Strompreis aktuell

Strompreis aktuell: Was kostet Strom in Deutschland?

Stromrechnung

Tagesaktueller Vergleich der Strompreise in Deutschland

von Dr. Jörg Heidjann

Seit 2014 analysieren wir täglich die Strompreise für Verbraucher in Deutschland in über 6.300 deutschen Städten. Durch unseren wissenschaftlichen Ansatz sind wir in der Lage, eine sehr genaue und detailierte Strompreisberechnung vorzunehmen. Zudem verfügen wir über einzigartige Kenntnisse regionaler Strompreise und der zugehörigen Kostenentwicklung.

Das kostet die Kilowattstunde Strom am 04. Dezember 2024 in Deutschland

Unsere tagesaktuellen Strompreisanalysen zeigen die Strompreise für Neukunden in der Grundversorgung, im günstigsten Ökostromtarif sowie im günstigsten Tarif außerhalb der Grundversorgung.

  • Für Neukunden mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden beträgt der Strompreis in der Grundversorgung am 04. Dezember 2024 im Durchschnitt 44,31 Cent pro kWh. Das entspricht jährlichen Stromkosten von 1.550,86 EUR.

  • Beim günstigsten Stromanbieter kostet die Kilowattstunde Strom für Neukunden dazu im Vergleich 24,11 Cent pro kWh. Auf das Jahr hochgerechnet sind das Kosten von 843,92 EUR

  • Die Preisdifferenz und damit die mögliche Ersparnis bei einem Wechsel vom Grundversorgungstarif in den günstigsten Stromtarif beträgt bei einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh 706,94 EUR.

Aktuelle Strompreise für Neuverträge am 04. Dezember 2024

Stromtarif Strompreis Stromkosten pro Jahr
Grundversorgung 44,31 Cent pro kWh 1.550,86 EUR
günstigster Ökostromtarif 29,11 Cent pro kWh 1.018,70 EUR
günstigster Alternativtarif 24,11 Cent pro kWh 843,92 EUR

Tabelle "Aktuelle Strompreise für Neuverträge am 04. Dezember 2024 in Deutschland bei einem Jahresstromverbrauch von 3.500 kWh", © StromAuskunft.de

Was kostet Strom in den Bundesländern?

Es gibt keine einheitlichen Strompreise für ganz Deutschland, da die Kosten je nach Region variieren. Hauptgründe hierfür sind die örtlich unterschiedlich hohen Netzentgelte und der lokale Wettbewerb der Stromanbieter. Aus diesem Grund sind die Preise für Verbraucher im ländlichen Raum oft höher als in der Großstadt.

Das kostet die Kilowattstunde Strom in den Bundesländern

In der folgenden Tabelle finden Sie die Strompreise für Neuverträge am 04. Dezember 2024 sowie die Wechselersparnis für jedes einzelne Bundesland. Wenn Sie auf das jeweilige Bundesland klicken, erhalten Sie detaillierte Informationen zu den dortigen Preisen und können sich über die Stromkosten in den einzelnen Landkreisen informieren.

Region Strompreis lokaler Anbieter Strompreis günstigster Anbieter Wechselersparnis
Deutschland 44,31 Cent pro kWh 24,11 Cent pro kWh 706,94 EUR
Baden-Württemberg 45,95 Cent pro kWh 24,38 Cent pro kWh 754,91 EUR
Bayern 42,74 Cent pro kWh 23,68 Cent pro kWh 667,28 EUR
Berlin 44,91 Cent pro kWh 23,72 Cent pro kWh 741,53 EUR
Brandenburg 45,17 Cent pro kWh 25,45 Cent pro kWh 690,46 EUR
Bremen 34,88 Cent pro kWh 21,16 Cent pro kWh 480,08 EUR
Hamburg 46,40 Cent pro kWh 27,02 Cent pro kWh 678,30 EUR
Hessen 42,80 Cent pro kWh 23,22 Cent pro kWh 685,37 EUR
Mecklenburg-Vorpommern 45,49 Cent pro kWh 26,32 Cent pro kWh 670,80 EUR
Niedersachsen 42,52 Cent pro kWh 22,67 Cent pro kWh 694,49 EUR
Nordrhein-Westfalen 44,48 Cent pro kWh 24,50 Cent pro kWh 699,27 EUR
Rheinland-Pfalz 45,00 Cent pro kWh 24,36 Cent pro kWh 722,52 EUR
Saarland 47,44 Cent pro kWh 25,44 Cent pro kWh 769,94 EUR
Sachsen 42,52 Cent pro kWh 23,30 Cent pro kWh 672,78 EUR
Sachsen-Anhalt 42,76 Cent pro kWh 23,67 Cent pro kWh 668,03 EUR
Schleswig-Holstein 47,86 Cent pro kWh 27,10 Cent pro kWh 726,37 EUR
Thüringen 52,66 Cent pro kWh 24,24 Cent pro kWh 994,60 EUR

Tabelle "Aktuelle Strompreise für Neuverträge am 04. Dezember 2024 . Durchschnittspreise für Deutschland und die einzelnen  Bundesländer bei einem Jahresstromverbrauch von 3.500 kWh", © StromAuskunft.de

Was kostet Strom in den Städten?

In der folgenden Tabelle finden Sie die Strompreise für Neuverträge am 04. Dezember 2024 sowie die Wechselersparnis für die größten Städte Deutschlands. Wenn Sie auf die jeweilige Stadt klicken, erhalten Sie detaillierte Informationen zu den Strompreisen vor Ort.

