Im vergangenen Jahr 2024 lagen die Netzentgelte (inklusive Messstellenbetrieb) im deutschlandweiten Schnitt bei 11,62 Cent pro Kilowattstunde - und hatten damit ein neues Allzeithoch erreicht. Auf Grundlage des durchschnittlichen Strompreises von 41,59 ct/kWh machten die Netzgebühren einen Anteil von 27,9 Prozent aus. Das heißt: Der Strompreis für Privathaushalte in Deutschland wurde zu mehr als einem Viertel durch die Netzkosten bestimmt.
2025 sind die Netzentgelte im bundesweiten Schnitt um etwa sieben Prozent gesunken und liegen bei rund 10,7 ct/kWh. Ursache dafür ist die neu in Kraft getretene Netzkostenverteilung. Sie stellt sicher, dass die Entgelte gerechter als in der Vergangenheit umgelegt werden. Davon profitieren vor allem die lange Zeit überdurchschnittlich belasteten Bundesländer in Nord- und Ostdeutschland.
Ein Musterhaushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden zahlt 2025 im deutschlandweiten Mittel 375 Euro an Netzentgelten - gegenüber rund 400 Euro im Vorjahr. Die Kostenexplosionen der Jahre 2022 bis 2024 sind damit vorerst eingebremst.
Die Netzentgelte in Deutschland werden sowohl von Privathaushalten als auch von Industrie- und Gewerbekunden über den Strompreis bezahlt. Ihr Anteil macht derzeit rund ein Viertel des Strompreises für Haushaltskunden aus. In der Gesamtheit fallen auf diese Weise jedes Jahr Beträge in Milliardenhöhe an.
Die Entgelte werden für den Ausbau und die Instandhaltung der Stromnetze in Deutschland erhoben. Auch die Kosten für Zählerinstallation, Ablesung und Abrechnung sind darin enthalten. Die Gebühr wird von den Netzbetreibern erhoben und über die Stromrechnung an die Endkunden weitergegeben. Sie ist inzwischen zu einem der gößten Stromkosten-Faktoren für Privathaushalte geworden.
Je nach Netzbetreiber und Region fallen die Netzentgelte sehr unterschiedlich aus. Die Ursachen dafür sind vielschichtig und hängen laut Bundesnetzagentur unter anderem von der regionalen Auslastung der Netze ab, von der jeweiligen Besiedlungsdichte, vom Alter und der Qualität der Netze sowie von unterschiedlich hohen Kosten für Einspeisemanagementmaßnahmen.
Lange Zeit ergab sich die Kostengestaltung bei den Netzentgelten aus folgender Logik: In Regionen, in denen die Netzbetreiber aufgrund des Ausbaus erneuerbarer Energien hohe Kosten hatten, waren die Netzentgelte hoch, in Gegenden mit geringem Erneuerbaren-Zubau hingegen niedriger. Dies führte zu einer unfairen Kostenverteilung zu Lasten der Bundesländer, die besonders aktiv bei der Umsetzung der Energiewende waren und sind. Deshalb sieht die neue Netzkostenverteilung ab 2025 vor, dass die Belastungen gleichmäßig auf alle bundesdeutschen Haushalte zu verteilen sind, weil alle Letzverbraucher von günstigem Ökostrom profitieren und nicht nur die Regionen, in denen er produziert wird.
Laut Zahlen der Bundesnetzagentur sind die durchschnittlichen Netzentgelte im Strompreis für Privathaushalte von 5,81 ct/kWh im Jahr 2010 auf 11,62 ct/kWh in 2024 kontinuierlich angestiegen und haben sich binnen 14 Jahren verdoppelt.
Der Ökostromanbieter LichtBlick kritisiert die Entwicklung der Netzentgelte in Deutschland seit Jahren. Die Kostenexplosion sei auch und vor allem auf den "Flickenteppich im deutschen Stromnetz" zurückzuführen: Von den rund 880 Netzbetreibern würden 70 Prozent jeweils weniger als 30.000 Kunden versorgen. Dies treibe die Kosten in die Höhe und bremse die Digitalisierung der Netze.
"Die Netzentgelte sind der Preistreiber auf der Stromrechnung. Ihr enormer Anstieg (...) ist gegenüber den Stromkunden nicht zu rechtfertigen. Es braucht dringend mehr Transparenz über die Verwendung der Gelder und eine Reform des viel zu teuren Netzbetriebs", kommentiert Ralf Schmidt-Pleschka, Koordinator Energie- und Klimapolitik bei LichtBlick.
Für Haushalte in Ostdeutschland war Strom lange Zeit teurer, weil der starke Zubau erneuerbarer Energien, der damit verbundene Netzausbau sowie die geringere Bevölkerungsdichte zu hohen regionalen Netzkosten führten. Diese wurden über die Stromrechnung direkt auf die Haushalte umgelegt.
