Von: Dr. Jörg Heidjann
Die Energiewende in Deutschland ist ein ambitioniertes Projekt, das darauf abzielt, die Energieversorgung des Landes von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umzustellen. Im Zuge des wachsenden Bewusstseins für Umwelt- und Klimaschutz spielt die bewusste Entscheidung für Ökostrom eine immer bedeutendere Rolle für Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Wahl, sich für grüne Energie zu entscheiden, trägt nicht nur zum Schutz unseres Planeten bei, sondern ermöglicht es auch, aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft teilzunehmen.
Der Ökostrommarkt hat sich in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt und bietet mittlerweile eine Vielzahl von Angeboten, die es zu vergleichen gilt. Im Jahr 2024 ist es daher wichtiger denn je, sich einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Ökostrompreise und -anbieter zu verschaffen, um eine informierte Entscheidung treffen zu können.
Dieser Artikel dient als Leitfaden, um Ihnen einen transparenten Vergleich der aktuellen Ökostromangebote zu ermöglichen. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Vergleich von Ökostrom achten sollten, welche Zertifikate für Qualität und Nachhaltigkeit stehen und wie Sie letztendlich den Anbieter finden, der am besten zu Ihren individuellen Bedürfnissen passt. Wir möchten Sie ermutigen, den ersten Schritt in Richtung einer grüneren Zukunft zu unternehmen.
Unsere Strompreisanalysen zeigen, das Ökstrom im bundesweiten Durchschnitt nicht mehr teurer als konventioneller Strom ist. Wie in der folgenden Tabelle "Strompreise für Neuabschlüsse am 03. Dezember 2024" zu sehen ist, kostet Ökostrom 28,64 Cent pro kWh und konventioneller Strom 24,11 Cent pro kWh.
Im Vergleich zum Grundversorgungstarif ist Ökostrom deutich günstiger. Ein Haushalt mit einem Jahresstromverbrauch von 3.500 kWh kann durch einen Wechsel vom Grundversorger zum günstigsten Ökostromanbieter im bundesweiten Schnitt aktuell 608,39 EUR sparen.
Stromtarif | Aktueller Strompreis |
---|---|
Grundversorger | 44,31 Cent pro kWh |
günstigster Ökostromtarif | 28,64 Cent pro kWh |
günstigster Alternativtarif | 24,11 Cent pro kWh |
(Tabelle: Strompreise für Neuabschlüsse bei einem Verbrauch von 3500 kWh im Bundesdurchschnitt, Stand 03. Dezember 2024, Quelle: StromAuskunft.de)
Sie möchten einen guten und günstigen Ökostromanbieter finden und einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten? Gerne helfen wir Ihnen bei der Auswahl des passenden Ökostromtarifes und zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.
Mit unserem Ökostromrechner können Sie kostenlos einen individuellen Preisvergleich durchführen und den für Sie günstigsten Ökostromanbieter bzw. Ökostromtarif finden.
Wir bieten wir Ihnen die Filter Ökostrom und Echter Ökostrom an. Mit diesen beiden Filtern können Sie bestimmen, wie viel Ökostrom in ihrem Tarif stecken soll.
Der Filter "Alle Ökostromtarife" zeigt Ihnen alle Stromtarife an, die zu 100% Ökostrom beinhalten. Dieser Filter ist voreingestllt. Der Filter "Echter Ökostrom" zeigt Ihnen nur Ökostromtarife an, die zu 100% aus erneuerbaren Energien erzeugt werden und bei denen der Versorger nicht wesentlich an Atom- oder Kohlekraftwerken beteiligt ist und aktiv den Ausbau der Ökostromproduktion fördert. Wenn SIe diesen Filter nutzen möchten, dann klicken Sie im Rechner bitte auf "Suchkriterien ändern".
Wechseln Sie jetzt zu Ökostrom. Dabei sparen Sie nicht nur Geld, sondern leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Und wenn Sie mittels einer PV-Anlage selber Ökostrom produzieren möchten, dann können Sie mit unserer Auschreibungsplattform Preise von zertifizierten Fachbetrieben vergleichen und einen passenden Anbieter auswählen.
Der Wechsel von einem konventionellen Stromtarif in ein klimafreundliches Ökostromprodukt ist nicht nur im Sinne der persönlichen Klimabilanz interessant, sondern für Verbraucher längst auch preislich attraktiv. Insbesondere für Haushalte, die ihren Strom noch im Rahmen der besonders teuren Grundversorgung beziehen.