Das kostet die Kilowattstunde Strom in den größten Städten Deutschlands

Stadt Strompreis lokaler Anbieter Strompreis günstigster Anbieter Wechselersparnis
Aachen 48,15 Cent pro kWh 25,67 Cent pro kWh 786,83 EUR
Berlin 44,91 Cent pro kWh 23,72 Cent pro kWh 741,53 EUR
Bielefeld 41,00 Cent pro kWh 21,10 Cent pro kWh 696,37 EUR
Bochum 42,95 Cent pro kWh 24,50 Cent pro kWh 645,75 EUR
Bonn 40,68 Cent pro kWh 20,62 Cent pro kWh 702,15 EUR
Braunschweig 42,00 Cent pro kWh 23,10 Cent pro kWh 661,29 EUR
Bremen 34,88 Cent pro kWh 21,16 Cent pro kWh 480,08 EUR
Chemnitz 47,16 Cent pro kWh 20,67 Cent pro kWh 927,13 EUR
Dortmund 46,31 Cent pro kWh 22,52 Cent pro kWh 832,81 EUR
Dresden 41,91 Cent pro kWh 24,21 Cent pro kWh 619,40 EUR
Düsseldorf 40,97 Cent pro kWh 23,95 Cent pro kWh 595,93 EUR
Duisburg 47,94 Cent pro kWh 25,21 Cent pro kWh 795,43 EUR
Essen 45,20 Cent pro kWh 26,01 Cent pro kWh 671,88 EUR
Frankfurt 43,07 Cent pro kWh 23,90 Cent pro kWh 671,22 EUR
Freiburg 42,42 Cent pro kWh 21,27 Cent pro kWh 740,30 EUR
Gelsenkirchen 44,60 Cent pro kWh 23,48 Cent pro kWh 739,22 EUR
Halle 46,40 Cent pro kWh 22,86 Cent pro kWh 823,74 EUR
Hannover 41,35 Cent pro kWh 22,42 Cent pro kWh 662,70 EUR
Kiel 44,56 Cent pro kWh 22,63 Cent pro kWh 767,43 EUR
Köln 49,82 Cent pro kWh 23,95 Cent pro kWh 905,64 EUR
Krefeld 40,16 Cent pro kWh 26,48 Cent pro kWh 479,05 EUR
Leipzig 40,55 Cent pro kWh 21,23 Cent pro kWh 676,29 EUR
Magdeburg 40,98 Cent pro kWh 21,20 Cent pro kWh 692,03 EUR
Mannheim 42,91 Cent pro kWh 23,02 Cent pro kWh 696,04 EUR
Mönchengladbach 46,65 Cent pro kWh 24,26 Cent pro kWh 783,60 EUR
München 41,24 Cent pro kWh 23,07 Cent pro kWh 635,73 EUR
Nürnberg 37,48 Cent pro kWh 22,90 Cent pro kWh 510,51 EUR
Stuttgart 47,68 Cent pro kWh 26,88 Cent pro kWh 728,03 EUR
Wuppertal 45,15 Cent pro kWh 24,97 Cent pro kWh 706,37 EUR

Tabelle "Aktuelle Strompreise für Neuverträge am 04. Dezember 2024. Preise für ausgewählte Großstädte bei einem Jahresstromverbrauch von 3.500 kWh", © StromAuskunft.de

Weitere Informationen:

Information zur Datenerhebung

Seit über zehn Jahren ermitteln wir tagesaktuell die Strompreise in 6.300 deutschen Städten für den Grundversorgungstarif, den günstigsten Ökostromtarif sowie den insgesamt günstigsten Tarif und erstellen daraus einzigartige Strompreisanalysen.

Wie haben sich die Strompreise in Deutschland entwickelt?

Durch unsere kontinuierliche Analyse der Strompreise seit dem Jahr 2014 können wir die Preisentwicklung in Deutschland sehr präzise darstellen. Wir bieten diese Analyse auch für einzelne Städte an, die enstprechende Darstellung finden Sie auf unseren Städteseiten.

So haben sich sich die Strompreise seit 2014 entwickelt

Die nachfolgende Grafik zeigt die Strompreisentwicklung seit dem Jahr 2014 an. Durch die Gegenüberstellung der verschiedenen Tarifoptionen - Grundversorger, günstigster Tarif, Ökostromtarif - ermöglichen wir eine sehr transparente Einsicht in die Preisentwicklung für Endkunden in Deutschland.

Strompreisentwicklung in Deutschland
Strompreise für Privathaushalte

 

Grafik "Strompreisentwicklung seit 2014 für Haushalte in Deutschland. Strompreise in der Grundversorgung, beim günstigsten Anbieter außerhalb der Grundversorgung und im günstigsten Ökostromtarif in Cent pro Kilowattstunde bei einem Jahresstromverbrauch von 3.500 kWh", © StromAuskunft.de

Tabelle: Entwicklung der Strompreise im Jahr 2024

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Strompreise im Jahr 2024 auf monatlicher Basis. Die Preise werden für den Grundversorgungstarif, den günstigsten Ökostromtarif sowie den günstigsten Tarif außerhalb der Grundversorgung angegeben.

Monat Grundversorger Günstigster Ökostromtarif Günstigster Alternativtarif
Januar 2024 44,42 Cent pro kWh 29,66 Cent pro kWh 29,23 Cent pro kWh
Februar 2024 44,43 Cent pro kWh 27,63 Cent pro kWh 27,29 Cent pro kWh
März 2024 43,81 Cent pro kWh 27,16 Cent pro kWh 27,05 Cent pro kWh
April 2024 45,11 Cent pro kWh 27,31 Cent pro kWh 26,98 Cent pro kWh
Mai 2024 45,17 Cent pro kWh 27,80 Cent pro kWh 27,61 Cent pro kWh
Juni 2024 45,10 Cent pro kWh 28,87 Cent pro kWh 27,92 Cent pro kWh
Juli 2024 45,18 Cent pro kWh 27,82 Cent pro kWh 27,55 Cent pro kWh
August 2024 45,18 Cent pro kWh 27,61 Cent pro kWh 27,28 Cent pro kWh
September 2024 45,17 Cent pro kWh 27,96 Cent pro kWh 28,01 Cent pro kWh

Tabelle "Strompreise für Neuverträge im Jahr 2024 in Deutschland bei einem Jahresstromverbrauch von 3.500 kWh", © StromAuskunft.de

Tabelle: Entwicklung der Strompreise im Jahr 2023

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Strompreise im Jahr 2023 auf monatlicher Basis. Durch die von der Bundesregierung beschlossene Strompreisbremse zahlten Endkunden maximal 40 Cent pro Kilowattstunde für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs.

Monat Grundversorger Günstigster Ökostromtarif Günstigster Alternativtarif
Januar 2023 47,07 Cent pro kWh 47,26 Cent pro kWh 45,67 Cent pro kWh
Februar 2023 48,45 Cent pro kWh 39,62 Cent pro kWh 39,19 Cent pro kWh
März 2023 47,76 Cent pro kWh 38,37 Cent pro kWh 37,36 Cent pro kWh
April 2023 48,97 Cent pro kWh 35,22 Cent pro kWh 34,57 Cent pro kWh
Mai 2023 49,92 Cent pro kWh 34,26 Cent pro kWh 33,65 Cent pro kWh
Juni 2023 49,45 Cent pro kWh 32,52 Cent pro kWh 31,52 Cent pro kWh
Juli 2023 49,17 Cent pro kWh 31,66 Cent pro kWh 29,97 Cent pro kWh
August 2023 47,32 Cent pro kWh 31,19 Cent pro kWh 30,70 Cent pro kWh
September 2023 46,94 Cent pro kWh 32,20 Cent pro kWh 31,46 Cent pro kWh
Oktober 2023 46,93 Cent pro kWh 31,08 Cent pro kWh 30.35 Cent pro kWh
November 2023 47,01 Cent pro kWh 30,05 Cent pro kWh 30,11 Cent pro kWh
Dezember 2023 44,75 Cent pro kWh 29,34 Cent pro kWh 28,80 Cent pro kWh

Tabelle "Strompreise für Neuverträge im Jahr 2023 in Deutschland bei einem Jahresstromverbrauch von 3.500 kWh", © StromAuskunft.de

Tabelle: Entwicklung der Strompreise im Jahr 2022

Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Entwicklung der Strompreise im Jahr 2022 auf monatlicher Basis.

