Der Markt für Stromspeicher ist ein noch junger – und trotzdem schon heute hart umkämpft. In Deutschland balgen sich bereits mehr als 50 nationale wie internationale Anbieter um die Gunst der Kunden. Kein Wunder: Laut Branchenstatistik wurden im vergangenen Jahr bundesweit rund 50.000 PV-Anlagen und, passend dazu, an die 40.000 Batteriespeicher neu installiert. Ein jährlich wachsender Boom, der immer mehr Unternehmen auf den Plan ruft. Grund genug, sich die Marktstrukturen und vor allem die Marktführer in Sachen Stromspeicher mal genauer anzusehen.
Deutsche Speicheranbieter in der Pole Position
Die Bonner Marktforscher von EuPD Research haben die Marktanteile von Heimspeicheranbietern in Deutschland im Rahmen einer aktuellen Erhebung ermittelt. Das Ergebnis: Ein klares Führungsduo und vier weitere Hersteller dominieren den Markt, sechs der sieben stärksten Anbieter stammen aus Deutschland. Neben dem Marktführer sonnen (Wildpoldsried) sind dies E3/DC (Osnabrück), SENEC (Leipzig), SOLARWATT (Dresden), VARTA (Ellwangen) und Mercedes Benz Energy (Kamenz). In die Phalanx der heimischen Platzhirsche konnte bislang lediglich der südkoreanische Chemieriese LG Chem einbrechen, schafft es aber auch gleich auf den zweiten Rang.
Die Marktanteile der Speicheranbieter
sonnen: 21 Prozent LG Chem: 18 Prozent E3/DC: 11 Prozent SENEC: 11 Prozent SOLARWATT: 10 Prozent VARTA: 9 Prozent Mercedes Benz Energy: 5 Prozent
Interessante Fußnote: Der große Name Tesla liegt mit einem gegenwärtigen Marktanteil von lediglich zwei Prozent nur auf Platz 10 des Rankings, noch hinter dem chinesischen Anbieter BYD, der in Deutschland doppelt so stark vertreten ist.
Ausblick: Stromspeichermarkt 2018
Für das laufende Jahr rechnen die Analysten von EuPD Research mit einem anhaltenden Wachstum im Heimspeichermarkt und prognostizieren ein Marktvolumen von rund 45.000 Neuinstallationen in Deutschland. Beflügelnd wirke sich vor allem der weiterhin starke Zubau an Photovoltaikanlagen zwischen 3 und 10 kWp für den häuslichen Einsatz aus. Diesbezüglich hatte die Statistik bereits im Januar knapp den doppelten Wert des Vorjahres ausgewiesen. Einziges Aber: Die Ressourcenkonkurrenz zur langsam aber sicher beliebter werdenden Elektromobilität könnte sich mittelfristig als Nachfrage- und damit Preistreiber für Heimspeicher erweisen, sagen die Marktbeobachter. Ob sich die seit Jahren purzelnden Preise für Sonnenbatterien fortsetzen, ist also fraglich.
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