Nahezu jeder Energieversorger in Deutschland bietet heutzutage Ökostromtarife an. Das war aber nicht immer so! Zunächst möchten wir Ihnen daher die wichtigsten und bedeutensten Ökostromanbieter in Deutschland vorstellen und Ihnen einen Überblick darüber geben, was sie auszeichnet und wie sie zur Energiewende beitragen. Diese Anbieter sind Pioniere und spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung erneuerbarer Energien und beim Übergang zu einer nachhaltigeren Energieinfrastruktur. Sie liefern Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Sonne, Wasser und Biomasse und bieten Verbrauchern eine umweltfreundlichere Alternative zu konventionellem Strom.
LichtBlick wurde 1998 in Hamburg gegründet und zählt zu den Pionieren der Energiewende. Heute gehört das Unternehmen zu den Marktführern im Ökostrombereich und ist einer der größten deutschen Energieversorger überhaupt. Neben klimaneutralem Strom und Gas bietet LichtBlick auch E-Mobilitäts- und Solarlösungen an und unterstützt aktiv Klimaschutzprojekte und den allgemeinen gesellschaftlichen Wandel zu einem nachhaltigen Lebensstil. LichtBlicks Ökostromtarife erfüllen die strengen Kriterien führender Gütesiegel und finden sich in Testberichten und Rankings häufig auf den forderen Rängen.
LichtBlick ist einer der führenden Ökostromanbieter in Deutschland, der sowohl Privat- als auch Geschäftskunden bedient. Mit einer starken Verpflichtung zur Nachhaltigkeit und Innovation hat LichtBlick im Laufe der Jahre seinen Fußabdruck in der grünen Energielandschaft deutlich hinterlassen.
Die Hamburger Energiegenossenschaft Green Planet Energy wurde 1999 unter dem Namen Greenpeace Energy gegründet. Das Unternehmen gilt als Ökoenergie-Pionier und versorgt heute mehrere Hunderttausend Haushalts- und Gewerbekunden in ganz Deutschland mit klimaneutralem Strom und Gas. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace war Gründungsmitglied der Energiegenossenschaft, beide sind heute aber wirtschaftlich und rechtlich voneinander unabhängig. Trotzdem erfüllt Green Planet Energy weiterhin die Greenpeace-Kriterien für "sauberen Strom".
Die Naturstrom AG aus Düsseldorf wurde 1998 gegründet und fungierte seinerzeit als erster unabhängiger Ökostromanbieter in Deutschland. Heute beliefert das Unternehmen mehr als 300.000 Haushalte in ganz Deutschland mit klimaneutraler Elektrizität und Wärme. Naturstrom ist zudem an zahlreichen Anlagen zur erneuerbaren Energieerzeugung beteiligt und investiert fortlaufend in Klimaschutz- und Energiewende-Projekte. Dafür wurde der Ökoenergieversorger mehrfach ausgezeichnet.
Naturstrom ist damit einer der renommiertesten und ältesten Anbieter von Ökostrom in Deutschland. Mit Sitz in Düsseldorf hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1998 die Energiewende aktiv mitgestaltet und liefert saubere Energie an private Haushalte, Unternehmen und Institutionen
Als Deutschlands größter Verbund von Energiegenossenschaften bündelt die Bürgerwerke eG Ökostrom aus lokaler Erzeugung, um damit Haushalte und Unternehmen im gesamten Bundesgebiet zu versorgen. Auch Ökogas gehört zum Angebot der Bürgerwerke. Das Heidelberger Unternehmen wurde 2013 gegründet und vertritt als Dachorganisation inzwischen rund 100 Energiegenossenschaften mit über 40.000 Mitgliedern und mehr als 1.400 Erzeugungsanlagen. Der Bürgerwerke-Ökostrom ist TÜV- und GSL-zertifiziert und wird von Umweltschutzorganisationen empfohlen.
Die Marke Polarstern Energie wurde 2011 von drei jungen Unternehmern in München gegründet - zunächst als reiner Biogasanbieter. Heute liefert das Unternehmen Ökostrom und -gas an Kunden in ganz Deutschland und nutzt zur Erzeugung Wasserkraft- und Biogasanlagen. Der Strom von Polarstern wird ausschließlich in Deutschland produziert, ist nach strengen Kriterien zertifiziert und von Öko-Test und weiteren Prüfinstanzen empfohlen.
Polarstern Energie hat sich auf die Bereitstellung von 100% erneuerbaren Energien spezialisiert. Mit einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung hat Polarstern Energie seine Position als einer der innovativsten Ökostromanbieter in Deutschland gefestigt.
Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) mit Sitz in Schönau im Schwarzwald gingen infolge der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986 aus einer Bürgerinitiative hervor. Die EWS betreiben Strom-, Gas- und Nahwärmenetze sowie ökologische Energieerzeugungsanlagen. Seit der Liberalisierung des deutschen Strommarktes 1998 vertreibt das genossenschaftlich organisierte Unternehmen bundesweit Ökostrom und seit Jahren auch Biogas. Heute beliefern die EWS mehr als 200.000 Haushalts- und Geschäftskunden mit zertifiziert klimafreundlicher Energie.
Auf der folgenden Seite haben wir eine Tabelle mit allen Ökostromanbietern in Deutschlands erstellt. Per Suchfunktion und Klick auf einen Anbieter gelangen Sie zur entsprechenden Detailseite mit ausführlichen Informationen zum jeweiligen Ökostromangebot.
Immer mehr Verbraucher entscheiden sich bei einem Stromanbieterwechsel oder einem Neueinzug bewusst für einen Ökostromanbieter. Dass es jedoch deutliche Unterschiede bei den jeweiligen Ökostromtarifen gibt, ist noch nicht bei allen Kunden angekommen. Denn viele Ökostromtarife sind zwar als nachhaltig gekennzeichnet, sind es aber in der Realität nur bedingt. Um wirklich etwas für den grünen Strommix beizutragen, sind vor allem die folgenden Ökostromtarife empfehlenswert:
Anmerkung: Der Begriff Ökostrom ist in Deutschland nicht geschützt. Es gibt keinen gesetzlichen Standard für nachhaltige Stromprodukte. Da viele Stromanbieter vermeintliche Ökostromtarife vermarkten, die nicht direkt aus erneuerbaren Energiequellen stammen, geben Gütesiegel mit strengen Richtlinien eine wichtige Orientierungshilfe für Verbraucher.
Für Ökostrom gibt es derzeit sechs relevante Gütesiegel von verschiedenen Organisationen: Das ok-power-Label, das Grüner Strom Label, zwei Zertifikate von TÜV Nord und TÜV Süd, das durch den TÜV Rheinland zertifizierte WE LOVE ENERGY Label sowie das europaweite EKOenergie-Label. Zur Zertifizierung mit einem dieser Siegel müssen Versorger unterschiedliche Bedingungen erfüllen. Stiftung Warentest und die meisten Umweltschutzorganisationen erachten die beiden erstgenannten Label als besonders aussagekräftig.
Herausgeber des ok-power-Labels ist der EnergieVision e. V., der gemeinsam vom Öko-Institut e.V. und der Hamburg Institut Research gGmbH getragen wird. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist die Förderung von Markttransparenz auf dem Strommarkt.
Die Zertifizierung erfolgt nach einheitlichen und transparenten Kriterien. Diese unterteilen sich in Pflicht- und Wahlpflichtkriterien. Ihre Einhaltung wird jährlich von unabhängigen Gutachtern geprüft.
Die Pflichtkriterien müssen vom Ökostromanbieter komplett erfüllt werden. Sie garantieren, dass:
Die Wahlpflichtkriterien stellen sicher, dass das Ökostromprodukt einen zusätzlichen Beitrag zur Energiewende leistet, wahlweise durch:
Anbieter, die nicht nur einzelne Ökostromprodukte, sondern ihre gesamte Absatzmenge an Tarifkunden nach ok-power zertifizieren lassen, erhalten das Siegel ok-power-plus.
Das Grüner Strom Label wird vom Verein Grüner Strom Label e.V. vergeben und von gemeinnützigen Verbänden und Organisationen getragen - darunter der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU). Das Gütesiegel zertifiziert ausschießlich Ökostromprodukte, nicht die Anbieter selbst.
Das Grüner Strom Label gilt aufgrund seiner strengen Richtlinien als Siegel mit besonders hohem Umweltnutzen. An Stromtarife stellt es unter anderem die folgenden Bedingungen für eine Zertifizierung:
Das Grüner Strom Label zeichnet sich wie folgt als verlässliche Orientierunghilfe für Verbraucher aus:
Das EKOenergie-Label ist eine Initiative des EKOenergie-Netzwerks, einer Gruppe von mittlerweile 34 europäischen Umweltorganisationen aus 26 Ländern. Es ist das erste und bislang einzige europaweite Ökostromlabel.