Monat Grundversorger Günstigster Ökostromtarif Günstigster Alternativtarif
Januar 2022 36,93 Cent pro kWh 60,19 Cent pro kWh 54,83 Cent pro kWh
Februar 2022 40,03 Cent pro kWh 41,96 Cent pro kWh 41,80 Cent pro kWh
März 2022 38,93 Cent pro kWh 39,41 Cent pro kWh 37,94 Cent pro kWh
April 2022 38,92 Cent pro kWh 46,23 Cent pro kWh 45,01 Cent pro kWh
Mai 2022 40,77 Cent pro kWh 44,72 Cent pro kWh 44,28 Cent pro kWh
Juni 2022 39,85 Cent pro kWh 39,60 Cent pro kWh 39,20 Cent pro kWh
Juli 2022 39,57 Cent pro kWh 37,54 Cent pro kWh 36,29 Cent pro kWh
August 2022 37,83 Cent pro kWh 44,51 Cent pro kWh 44,41 Cent pro kWh
September 2022 38,11 Cent pro kWh 40,38 Cent pro kWh 40,03 Cent pro kWh
Oktober 2022 37,96 Cent pro kWh 67,49 Cent pro kWh 61,99 Cent pro kWh
November 2022 38,60 Cent pro kWh 60,89 Cent pro kWh 57,09 Cent pro kWh
Dezember 2022 46,84 Cent pro kWh 47,23 Cent pro kWh 45,56 Cent pro kWh

Tabelle "Strompreise für Neuverträge im Jahr 2022 in Deutschland bei einem Jahresstromverbrauch von 3.500 kWh", © StromAuskunft.de

Hintergrund: Der Ukraine-Krieg und die Energiepreise in Europa

Der Krieg in der Ukraine führte zu massiven Verwerfungen auf dem globalen Energiemarkt. Die geopolitischen Spannungen, insbesondere zwischen Russland und Europa, mündeten in einer deutlichen Reduzierung russischer Gaslieferungen. Gleichzeitig stieg die weltweite Nachfrage nach Erdgas durch die konjunkturelle Erholung nach der Corona-Pandemie.

Die Gaspreise erreichten im Herbst 2022 Rekordhöhen vom zum Teil Zehnfachen des Vorkrisen-Niveaus. Dies hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Strompreise, da ein bedeutender Teil der Stromerzeugung in Europa mittels Gaskraftwerken erfolgt.

Das Merit-Order-Prinzip und die Strompreise

Das sogenannte Merit-Order-Prinzip bestimmt die Reihenfolge, in der verschiedene Energiequellen zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Die Energiequellen werden nach ihren Grenzkosten sortiert, wobei diejenigen mit den niedrigsten Kosten zuerst eingesetzt werden. In der Regel haben erneuerbare Energien wie Wind- und Solarkraft niedrigere Grenzkosten als fossile Brennstoffe, weshalb sie bevorzugt eingesetzt werden.

Im Jahr 2022 führte die Verknappung von Erdgas zu einem Anstieg der Grenzkosten für Gaskraftwerke. Dies wirkte sich direkt auf die Strompreise aus, da durch das Merit-Order-Prinzip teurere Energiequellen in die Stromerzeugung einbezogen wurden. Da die Gaspreise einen wichtigen Bestandteil der Großhandelspreise für Strom bilden, stiegen auch die Strompreise rapide an.

In der Folge verteuerten sich sowohl die Tarife innerhalb als auch außerhalb der Grundversorgung und lagen 2022 deutlich höher als im Vorjahr. In der Spitze wurden für Neukunden Preise von über 60 Cent pro Kilowattstunde veranschlagt.

Die Entwicklung der Strompreise bis zum Jahr 2022

Im Zeitraum von 2014 bis 2020 sind die Strompreise für Haushalte in Deutschland stetig gestiegen. Im Mai 2014 lag der durchschnittliche Strompreis für private Haushalte in der Grundversorgung bei 22,4 Cent pro Kilowattstunde und im Januar 2022 bei etwa 37,9 Cent pro kWh. Ursächlich für den Kostenanstieg sind vor allem die folgenden Faktoren:

  • Erneuerbare Energien

Die Energiewende in Deutschland, die den Ausbau erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarkraft fördert, hat zu höheren Kosten für den Ausbau der Infrastruktur und den Betrieb dieser Technologien geführt. Die Kosten für erneuerbare Energien wurden zum Teil auf die Verbraucher übertragen, indem sie in Form der EEG-Umlage auf den Strompreis aufgeschlagen wurden.

  • Netzgebühren

Die Modernisierung und der Ausbau der Stromnetze, um die wachsende Integration von erneuerbaren Energien und die steigende Nachfrage nach Strom zu bewältigen, haben zu einer Erhöhung der Netzgebühren geführt. Diese Kosten werden ebenfalls über den Strompreis auf die Verbraucher umgelegt.

  • Steuern, Abgaben, Umlagen

Ein weiterer Grund für den Anstieg der Strompreise sind die verschiedenen Steuern, Abgaben und Umlagen, die auf den Strompreis erhoben werden. Dazu gehören die Stromsteuer, die Konzessionsabgabe, die KWK-Umlage (Kraft-Wärme-Kopplung) und die Offshore-Netzumlage. Diese Kosten machen einen beträchtlichen Anteil des Strompreises aus und sind im Laufe der Jahre gestiegen.

Regionale Strompreise - das kostet Strom in Ihrer Stadt

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Wenn Sie herausfinden möchten, wie viel Strom in Ihrer Stadt, Ihrem Landkreis oder Ihrem Bundesland kostet, dann können Sie unsereren Stromrechner, unseren Atlas für Strompreise oder unsere Städteübersicht nutzen. 

  • Stromrechner: Mit unserem TÜV-geprüften Stromrechner können Sie einfach und schnell alle an Ihrem Wohnort verfügbaren Stromtarife vergleichen. Dazu müssen Sie nur Ihre Postleitzahl und Ihren Jahrestromverbrauch in kWh in den Rechner eingeben.

  • Atlas für Strompreise: Unser einzigartiger Atlas für Strompreise visualisiert die regionalen Strompreise für alle Kommunen, Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Die Strompreise sind farblich unterschiedlich dargestellt (rot = teuer, grün = günstig), so dass die Karte auf einen Blick zeigt, wo Strom in Deutschland tendenziell teuer oder günstig ist.

  • Städteübersicht: In unserer Städteübersicht finden Sie eine Tabelle mit den aktuellen Stromkosten in Ihrer Stadt. Die Tabelle zeigt für jede Stadt die jährlichen Stromkosten für einen Neuvertrag bei einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh an.

Wie setzt sich der Strompreis zusammen?

