz wesentlich für Kundenakzeptanz und Kaufverhalten ist bei Elektrofahrzeugen die Flexibilität, auch weite Strecken problemlos zurücklegen zu können. Möglich wird dies durch ein Projekt im Rahmen des Schaufensters „ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET“ Bayern-Sachsen.

BMW i3
Entlang der Autobahn A9 von München über Nürnberg nach Leipzig werden Gleichstromschnellladesäulen installiert, die es den Fahrern von Elektrofahrzeugen ermöglichen, in kurzer Zeit ihr Fahrzeug aufzuladen. Das Projekt wird gemeinsam von Siemens, E.ON und BMW durchgeführt.
Nachdem Ende Dezember die Förderbescheide des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) zugestellt wurden, startet das Projekt jetzt durch. In einer ersten Projektphase werden die Ladesäulen aufgebaut und getestet. Dabei werden zunächst Vorserienfahrzeuge der BMW AG auf Erprobungsfahrten die Strecke nutzen und die Ladesäulen für Praxistests ansteuern.
Schnelllader für private Nutzer
Ab Mitte Januar 2014 stehen die Schnelllader auch privaten Nutzern zur Verfügung. In der zweiten Projektphase bis Mitte Juni 2014 erfolgt die Anbindung der Infrastruktur an das Ladesäulenmanagement und an das E.ON Backend-System. In Phase 3, beginnend ab Mitte Juni 2014, läuft dann der Vollbetrieb des Systems einschließlich der exemplarischen Anbindung an den Marktplatz für Elektromobilitätsservices der Firma hubject.
Die Produktprototypen einer Gleichstromschnellladesäule mit dem neuen Combo-Stecker sowie eine Drehstromladesäule für die A9-Elektrifizierung wird Siemens liefern, ebenso die Bereitstellung und Installation des zentralen Ladesäulenmanagements und das übergeordnete Projektmanagement übernehmen. Für die Installation der Ladeinfrastruktur mit Netzanschlüssen, Aufbau und so weiter sind BMW und E.ON zuständig. E.ON übernimmt zudem die Aufgabe des Betreibers der gesamten Ladeinfrastruktur und wird dabei neue Geschäftsmodelle entwickeln und testen, während BMW Versuchsfahrzeuge stellt, um die Infrastruktur im täglichen Betrieb zu erproben.
BMW i3 als elektrisch betriebene Großserienfahrzeug
Ab Ende 2013 wird mit dem BMW i3 das erste rein elektrisch betriebene Großserienfahrzeug der BMW Group in Leipzig vom Band laufen. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist eine wesentliche Voraussetzung, um der Elektromobilität in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen.
Elektromobilität leistet einen wichtigen Beitrag zu einem umwelt- und ressourcenschonenden Verkehrssystem vor allem dann, wenn der Strom regenerativ erzeugt wird und Teil eines intelligenten Energiesystems ist.
Ein besonders wichtiger Aspekt für E.ON ist die Nutzung von Strom aus regenerativer Energie. Ausschließlich mit Strom aus Wasserkraft geladen, fährt ein Elektroauto heute schon komplett emissionsfrei. Die Batterien der Fahrzeuge bilden außerdem zusammen einen großen dezentralen Speicher, der zukünftig einen Puffer für die wetterabhängig schwankende Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien bilden könnte.
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Foto © BMW AG