Für die Vergabe des Labels müssen unter anderem folgende Kriterien erfüllt sein:
TÜV-Zertifikate werden sowohl vom TÜV Nord als auch vom TÜV Süd herausgegeben. Während der TÜV Nord nach einer Basisrichtline zertifiziert, setzt der TÜV Süd drei verschiedene Kriterienkataloge an.
Basis für die Herausgabe des TÜV-Nord-Zertifikats ist die "NDTÜV-Basisrichtlinie für Ökostromprodukte". Diese gibt vor, dass bereitgestellter Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen werden muss, wobei 50 Prozent aus KWK-Anlagen stammen dürfen. Als wesentliches Ziel des Zertifikats wird der Ausbau von erneuerbaren Energien genannt, so dass Stromanbieter verpflichtet werden, diesen Aspekt einzubeziehen und Kunden über Förderungsmaßnahmen zu informieren. Genauere Auflagen werden nicht genannt, jedoch ist festgelegt, dass Aufschläge auf das Ökoprodukt der Förderung erneuerbarer Energien und dem Neubau von entsprechenden Anlagen dienen sollen.
Auch bei den TÜV-Süd-Zertifikaten muss der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen geliefert werden, wobei nur in der Variante UE01 50 Prozent davon aus KWK-Anlagen stammen dürfen. Bei allen drei Varianten dienen Preisaufschläge dem Ausbau erneuerbarer Energien.
Gütesiegel für grüne Stromtarife bieten Verbrauchern eine wichtige Orientierungshilfe. Sie ermöglichen es ihnen, echten Ökostrom von "grün gewaschenem" Strom zu unterscheiden und eine informierte Entscheidung zu treffen. Darüber hinaus fördern sie die Investition in erneuerbare Energien und tragen so zur Energiewende bei.
Worauf sollten Verbraucher achten?
Beim Abschluss eines Ökostromvertrags sollten Verbraucher nicht nur auf das Vorhandensein eines Gütesiegels, sondern auch auf dessen Kriterien achten. Es ist wichtig zu verstehen, was das Siegel genau garantiert und welche Anforderungen es an die Anbieter stellt. Darüber hinaus sollten Verbraucher die Vertragsbedingungen und Preise genau prüfen und verschiedene Angebote vergleichen.
Nicht jeder Ökostromtarif liefert automatisch "echten" Ökostrom. Einige Anbieter kaufen beispielsweise Ökostromzertifikate aus Ländern, in denen es einen Überschuss an erneuerbaren Energien gibt, und verwenden diese, um ihren konventionellen Strom als Ökostrom zu kennzeichnen – eine Praxis, die auch als "Grünstromwäsche" oder "greenwashing" bezeichnet wird.
Echten Ökostrom liefern unabhängige Stromanbieter, die ausschließlich mit 100 Prozent regenerativ erzeugtem Strom handeln und einen Teil ihrer Gewinne in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren.
Legt man die oben genannten Kriterien für echten Ökostrom zugrunde, dünnt sich der Markt der Ökostromanbieter weitestgehend aus. Einige der wichtigsten echten Ökostromanbieter in Deutschland sind die folgenden Unternehmen:
Ökostromtarif | Unternehmen | Testurteil |
Bürgerstrom | Bürgerwerke | sehr gut |
Fair | Fair Trade Power | sehr gut |
Flensburg eXtra öko | Stadtwerke Flensburg | sehr gut |
grün.power light | grün.power | sehr gut |
Halplus / Strom ÖKO+ | EVH | sehr gut |
Mein Münster:Strom | Stadtwerke Münster | sehr gut |
naturstrom Der Ausgezeichnete | Naturstrom | sehr gut |
Ökostrompool-Naturstrom | Bürgerinitiative Umweltschutz Ökostrompool | sehr gut |
Prokon Windstrom 12 | Prokon | sehr gut |
Sicher Strom | Städtische Werke Kassel | sehr gut |
WeimarStrom Öko | Stadtwerke Weimar | sehr gut |
WEMAG Ökostrom | WEMAG | sehr gut |
WWS Hochstift | WestfalenWIND Strom | sehr gut |
WWS Lichtenau | WestfalenWIND Strom | sehr gut |
Quelle: ÖKO-TEST, 2022
Die Bundesregierung hat ambitionierte Ziele für den Ausbau von Ökostrom bzw. Strom aus erneuerbaren Energiequellen festgelegt, um die Klimaschutzziele zu erreichen und die Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten zu gewährleisten. Bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch auf mindestens 80 Prozent ansteigen. Dies ist ein Teil des Engagements, die Treibhausgasemissionen deutlich zu reduzieren und die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten.