Der Strompreis setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, die unterschiedliche Anteile am Gesamtpreis ausmachen. Um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, wie der Strompreis zustande kommt, betrachten wir die einzelnen Bestandteile und deren Bedeutung.

  1. Energiebeschaffung, Vertrieb und Gewinn
    Der Preis, den Verbraucher für Strom zahlen, beinhaltet die Kosten für die Energiebeschaffung, den Vertrieb und den Gewinn des Stromanbieters. Energieunternehmen kaufen Strom an der Börse oder erzeugen diesen selbst. Anschließend müssen sie den Strom an die Verbraucher verteilen und dabei auch ihre Verwaltungskosten und Gewinnmargen berücksichtigen. Dieser Teil macht derzeit etwa 40 bis 50 Prozent des Strompreises aus.

  2. Netzentgelte
    Die Netzentgelte sind Gebühren, die für den Transport und die Verteilung von Strom über das Stromnetz anfallen. Sie werden von den Netzbetreibern erhoben und machen in der Regel 20 bis 30 Prozent des Strompreises aus. Die Netzentgelte müssen die Kosten für den Betrieb, die Instandhaltung und den Ausbau der Stromnetze decken.

  3. Steuern, Abgaben und Umlagen
    Ein wesentlicher Teil des Strompreises besteht aus verschiedenen Steuern, Abgaben und Umlagen, die auf nationaler und regionaler Ebene erhoben werden. Dazu gehören unter anderem die Mehrwertsteuer, die Stromsteuer, die Konzessionsabgabe, die Offshore-Haftungsumlage und die KWK-Umlage. Diese staatlichen Preisbestandteile machen etwa 20 bis 30 Prozent des Strompreises aus.

Strompreis-Zusammensetzung im Jahr 2024

Im Jahr 2024 lag der durchschnittliche Strompreis für Haushalte in Deutschland bei 41,59 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh). Laut Monitoringbericht der Bundesnetzagentur setzt sich der Strompreis wie folgt zusammen:

Preisbestandteil
Anteil in Prozent
Anteil in ct/kWh
Beschaffung, Vertrieb und Marge 43,5 18,10
Netzentgelt inklusive Messstellenbetrieb 27,9 11,62
Steuern, Abgaben und Umlagen 28,5 11,87

(Quelle: Bundesnetzagentur. Grundlage: Durchschnittlicher Strompreis 2024 von 41,59 ct/kWh)

Die häufigsten Fragen und Antworten

Wie entstehen Strompreise?

Seit der Liberalisierung des Strommarkts im Jahr 1998 wird der Strompreis am Markt durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Der in den Kraftwerken produzierte Strom wird ganz ähnlich wie Aktien oder Rohstoffe an der Börse gehandelt. Die Strombörse ist die European Energy Exchange (kurz: EEX) in Leipzig. Strom ist alos ein Handelsgut, dessen Wert sich an der Börse nach Angebot und Nachfrage bestimmt. Aber der Staat greift in diesen freien Markt und bestimmt einen Großteil des Strompreises.

Im Wesentlichen besteht der Strompreis aus den folgenden drei Kostenblöcken:

- Steuern und Abgaben

- Strombeschaffung und Vertrieb

- Netzentgelte

Insgesamt sind derzeit rund 21% des Strompreises vom Stromversorger beeinflussbar und über 75% werden vom Staat festgelegt bzw. reguliert. Die 21 % für Erzeugung, Einkauf und Vertrieb unterliegen dem freien Wettbewerb.

Strompreise an der Leipziger Strombörse

Börsenstrompreis wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt

Strom wird in großen Mengen am Großhandelsmarkt für Strom an der Leipziger Strombörse gekauft. Dort gibt es sehr starke Preisschwankungen, die von Angebot und Nachfrage getrieben werden. Viele Faktoren, insbesondere die Brennstoffpreise für Gas, Öl und Kohle, spielen eine große Rolle, da ein Großteil des Stroms nach wie vor in den großen Kraftwerken erzeugt wird. Einen immer größeren Einfluss auf das Stromangebot und damit den Strompreis hat aber auch das Wetter. Denn wenn die Sonne scheint und der Wind weht, dann ist die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen sehr hoch und es ist viel Strom im Angebot.

Auf der Nachfrageseite hängt der Strombedarf stark von der Konjunktur, der Jahreszeit, dem Wochentag sowie der Uhrzeit ab.

Welche Rolle spielt das Merit-Order Prinzip für die Strompreise?

Mit dem Merit-Order Prinzip im Energiemarkt wird die Einsatzreihenfolge der stromerzeugenden Kraftwerke auf dem Marktplatz der Leipziger Strombörse bezeichnet. Es geht dabei um die Preisbildung für die Erzeugerpreise für Strom.

Man kann sich das so vorstellen:
Der Strom des Kraftwerkes, das Strom am günstigsten erzeugt, wird gemäß des Merit-Order Prinzipes zuerst eingespeist. Danach folgt Kraftwerk 2, dann Kraftwerk 3 und so weiter. Das wird so lange fortgeführt, bis die Stromnachfrage gedeckt ist. Der Preis für die Megawattstunde Strom richtet sich dann an den Erzeugerkosten des Kraftwerkes, welches zuletzt zugeschaltet wird. 

Beispiel:

Kraftwerk 1 produziert die Megawattstunde Strom für 50 Euro
Kraftwerk 2 produziert die Megawattstunde Strom für 100 Euro
Kraftwerk 3 produziert die Megawattstunde Strom für 150 Euro
Kraftwerk 4 produziert die Megawattstunde Strom für 200 Euro

Mit Kraftwerk 4 ist die Nachfrage gedeckt. Die Megawattstunde Strom kostet dann gemäß Merit-Order Prinzip 200 Euro. Damit verdient Kraftwerk 1 150 Euro pro Megawattstunde, Kraftwerk 2 100 Euro pro Megawattstunde und Kraftwerk 3 noch 50 Euro pro Megawattstunde.

Da die Gestehungskosten je nach Art der Erzeugung und Kraftwerk sich deutlich unterscheiden, schwankt der Strompreis am Spotmarkt der Börse je nach Wetterlage sehr stark. Ist viel regenerativ erzeugter Strom in System, so ist der Großhandelspreis günstig. Wir dagegen viel Strom aus Gas oder Kohlekraftwerken benötigt, so sind die Preise sehr hoch.

Insbesondere in Zuge der Gas Krise im Jahr 2022 durch den Krieg in der Ukraine sind die Börsenstrompreise auf Grund des Merit-Order Prinzipes sehr stark angestiegen.

Wo kann ich Strompreise vergleichen?

Strompreise können Sie am einfachsten mit einem Stromrechner im Internet vergleichen. Denn in Deutschland stehen Verbrauchern inzwischen mehr als 1.000 Stromanbieter und ein Vielfaches dessen an Stromtarifen zur Verfügung. Mit unserem kostenlosen Tarifrechner können Sie einfach durch Eingabe von PLZ und Stromverbrauch die Tarife bequem vergleichen.

