
Den passenden Solarstromspeicher finden
Jede zweite neue Solaranlage in Deutschland wird heute mit einem Stromspeicher kombiniert. Die Sonnenbatterien steigern nicht nur den besonders lukrativen Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstroms, sie gelten auch als Schlüsseltechnologie für das Gelingen der Energiewende. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) hat einen aktuellen Fragenkatalog zum Thema Solarstromspeicher zusammengestellt. Hier die wichtigsten Antworten.
Welche Vorteile bringt ein Solarstromspeicher?
Ohne Stromspeicher lässt sich ein Autarkiegrad von maximal 40 Prozent erzielen. Der Großteil des selbst erzeugten Solarstroms muss als Überschuss ins öffentliche Netz eingespeist werden. Ist ein Solarstromspeicher integriert, fließt der nicht direkt genutzte Sonnenstrom in die Batterie und steht zeitunabhängig zur Verfügung. So lässt sich die Autarkie vom Energieversorger auf bis zu 80 Prozent steigern.
Lohnt sich ein Speicher nur bei neuen oder auch bei bestehenden Photovoltaikanlagen?
Bei einer neuen PV-Anlage lässt sich die Integration eines Speichers nahezu uneingeschränkt empfehlen. Einerseits, weil so sämtliche Komponenten von Anfang an aufeinander abgestimmt werden können. Andererseits, weil der Eigenverbrauch gegenüber der Einspeisevergütung bei neuen Anlagen deutlich lukrativer ausfällt. Bei Bestandsanlagen gilt: Spätestens nach Auslaufen der Einspeisevergütung ist die Nachrüstung eines Solarstromspeichers interessant. Für kleine Photovoltaikanlagen bis 10 kWp, die ab 2009 in Betrieb gegangen sind, lohnt sich ebenfalls eine Sonnenbatterie, weil hier der Einspeisetarif deutlich unter dem aktuellen Strompreis liegt.
Lässt sich ein Stromspeicher gemeinschaftlich nutzen?
Einige Speicherhersteller bieten inzwischen die Möglichkeit, Teil einer Solarstromgemeinschaft zu werden und den eigenen Speicher an ein Netzwerk zu koppeln. So können Überschüsse und Engpässe optimal ausgeglichen werden, was eine maximale Unabhängigkeit vom klassischen Energieversorger bringt.
Welche Kapazität sollte der Speicher haben?
Die Speicherkapazität sollte sich am Stromverbrauch des Haushalts und der Leistung der Photovoltaikanlage orientieren. Aktuell gängig ist ein Verhältnis von eins zu eins: Bei einer Solaranlage mit einer Nennleistung von sechs Kilowatt sollte der Batteriespeicher eine Kapazität von rund sechs Kilowattstunden haben.
Wie viel kostet ein Solarstromspeicher?
In den vergangenen Jahren gab es einen regelrechten Preisrutsch bei Batteriespeichern – zwischen 2014 und 2018 haben sich die Preise halbiert. Komplette Energiespeichersysteme für den Haushaltsgebrauch gibt es inklusive Installation und Mehrwertsteuer gegenwärtig ab rund 5.000 Euro.
-> Mehr Informationen zum Thema Solarstromspeicher
Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft
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