Um diese Ziele zu erreichen, plant die Bundesregierung, den Ausbau von Wind- und Solarenergie massiv zu beschleunigen. Es wurde eine deutliche Erhöhung der Ausbauziele für Wind- und Solarenergie festgelegt, wobei speziell für Windenergie auf See ein Ausbauziel von mindestens 30 Gigawatt bis 2030, 40 Gigawatt bis 2035 und 70 Gigawatt bis 2045 angestrebt wird. Bei Windenergie an Land soll jährlich eine installierte Leistung von 10 Gigawatt hinzukommen, mit einem Ziel von rund 115 Gigawatt bis 2030. Die Ausbauraten bei Solaranlagen sollen um 22 Gigawatt pro Jahr steigen, mit einem Gesamtziel von rund 215 Gigawatt bis 2030.
Um den steigenden Strombedarf zu berücksichtigen, der aus der zunehmenden Elektrifizierung von Industrieprozessen, Wärmeerzeugung und Verkehr resultiert, rechnet die Bundesregierung damit, dass bis 2030 rund 600 Terawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien bereitgestellt werden müssen. Diese Maßnahmen sind Teil der größten energiepolitischen Gesetzesnovelle seit Jahrzehnten, eingeführt durch das EEG 2023, welches den gesetzlichen Vorrang erneuerbarer Energien festlegt und die Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt.
Diese Ziele und Maßnahmen spiegeln das starke Engagement der Bundesregierung wider, den Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland signifikant zu erhöhen und einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende zu leisten
Laut aktueller Zahlen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zum Strommix in Deutschland, liegt der Anteil erneuerbarer Energien 2023 bei rund 52 Prozent. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich der Ökostromanteil damit nahezu verdoppelt.
Trotz dieser Erfolge steht die Energiewende in Deutschland vor einigen Herausforderungen. Dazu gehören unter anderem der Ausbau der Stromnetze, um den erzeugten Ökostrom auch in die Verbrauchsregionen zu transportieren, und die Sicherstellung der Versorgungssicherheit angesichts der fluktuierenden Stromerzeugung aus Wind und Sonne.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind weitere Anstrengungen auf allen Ebenen notwendig, von der Politik über die Energiewirtschaft bis hin zu den Verbrauchern. Dennoch gibt die bisherige Entwicklung von Ökostrom in Deutschland Anlass zu Optimismus, dass die Energiewende gelingen kann.
Die Entwicklung von Ökostrom in Deutschland zeigt, dass eine nachhaltige Energieversorgung möglich ist. Trotz anhaltender Herausforderungen hat die Energiewende bereits zu einem signifikanten Anstieg des Anteils von Ökostrom an der Stromversorgung geführt. Dies ist ein ermutigendes Zeichen für den weiteren Verlauf der Energiewende und für das Potenzial von erneuerbaren Energien, einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der globalen Klimakrise zu leisten.
Was sind die Herausforderungen beim Ökostrom?
Die Nutzung von Ökostrom bietet viele Vorteile, bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich. Hier sind einige der wichtigsten:
Speicherung von Energie:
Ein Hauptproblem der erneuerbaren Energiequellen ist ihre Unbeständigkeit. Wind- und Solarkraft zum Beispiel sind von Wetterbedingungen und Tageszeiten abhängig. Es gibt Zeiten, in denen sie mehr Energie produzieren, als benötigt wird, und andere Zeiten, in denen sie nicht genug erzeugen. Die Energiespeicherung ist daher eine der größten Herausforderungen bei der Nutzung von Ökostrom. Es sind effiziente und kostengünstige Methoden zur Energiespeicherung erforderlich, um Stromüberschüsse zu speichern und in Zeiten von Engpässen zu nutzen.
Infrastruktur und Netzstabilität:
Die vorhandene Infrastruktur muss angepasst oder erneuert werden, um den Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu transportieren und zu verteilen. Außerdem müssen die Stromnetze in der Lage sein, Schwankungen in der Stromerzeugung auszugleichen, um die Netzstabilität zu gewährleisten.
Kosten und Finanzierung:
Obwohl die Kosten für erneuerbare Energietechnologien in den letzten Jahren deutlich gesunken sind, können die anfänglichen Installations- und Infrastrukturkosten immer noch hoch sein. Die Finanzierung dieser Projekte kann daher eine Herausforderung darstellen.