Tarifrechner im Internet: Strompreise schnell und bequem vergleichen

Die Online-Suche nach dem günstigsten Strompreis ist einfach: Lediglich die Postleitzahl und den jährlichen Stromverbrauch eingeben – und schon stellt der Tarifrechner eine Übersicht aller verfügbaren Angebote zusammen. Das Wichtigste: Der Strompreisvergleich ist nicht nur schnell, bequem und umfassend, sondern für Verbraucher selbstverständlich kostenlos. Zudem können die Nutzer, wenn der passende Tarif gefunden ist, auch gleich über das Serviceportal den Stromanbieter wechseln.

Viele Kunden legen nicht nur Wert auf einen günstigen Preis, sondern auch auf guten Service, faire Vertragsbedingungen und einen insgesamt vertrauenswürdigen Versorger. Der Tarifvergleich von StromAuskunft.de bietet daher die Option, zusätzlich zur Suche nach dem günstigsten Strompreis den Filter »Deutschlands beste Stromanbieter« zu aktivieren. Hierbei werden auschließlich Stromtarife von geprüften und hoch gerateten Anbietern gelistet, die unter anderem die Empfehlungen von Verbraucherzentralen sowie der Stiftung Warentest berücksichtigen.

Immer mehr Verbraucher nutzen Vergleichsrechner

Um sich im Dschungel der Angebote zurechtzufinden, nutzen immer mehr Stromkunden die Möglichkeit zum Tarifvergleich im Internet. Zwar sind die Preise einzelner Stromprodukte auch in den Broschüren, Werbemitteln und Online-Auftritten der Energieversorger aufgeführt, jedoch ohne einen übergreifenden Preisvergleich. Bestensfalls werden die eigenen Tarife in Relation zueinander sowie zum örtlichen Grundversorger gestellt. Einen umfassenden Strompreisvergleich bieten hingegen Verbraucherportale wie StromAuskunft.de. Das Herzstück des Service, der Tarifrechner, stellt Nutzern mit Hilfe weniger Angaben in Sekundenschnelle eine Liste günstiger und fairer Stromangebote zusammen.

Verbraucher, die keinen Strompreisvergleich im Internet anstellen können oder möchten, haben die Möglichkeit, sich bei den Energieberatungsstellen der Verbraucherzentralen über die an ihrem Wohnort verfügbaren Stromanbieter und Tarifoptionen zu informieren.

Warum schwanken Strompreise?

Strompreise schwanken, da sich Steuern, Umlagen und Abgaben verändern sowie Preise an der Leipziger Strombörse durch Angebot und Nachfrage verändern.

In Deutschland setzen sich die Strompreise aus den Kosten für Erzeugung und Vertrieb, den Kosten für den Transport durch die Netze sowie durch Steuern, Umlagen und Abgaben zusammen. Letztere liegen in der Hand des Staates, für die Durchleitung des Stroms sorgen die Netzbetreiber, und Produktion, Beschaffung und Vermarktung bilden das Kerngeschäft der Energieversorger. Jede dieser drei tragenden Säulen des Strompreises ist veränderlich und wird Jahr für Jahr neu ausgelotet. Während die staatlichen Preisbestandteile für alle Haushaltskunden in Deutschland gleich hoch ausfallen, unterscheiden sich die Netzentgelte je nach Wohnort mitunter stark. Gleiches gilt für die Gewinnmargen der Versorger, die den Gesetzmäßigkeiten des liberalisierten Strommarktes unterliegen.

Staat, Netzbetreiber und Energieversorger bestimmen das Strompreisniveau

Knapp vier Fünftel des Strompreises sind durch Steuern, Umlagen, Abgaben und Netzentgelte definiert, der deutlich geringere Teil wird von den Energieversorgern selbst festgelegt. Diesen kalkulieren die Unternehmen auf Basis der Großhandelspreise an der Strombörse. Die dortigen Preisschwankungen werden von Angebot und Nachfrage getrieben und unterliegen zahlreichen Faktoren. So spielen bei der Preisbildung unter anderem die Kosten für die zur Stromerzeugung eingesetzten Brennstoffe wie Kohle oder Gas eine entscheidende Rolle. Von wachsender Wichtigkeit ist auch der Faktor Wetter. Wenn die Sonne scheint und der Wind weht, laufen erneuerbare Energien auf Hochtouren und sorgen für entsprechend große Strommengen und damit für sinkende Börsenstrompreise.

Auch die vom Staat bzw. den Netzbetreibern festgelegten Bestandteile des Strompreises (Netzentgelte, Stromsteuer, Mehrwertsteuer, EEG-Umlage, Konzessionsabgabe, KWK-Umlage, §19-Umlage und Offshore-Haftungsumlage) werden nach Bedarf angepasst. Die entscheidenden Posten sind die Netzgebühren sowie die EEG-Umlage. Sie allein machen inzwischen fast 50 Prozent des Strompreises für deutsche Haushaltskunden aus. Auch sind gerade diese beiden Preisbestandteile im Zuge der beschleunigten Energiewende und des erhöhten Netzausbaubedarfs in den letzten Jahren besonders stark gestiegen.

Generell gilt: Während Steuern, Umlagen und Abgaben ausschließlich im zeitlichen Verlauf schwanken, ist bei den Netzentgelten – ebenso wie bei den Versorgerpreisen – auch ein örtliches Gefälle zu beobachten. In Regionen, die beispielsweise intensiver vom Netzausbau betroffen sind, werden die Verbraucher in der Regel auch durch höhere Gebühren und damit höhere Strompreise belastet.

Weitere Informationen zu den regionalen unterschiedlichen Strompreisen haben wir auf der Seite  Stromanbieter in Deutschland zusammengestellt.

Warum steigen Strompreise?

Es gibt mehrere Faktoren, die zu steigenden Strompreisen beitragen können. Hier sind einige der wichtigsten Gründe:

  1. Energiebeschaffungskosten: Die Kosten für die Beschaffung von Rohstoffen wie Erdgas, Kohle oder Öl zur Stromerzeugung können schwanken. Wenn die Preise für diese Rohstoffe auf den globalen Märkten steigen, wirkt sich das in der Regel auch auf die Strompreise aus.

  2. Erneuerbare-Energien-Umlage (EEG-Umlage): Die EEG-Umlage wurde eingeführt, um den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland zu fördern. Die Umlage wird auf den Strompreis aufgeschlagen und macht einen signifikanten Teil des Gesamtpreises aus. Steigende Kosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien können zu höheren EEG-Umlagen und damit zu steigenden Strompreisen führen.

  3. Netzentgelte: Die Netzentgelte decken die Kosten für den Betrieb, die Wartung und den Ausbau der Stromnetze ab. Wenn Investitionen in die Infrastruktur oder steigende Betriebskosten anfallen, können auch die Netzentgelte und damit die Strompreise ansteigen.

