Verbraucher, die sich durch den Bezug von klimafreundlichem Ökostrom im Einklang mit Mutter Natur wähnen, müssen künftig wohl noch genauer ins Kleingedruckte schauen. Auf den zweiten Blick könnte sich nämlich herausstellen, dass der erneuerbare Strom unter anderem aus Nebenprodukten der Massentierhaltung gewonnen wird. Und weil es dabei recht unappetitlich zugehen kann, lautet die Lösung des Problems: veganer Strom.
Kadaver, Exkremente & Co.
Vegan leben heißt vor allem konsequent leben. Und wenn man schon auf Fleisch, Fisch, Eier, Milch, Leder und eben sämtliche tierische Haupt- und Nebenprodukte verzichtet, dann möchte man sein Credo nicht ausgerechnet beim eigentlich umweltfreundlichen Ökostrombezug brechen. Das kann unter Umständen jedoch passieren, wie ein kürzlich entfachter Disput auf dem britischen Strommarkt zeigt. Bei bestimmten Arten der Elektrizitätserzeugung (Stichwort: Biomasse) können nämlich Kollateralschäden der Massentierhaltung im Spiel sein. Dies gilt im Speziellen dann, wenn die sogenannte anaerobe Vergärung von Abfällen zur Strom- oder Wärmeproduktion mittels Biogas Anwendung findet. Hierbei kommen in bestimmten Fällen beispielsweise Nebenprodukte der Milchindustrie zum Einsatz, aber auch Exkremente aus der Viehwirtschaft. Angeblich soll das schottische Energieunternehmen SSE in der Vergangenheit sogar tote Lachse von Fischfarmen zur Stromerzeugung genutzt haben.
Stromtarif für vegane Briten
Wie das Nachrichtenportal Futurezone meldet, will der britische Ökoenergieversorger Ecotricity nun ein streng veganes Stromprodukt anbieten, das garantiert frei von jeglicher Art tierischer Erzeugnisse ist. In einer Pressemitteilung des Unternehmens aus Stroud im Südwesten Englands heißt es: „Der Strom von Millionen Briten beinhaltet eine geheime Zutat. Energiekonzerne, egal ob groß, klein, braun oder grün, nutzen Nebenprodukte aus der Massentierhaltung, um Strom und Gas zu erzeugen. Wir brauchen eine eindeutige Kennzeichnung von Energiequellen, so dass Verbraucher eine informierte Wahl treffen können.“ Um gleich Nägel mit Köpfen zu machen, hat Ecotricity kurzum eine Liste mit Konkurrenten veröffentlicht, deren Energieprodukte für Veganer ungeeignet sind.
wenn man keine Probleme hat, sucht man sich welche …
wieviel weggeworfene Nahrungsmittel in Müllverbrennungen mit verbrannt werden …
ne ne
LG jogi