Umweltauswirkungen:
Obwohl erneuerbare Energien im Allgemeinen umweltfreundlicher sind als fossile Brennstoffe, haben auch sie bestimmte Umweltauswirkungen. Zum Beispiel können Wasserkraftwerke Flussökosysteme stören, Windkraftanlagen können Vögel und Fledermäuse beeinträchtigen und die Herstellung von Solarzellen kann schädliche Chemikalien produzieren. Diese Auswirkungen müssen bei der Planung und Umsetzung von Ökostromprojekten berücksichtigt werden.
Raumbedarf:
Einige erneuerbare Energien, insbesondere Wind- und Solarenergie, benötigen große Flächen für die Installation von Windrädern oder Solarzellen. Dies kann in dicht besiedelten Gebieten oder in Gebieten mit hohem Naturschutzwert eine Herausforderung darstellen.
Trotz dieser Herausforderungen bieten erneuerbare Energien enorme Möglichkeiten für eine nachhaltige und umweltfreundliche Energieversorgung. Mit der richtigen Planung, Forschung und Investitionen können diese Herausforderungen überwunden werden.
Was sind die Vorteile von Ökostrom?
Die Wahl von Ökostrom bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft und die Umwelt von Bedeutung sind. Im Kern geht es darum, eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Entscheidung für die Zukunft unseres Planeten zu treffen. Hier sind die wesentlichen Vorteile von Ökostrom zusammengefasst:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl von Ökostrom eine wirksame Maßnahme darstellt, um persönliche CO2-Fußabdrücke zu reduzieren, die Energiewende zu unterstützen und einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit zu leisten.
Kommt Ökostrom aus meiner Steckdose?
In der Praxis gibt es Ökostrom nicht als separates Produkt, da alle Kraftwerksbetreiber in dasselbe Netz einspeisen und die Elektronen im physikalischen Sinne nicht nach der Herkunft sortiert werden können. Doch mit einem Wechsel zu Ökostrom können Verbraucher nicht nur ihre persönliche CO2-Bilanz verbessern, sondern auch den Ausbau erneuerbarer Energien fördern und auf diese Weise bewirken, dass die Stromversorgung insgesamt umweltfreundlicher wird.
Je höher die Nachfrage an regenerativen Energien ist, desto mehr werden diese gefördert. So wird der Anteil an klimaneutralem Strom im Netz erhöht und die Elektrizität aus deutschen Steckdosen zunehmend grüner. Jeder Wechsel in einen Ökostromtarif hat einen positiven Effekt auf unser Klima und fördert die Energiewende in Deutschland.
Wie wird Ökostrom erzeugt?
Ökostrom wird aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt, die im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl oder Erdgas, eine nachhaltige und umweltfreundliche Energieversorgung ermöglichen. Die wichtigsten erneuerbaren Quellen für die Erzeugung von Ökostrom sind:
Die Erzeugung von Ökostrom ist CO2-neutral oder verursacht deutlich weniger Treibhausgasemissionen im Vergleich zur herkömmlichen Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen. Dadurch leistet Ökostrom einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduzierung der globalen Erwärmung.
Was ist Ökostrom?
In Zeiten des Klimawandels und der zunehmenden Umweltverschmutzung ist die Suche nach nachhaltigen Energielösungen wichtiger denn je. Eine dieser Lösungen ist der sogenannte Ökostrom.
Ökostrom, auch als "grüner Strom" oder "erneuerbare Energie" bezeichnet, ist elektrische Energie, die aus umweltfreundlichen und erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl und Erdgas sind erneuerbare Energien nachhaltig, da sie sich in menschlichen Zeiträumen regenerieren und kaum Treibhausgase und Schadstoffe verursachen.
Ökostrom wird aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird. Dazu gehören Windenergie, Photovoltaik, Wasserkraft und Biomasse. Im Gegensatz zu herkömmlichen Energieträgern wie Kohle, Gas, Öl und Kernkraft sind regenerative Energien unerschöpflich und zugleich klimaneutral.
Die Ökostrom-Erzeugung erfolgt im Gegensatz zur konventionellen Stromproduktion in Großkraftwerken zumeist in kleineren, dezentralen Anlagen. Große Wind- und Solarparks gewinnen für die Versorgungssicherheit Deutschlands jedoch zunehmend an Bedeutung.
Die Hauptzielsetzung bei der Verwendung von Ökostrom ist die Reduzierung der negativen Auswirkungen auf die Umwelt, einschließlich der Emissionen von Treibhausgasen und anderen Schadstoffen.