  4. Steuern und Abgaben: Steigende Steuern, Abgaben und Umlagen, die vom Staat oder von Regulierungsbehörden auferlegt werden, können ebenfalls zu höheren Strompreisen führen.

  5. Marktkonzentration: Eine geringe Wettbewerbsintensität zwischen den Energieversorgern kann zu einer Marktkonzentration führen, bei der einige wenige große Anbieter die Preise kontrollieren und möglicherweise erhöhen können.

  6. Globale geopolitische Faktoren: Ereignisse wie politische Unruhen, Handelskonflikte oder Naturkatastrophen können die globalen Energiemärkte beeinflussen und zu steigenden Strompreisen führen.

Seit der Jahrtausendwende ist die Kostenbelastung für Haushaltskunden kontinuierlich gestiegen. Hauptgrund für den Anstieg der Strompreise ist der Anstieg der staatlichen Strompreisbestandteile, insbesondere die EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien. Diese macht zusammen mit den Netzentgelten allein fast 50 Prozent des Strompreises aus.

Der deutsche Strommarkt wurde im Jahr 1998 liberalisiert. Auch wenn die ersten Jahre aufgrund mangelnder Regulierung des Staates und Willkür der Netzbetreiber wenig Freiheit und Bewegung in den Markt brachten, so entwickelte sich der Wettbewerb mit einiger Verzögerung schließlich doch – und zwar durchaus beeindruckend. Heute werben bundesweit mehr als 1.000 Stromanbieter um die Gunst der Verbraucher. Eine Vielfalt und Konkurrenz, die eigentlich zu nachhaltig sinkenden Strompreisen hätte führen sollen. Tatsächlich aber beobachten wir das genaue Gegenteil.

Kontinuierlicher Strompreisanstieg seit der Jahrtausendwende

Seit der Jahrtausendwende ist die Kostenbelastung für Haushaltskunden kontinuierlich gestiegen. Laut Daten des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) um insgesamt 106 Prozent oder umgerechnet sieben Prozent jedes Jahr. Deutsche Verbraucher zahlen bereits seit geraumer Zeit europaweit die zweithöchsten Strompreise, lediglich überboten vom Energiekostenniveau in Dänemark.

Staatliche Strompreisbestandteile sind Kostentreiber

Ohne Zweifel haben die beschleunigte Energiewende und der damit verbundene Netzausbaubedarf einen entscheidenden Anteil an der Verteuerung der Strompreise. Die EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien macht zusammen mit den Netzentgelten allein fast 50 Prozent des Strompreises aus. Und beide Posten sind in den zurückliegenden Jahren nahezu ohne Unterbrechung angewachsen. Experten gehen davon aus, dass dieser Trend noch bis in die 2020er Jahre hinein anhalten wird. Dann aber könnten die »Erntejahre der Energiewende« folgen, wenn sich die Mühen des Wandels für die Verbraucher auch finanziell auszahlen.

Um sich vor steigenden Strompreisen zu schützen, ist es ratsam, regelmäßig die Strompreise zu vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter oder Tarif zu wechseln, um von günstigeren Angeboten zu profitieren. Zudem können Sie durch energieeffiziente Maßnahmen und bewussten Energieverbrauch Ihre Stromkosten reduzieren.

Was ist der Grundpreis beim Stromtarif?

Der Strom Grundpreis ist der verbrauchsunabhängige Anteil des Strompreises. Der Grundpreis ist eine Grundgebühr für die Bereitstellung des Stromanschlusses, die jeden Monat in Rechnung gestellt wird, auch dann, wenn kein Strom verbraucht wurde.

Stromtarife für Privathaushalte und Kleingewerbe setzen sich in der Regel aus einem verbrauchsabhängigen Arbeitspreis und einem festgelegten, verbrauchsunabhängigen Bereitstellungs- und Verrechnungspreis, auch Grundpreis genannt, zusammen. Während über den Arbeitspreis der konkrete Stromverbrauch des Abnehmers in Cent pro Kilowattstunde berechnet wird, stellt der Grundpreis eine konstante Gebühr pro Monat oder Jahr dar.

Grundpreis: Bereitstellungs- und Verrechnungspreis

Der im Allgemeinen als Grundpreis bezeichnete Posten lässt sich in die Bestandteile Bereitstellung und Verrechnung aufschlüsseln. Der Bereitstellungspreis dient dazu, die Kosten für die Lieferbereitschaft zu decken. Der Verrechnungspreis wird zur Kostendeckung des Zählers, der Ablesung und Rechnungsstellung angesetzt. Die Abrechnung des Grundpreises erfolgt pro Monat oder Jahr, für gewöhnlich aber taggenau.

Arbeitspreis und Grundpreis im Verhältnis

Stromlieferverträge für Haushaltskunden bestehen üblicherweise aus der Kombination von Arbeits- und Grundpreis. Nach Auffassung der Energieversorger ist dieses zweigliedrige Tarifsystem für die Verbraucher zugänglicher und nachvollziehbarer als komplexere Berechnungsmodelle, wie man sie beispielsweise in Sonderverträgen von großen gewerblichen Abnehmern findet. Vereinzelt werden auch Stromtarife angeboten, die ausschließlich einen Arbeitspreis aufweisen. Die jeweilige Höhe von Grund- und Arbeitspreis hängt von den Vertragsbedingungen des gewählten Stromtarifs ab. Verbrauchsintensive Haushalte tun gut daran, sich für einen Stromtarif mit möglichst niedrigem Arbeitspreis pro Kilowattstunde zu entscheiden. Verbrauchsärmere Haushalte können ihre Stromrechnung hingegen gezielt durch einen günstigen Grundpreis kleinhalten.

Was ist der Arbeitspreis?

Der Arbeitspreis ist der von Ihrem Stromverbrauch abhängige Anteil Ihrer Stromrechnung und wird in Cent pro Kilowattstunde abgerechnet. Exakt ausgedrückt ist der Arbeitspreis das Entgelt je verbrauchter Einheit an elektrischer Arbeit – angegeben in Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh). Die zu zahlende Gesamtsumme ergibt sich aus den verbrauchten Einheiten (kWh) multipliziert mit deren Arbeitspreis (ct).

Stromtarife für Privathaushalte und Kleingewerbe setzen sich üblicherweise aus einem verbrauchsabhängigen Arbeitspreis und einem verbrauchsunabhängigen Grundpreis zusammen. Während der Grundpreis eine konstante Gebühr pro Monat oder Jahr darstellt, wird über den Arbeitspreis der konkrete Stromverbrauch eines Haushaltes in Cent pro Kilowattstunde abgerechnet.

