US-Präsident Obama will im Kampf gegen den Klimawandel die Führungsrolle einnehmen. Und das ist auch gut so, schließlich sind die USA nach China der zweitgrößte Emittent von CO2 und sollten als wirtschaftliche stärkste Nation der Erde mit gutem Beispiel für die Energiewende vorangehen. Die US- Regierung um Barack Obama setzt dabei vor allem auf die Abschaltung von älteren Kohlekraftwerken. Im Vergleich zum Jahr 2005 soll der Kohlendioxidausstoß von Kraftwerken bis 2030 um 32 Prozent gesenkt werden.
Das diese Strategie richtig ist, steht außer Frage. Denn der Klimawandel wird in erster Linie durch Treibhausgase wie CO2 verursacht, die durch die Energiegewinnung entstehen und in die Atmosphäre emittiert werden. In den USA werden erneuerbare Energien wie Wind und Sonne mehr und mehr fossile Brennstoffe, insbesondere die Kohle ersetzen.
Hier lohnt es sich, die CO2 -Intensität der verschiedenen Energieträger zu betrachten. Diese gibt an, wie viel Kohlendioxid bei der Verbrennung eines Energieträgers pro erzeugter Energiemenge entsteht. Im Bereich der Stromerzeugung wird diese in „Gramm CO2 / pro Kilowattstunde“ (g CO2/ kWh) angegeben.
Quelle: http://thkrouter.dyndns.org/moodle/pluginfile.php/6424/mod_resource/content/1/CO2-Bilanzen_verschiedener_Energietraeger_im_Vergleich.pdf
Ein kurzer Blick auf die Grafik zeigt sofort, dass besonders die fossilen Energieträger wie Braunkohle, Steinkohle und Erdöl eine besonders schlechte CO2 Bilanz aufweisen.Die Stromproduktion aus Braunkohle verursacht pro Kilowattstunde 20 bis 100-mal mehr Treibhausgas- Emissionen als die Energieträger Wind, Wasser und Sonne aus der Spitzengruppe.Die Kernenergie hat zwar auch eine sehr gute CO2 Bilanz, scheidet aber auf Grund zu hoher Risiken aus.
Ein Silicon Valley Milliardär und ein deutscher Ökopionier machen gemeinsame Sache.
Damit in 10 Jahren die Kilowattstunde Solarenergie weniger kostet als die Kilowattstunde aus Kohle oder Gas, braucht es im wesentlichen zwei wichtige Dinge.
1. Effektive und bezahlbare Stromspeicher, um die dezentral selbst erzeugte Energie zu speichern
2. Intelligente Steuereinheiten, um die vielen kleinen Stromerzeuger zu einem großen, virtuellen Kraftwerke zusammen zu schließen.
Beide Technolgien sind bereits vorhanden, müssen aber noch deutlich weiterentwicklelt werden. Und dafür braucht es finanzkräftige Firmen und Visionäre, die bereit sind, viel Geld in die Entwicklung solcher Technologien für die Energiewende zu stecken. Ein solcher ist sicher Elon Musk, bekannt als PayPal-, SolarCity- und Tesla-Gründer. Er hat unlängst den Stromspeicher Tesla Powerwall vorgestellt, mit dem er die Stromspeicher Branche wachgeküsst hat. Dazu hat er mit dem deutschen Energie- und IT-Unternehmen LichtBlick eine globale Energie-Partnerschaft vereinbart. Ziel ist die intelligente Einbindung der neuen „Tesla Powerwall Home Battery“ in die Energiemärkte.
„Die neuen Tesla-Batterien markieren einen Meilenstein, denn kostengünstige und leistungsfähige Speicher sind eine Schlüsseltechnologie der dezentralen Energie-Revolution“, so LichtBlick-Gründer und -CEO Heiko von Tschischwitz bei der Vorstellung der Partnerschaft. Und Lichtblick hat da eine Technologie zu bieten, die enorm wertvoll werden könnte. Mit der IT-Plattform „SchwarmDirigent“ vernetzt LichtBlick lokale Erzeuger und Speicher und verbindet sie mit den Energiemärkten. Das Unternehmen betreibt in Deutschland bereits ein digitales Kraftwerk mit über eintausend lokalen Einheiten. Im Schwarm vernetzt sollen die Tesla Powerwall Batterien künftig überschüssigen Wind- und Sonnenstrom aufnehmen und diesen bei Flaute und Bewölkung im Gebäude nutzen oder wieder ins Netz einspeisen. Verbraucher, die ihre Batterien in den Schwarm integrieren, sollen an den Energiemarkt-Erlösen beteiligt werden.
Die Energiewelt wird digitaler und dezentraler
Experten glauben, dass die rasanten Entwicklungen der Energiewende die etablierten Energieriesen vom Markt fegen könnte. Schon jetzt stehen die Konzerne massiv unter Druck. Bei RWE brach das Geschäftsergebnis im ersten Halbjahr 2015 um 28 Prozent ein, bei E.ON um 13 Prozent. Insonfern sind die Konzerne wie E.ON und RWE gut beraten, Ihre Konzernstrategien zu überarbeiten.