Arbeitspreis und Grundpreis im Verhältnis

Stromlieferverträge für Haushaltskunden beinhalten in den allermeisten Fällen die klassische Kombination von Arbeits- und Grundpreis. Nach Auffassung der Energieversorger ist dieses zweigliedrige Tarifsystem für die Verbraucher nachvollziehbarer als komplexe Berechnungsmodelle, wie man sie beispielsweise in Sonderverträgen von großen gewerblichen Abnehmern findet. Vereinzelt werden im Privatkundenbereich auch Stromtarife angeboten, die ausschließlich einen Arbeitspreis aufweisen. Die jeweilige Höhe von Grund- und Arbeitspreis hängt von den Vertragsbedingungen des gewählten Stromtarifs ab. Für verbrauchsstarke Haushalte empfehlen sich prinzipiell Stromtarife mit einem möglichst niedrigen Arbeitspreis pro Kilowattstunde. Haushalte mit niedrigem Stromverbrauch können hingegen eher durch einen günstigen Grundpreis sparen.

Wie berechne ich meine Stromkosten?

Um Ihre Stromkosten zu berechnen, benötigen Sie drei grundlegende Informationen: den Energieverbrauch Ihrer Geräte (in Watt oder Kilowatt), die Nutzungsdauer der Geräte (in Stunden) und den Strompreis (in Cent oder Euro pro Kilowattstunde).

Hier sind die Schritte, um Ihre Stromkosten zu berechnen:

  1. Ermitteln Sie den Energieverbrauch des Geräts in Kilowatt (kW): Die meisten Elektrogeräte haben eine Angabe ihres Energieverbrauchs in Watt (W). Um den Verbrauch in Kilowatt zu ermitteln, teilen Sie die Wattzahl durch 1.000. Zum Beispiel: 1.000 W = 1 kW.

  2. Schätzen Sie die Nutzungsdauer des Geräts (in Stunden): Schätzen Sie, wie viele Stunden pro Tag Sie das Gerät nutzen. Wenn Sie die monatlichen Kosten berechnen möchten, multiplizieren Sie die tägliche Nutzungsdauer mit der Anzahl der Tage im Monat (z. B. 30 Tage).

  3. Finden Sie Ihren Strompreis: Schauen Sie auf Ihrer Stromrechnung oder bei Ihrem Energieversorger nach dem aktuellen Preis pro Kilowattstunde (kWh) in Cent oder Euro.

  4. Berechnen Sie die Stromkosten: Multiplizieren Sie den Energieverbrauch des Geräts (in kW) mit der Nutzungsdauer (in Stunden) und dem Strompreis (in Cent oder Euro pro kWh). Das Ergebnis sind die Stromkosten für das Gerät.

Formel: Stromkosten = Energieverbrauch (kW) x Nutzungsdauer (Stunden) x Strompreis (Cent oder Euro pro kWh)

Beispiel: Angenommen, Sie haben einen 1.000-Watt-Fernseher (1 kW), den Sie 4 Stunden täglich nutzen, und Ihr Strompreis beträgt 0,30 Euro pro kWh. Um die täglichen Kosten zu berechnen, verwenden Sie die Formel:

Stromkosten = 1 kW x 4 Stunden x 0,30 Euro = 1,20 Euro

Wenn Sie die monatlichen Kosten berechnen möchten, multiplizieren Sie die täglichen Kosten mit der Anzahl der Tage im Monat:

Monatliche Stromkosten = 1,20 Euro x 30 Tage = 36 Euro

Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle Ihre Elektrogeräte, um Ihre gesamten Stromkosten zu ermitteln. Beachten Sie jedoch, dass dies eine Schätzung ist, und der tatsächliche Verbrauch und die Kosten können variieren.

Gesamtstromkosten sind Abhängig vom Verbrauch, Wohnort und Tarif

Die Gesamtkosten hängen ab von Ihrem Stromverbrauch, Ihrem Wohnort sowie Ihrem Stromtarif. Der Stromtarif besteht meistens aus zwei Bestandteilen, der Grundgebühr und dem Arbeitspreis. Die Grundgebühr wird in der Regel monatlich fällig und enthält z.B. die Kosten für den Stromzähler. Der Arbeitspreis bezieht sich auf den Verbrauch und wir in Cent pro kWh angegeben. Für Sie gilt also:

Stromkosten / Jahr = Grundgebühr * 12 Monate + Jahresverbrauch (kWh) * Arbeitspreis / kwH

In der Regel sind die Steuern und Abgaben, die über die Hälfte des gesamten Strompreises ausmachen, in der Berechnung Ihres Versorgers enthalten. Wird der Betrag in Netto ausgewiesen, kommt noch die derzeit gülitge Mehrwertsteuer von 19% hinzu.

Stromkosten mit dem Tarifrechner ermitteln

Mit unserem Tarifrechner können Sie einfach durch Angabe des Jahresverbrauchs in kWh sowie der Postleitzahl Ihren jährlichen Strompreis berechnen. Wie oben beschrieben wird dazu der Jahresverbrauch in Kilowattstunden mit dem Arbeitspreis multipliziert und die Grundgebühr addiert. Wichtig ist dabei, dass der angezeigte Strompreis für das erste Belieferungsjahr berechnet wird, Neukundenrabatte und Bonuszahlungen werden davon abgezogen. Diese Rabatte gibt es in der Regel aber nur im ersten Vertragsjahr.

Stromkosten sparen durch Stromanbieterwechsel

Schlau ist, wer regelmäßig wechselt und sich damit die Neukundenrabatte und Bonuszahlungen einstreicht. Hierzu empfehlen wir unseren Stromanbieter Wechselservice, ein echter Lebensvereinfacher, der Sie regelmäßig informiert, damit Sie dauerhaft im besten Tarif bleiben. In einigen Fällen lassen sich die jährlichen Stromkosten durch einen Anbieterwechsel um mehr als 500 € senken.

Was sind die Netzentgelte?

Die Netzentgelte sind Gebühren, die von den Stromnetzbetreibern für die Nutzung ihrer Stromnetze erhoben werden. In Deutschland gibt es vier große Übertragungsnetzbetreiber und rund 880 Verteilnetzbetreiber.

Die Übertragungsnetzbetreiber Tennet, 50Hertz, Amprion und TransnetBW betreiben die Höchstspannungsnetze, die den Strom deutschlandweit über große Entfernungen transportieren. Die regionalen Verteilnetzbetreiber liefern den Strom dann bis zum Endkunden.

Noch variieren die Netzentgelte in Deutschland stark - sie sind abhängig von der regionalen Bevölkerungsdichte, von Investitionen in die Netzstruktur sowie etwaigen Netzeingriffen zur Stabilisierung. Bis zum Jahr 2023 sollen die Kosten jedoch bundesweit angeglichen werden.

Die Höhe der Netzentgelte variiert je nach Region, Netzbetreiber und Verbrauchsmenge. Im Allgemeinen machen sie jedoch einen erheblichen Anteil Ihrer Stromrechnung aus – etwa 20-25 % (Stand 2021).

In Deutschland gibt es vier Übertragungsnetzbetreiber (50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW) und viele regionale Verteilnetzbetreiber. Die Netzentgelte unterscheiden sich zwischen den Betreibern und den jeweiligen Versorgungsgebieten. Da sich die Netzentgelte ändern können und von verschiedenen Faktoren abhängen, ist es schwierig, genaue Zahlen für das gesamte Land zu nennen.

Um die aktuellen Netzentgelte in Ihrer Region herauszufinden, können Sie die Website Ihres Netzbetreibers besuchen oder Ihren Stromversorger kontaktieren. Die Netzentgelte sind in der Regel auch auf Ihrer Stromrechnung aufgeführt.

Es ist wichtig zu beachten, dass Netzentgelte nur einen Teil Ihrer Stromkosten ausmachen. Weitere Kostenfaktoren sind der Strompreis selbst, Steuern, Abgaben und Umlagen.

Mehr Informationen finden Sie auf unserer Seite Netzengelte

 

Welche Rolle spielt das Merit-Order Prinzip für die Strompreise?

Das Merit-Order-Prinzip spielt eine entscheidende Rolle bei der Preisbildung auf dem Energiemarkt.

Stellen Sie sich das Merit-Order-Prinzip als eine Rangfolge vor, bei der das kosteneffizienteste Kraftwerk den Strom als erstes in das Netz einspeist, gefolgt von den nächst effizienteren Kraftwerken. Dieser Prozess wird fortgesetzt, bis die gesamte Stromnachfrage gedeckt ist. Der Preis pro Megawattstunde wird dann an den Erzeugerkosten des zuletzt zugeschalteten Kraftwerks festgemacht.

Um dies zu veranschaulichen, betrachten wir ein hypothetisches Beispiel:

  • Kraftwerk A erzeugt eine Megawattstunde Strom für 50 Euro
  • Kraftwerk B erzeugt eine Megawattstunde Strom für 100 Euro
  • Kraftwerk C erzeugt eine Megawattstunde Strom für 150 Euro
  • Kraftwerk D erzeugt eine Megawattstunde Strom für 200 Euro

Mit Kraftwerk D ist die Nachfrage gedeckt und der Preis pro Megawattstunde beträgt gemäß Merit-Order-Prinzip 200 Euro. Damit verdient Kraftwerk A 150 Euro pro Megawattstunde, Kraftwerk B 100 Euro pro Megawattstunde und Kraftwerk C noch 50 Euro pro Megawattstunde.

Da die Produktionskosten je nach Kraftwerk und Energieerzeugungsart variieren, schwanken die Strompreise am Spotmarkt der Börse in Abhängigkeit von der Wetterlage und dem Anteil erneuerbarer Energien im System erheblich. So führt ein höherer Anteil erneuerbar erzeugten Stroms zu günstigeren Großhandelspreisen, während ein höherer Anteil von Gas- oder Kohlekraftwerken die Preise erhöht.

Ein Beispiel dafür ist die Gas-Krise im Jahr 2022, die durch den Konflikt in der Ukraine ausgelöst wurde. Aufgrund des Merit-Order-Prinzips stiegen die Börsenstrompreise stark an, da Gaskraftwerke infolge der hohen Gaspreise als Grenzkraftwerke fungierten und somit den Strompreis bestimmten.

Das Merit-Order-Prinzip beeinflusst die Strompreise auf verschiedene Weise:

  1. Erneuerbare Energien: Da erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie in der Regel niedrige Grenzkosten haben (hauptsächlich aufgrund fehlender Brennstoffkosten), sind sie in der Merit-Order-Kurve weiter vorne positioniert. Dies kann zu einem Rückgang der Strompreise führen, wenn erneuerbare Energien einen größeren Anteil am Energiemix haben, da sie konventionelle Kraftwerke mit höheren Grenzkosten verdrängen.

  2. Flexibilität: Das Merit-Order-Prinzip kann auch die Notwendigkeit von flexiblen und schnell reagierenden Energiequellen hervorheben, um auf Schwankungen in Angebot und Nachfrage zu reagieren. Strompreise können variieren, wenn sich das Angebot an erneuerbaren Energien ändert (z. B. bei wechselnden Windverhältnissen) oder die Nachfrage nach Strom schwankt (z. B. bei Hitze- oder Kältewellen).

  3. Langfristige Preissignale: Das Merit-Order-Prinzip kann auch langfristige Preissignale für Investitionen in neue Erzeugungskapazitäten liefern. Wenn beispielsweise die Nachfrage nach Strom zunimmt oder ältere Kraftwerke aus dem System genommen werden, können höhere Strompreise ein Signal für Investoren sein, in neue Kraftwerke zu investieren, um die Versorgungslücke zu schließen.

Insgesamt ist das Merit-Order-Prinzip ein wichtiger Faktor, der die Strompreise im Großhandelsmarkt bestimmt. Es fördert den Einsatz kostengünstiger und umweltfreundlicher erneuerbarer Energien und sendet wichtige Preissignale für zukünftige Investitionen in den Energiemarkt.

 

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Wie berechnen wir die aktuellen Strompreise?

Dr. Jörg Heidjann, Diplom-Physiker und StromAuskunft-Energieexperte

Dr. Jörg Heidjann, Diplom-Physiker und StromAuskunft-Energieexperte

Unser umfangreiches Forschungsprojekt, das seit Mai 2014 durchgeführt wird, bietet eine detaillierte Untersuchung der Strompreise in Deutschland. Täglich analysieren wir die Kosten für neue Verträge beim Grundversorger, beim günstigsten Anbieter außerhalb der Grundversorgung und beim günstigsten Ökostromanbieter in über 6.300 deutschen Städten. Dieser distinktive Ansatz liefert uns ein vollständiges Profil der durchschnittlichen Strompreise in Deutschland, inklusive spezifischer Daten zu regionalen Preisvariationen und der Preisentwicklung im Allgemeinen.

Methodik zur Berechnung aktueller Haushaltsstrompreise

Die Basis für unsere Berechnungen der Strompreise ist ein Jahresverbrauch von 3.500 kWh. Angebote, die Kautionszahlungen und/oder Vorauszahlungen verlangen, werden in unserer Analyse nicht berücksichtigt. Folgende Faktoren sind für die Preisberechnung ausschlaggebend:

  • Vertragsdauer: bis zu 12 Monate
  • Preisgarantie: mindestens 12 Monate
  • Kündigungsfrist: bis zu 6 Wochen

Hinweis zur Berechnung von Einsparungen: Die möglichen Einsparungen berechnen wir im Vergleich zu den Tarifen des lokalen Anbieters. Im Falle von Grundversorgungstarifen garantieren wir eine gesetzliche Kündigungsfrist von zwei Wochen.

Diese akribische wissenschaftliche Herangehensweise unterstreicht die Unverwechselbarkeit unserer Preisstudien in Deutschland und liefert bedeutende Erkenntnisse über die Preisgestaltung und Preisentwicklung von Strom.

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