Seit 2019 werden die Entgelte der vier großen Übertragungsnetze jedoch bundesweit vereinheitlicht. Laut Gesetzgebung sind die Gebühren schrittweise anzugleichen, um die Kosten der Energiewende gerechter zu verteilen.
Die Angleichung der Entgelte hat bereits Wirkung gezeigt: Weil die Ost-West-Differenz bei den Netzgebühren prozentual kaum noch signifikant ist, haben sich inzwischen auch die lange Zeit im Osten höheren Strompreise dem Kostenniveau der alten Bundesländer angeglichen.
Wie setzen sich die Strompreise zusammen?
Der Strompreis in Deutschland setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, die in unterschiedlichen Anteilen zum Endpreis beitragen. Die Hauptbestandteile sind:
Energiebeschaffung, Vertrieb und Gewinnmarge: Dieser Teil des Strompreises deckt die Kosten für die Beschaffung von Strom auf den Großhandelsmärkten, den Vertrieb an die Endkunden sowie die Gewinnmarge des Energieversorgers ab. Dieser Anteil macht etwa 20-30% des Gesamtpreises aus und unterliegt dem Wettbewerb zwischen den verschiedenen Energieversorgern.
Netzentgelte: Netzentgelte machen etwa 20-25% des Strompreises aus und decken die Kosten für den Betrieb, die Wartung und den Ausbau der Stromnetze ab. Diese Gebühren werden von den Netzbetreibern erhoben und von den Energieversorgern an die Kunden weitergegeben.
Steuern, Abgaben und Umlagen: Der größte Anteil des Strompreises in Deutschland, etwa 50-60%, besteht aus verschiedenen Steuern, Abgaben und Umlagen. Dazu gehören unter anderem:
Stromsteuer
Die Stromsteuer oder auch Ökosteuer dient der Förderung klimapolitischer Ziele sowie zur Absenkung und Stabilisierung des Rentenbeitragssatzes.
Konzessionsabgabe
Die Konzessionsabgabe wird von den Energieversorgern an die Kommunen gezahlt. Dafür räumen die Kommunen den Unternehmen das Recht ein, öffentliche Wege für die Verlegung und den Betrieb von Leitungen zu nutzen. Die Höhe der Konzessionsabgabe ist abhängig von der Größe der Gemeinde.
KWK - Umlage
Die KWK-Umlage nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) kommt der Förderung der Stromerzeugung aus Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung zugute..
§ 19 Umlage
Die Umlage nach §19 der StromNEV (Stromnetzentgeltverordnung), gleicht die Aufwände der Netzgeldbefreiung der Großindustrie aus. Die Umlage beinhaltet also anteilige Kosten des Stromtransports.
Offshore-Haftungsumlage:
2 Prozent des Strompreises dienen zu der Übernahme von Schadenersatzkosten, die durch langandauernde Netzunterbrechungen entstehen können und durch entstehende Kosten für den Ausbau von Offshore Windparks. Die Bundesregierung will dabei den Ausbau von Windkraftanlagen sichern, da diese in der Zukunft einen wichtigen Beitrag in der Gesamtversorgung darstellen sollen.
Umsatzsteuer
Die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) beträgt zur Zeit 19%.
Warum gibt es unterschiedliche Strompreise?
Neben den Kosten für die Erzeugung, Beschaffung und Vermarktung von Strom, sind der Stromtransport und der damit verbundene Betrieb der Netze sowie staatlich festgelegte Steuern, Umlagen und Abgaben die entscheidenden Bausteine für den Haushaltsstrompreis. Von den staatlichen Preisbestandteilen sind sämtliche Privatkunden in gleicher Höhe betroffen, sowohl bei den Netzentgelten als auch im Hinblick auf die Preiskalkukation der Energieversorger zeigen sich jedoch starke regionale Unterschiede.
Das deutschlandweit sehr heterogene Strompreisniveau ergibt sich zum einen durch regional unterschiedlich berechnete Netzentgelte, zum anderen durch den örtlichen Wettbewerb und in diesem Zusammenhang auch durch das Wechselverhalten der Verbraucher. Die Netzgebühren werden auf Basis notwendiger Ausbau- und Stabilisierungsmaßnahmen kalkuliert, aber auch aufgrund anderer Kriterien, beispielsweise der regionalen Bevölkerungsdichte. Traditionell fallen die Netzentgelte im Osten Deutschlands spürbar höher aus als im Westen und liegen in Großstädten in der Regel unter dem Niveau ländlicher Regionen. Entscheidend für die Preisbildung ist auch der lokale Wettbewerb in Verbindung mit dem Wechselverhalten der Stromkunden: Zwischen wie vielen Anbietern und Tarifen können Verbraucher an ihrem Wohnort wählen? Wie stark ist die Konkurrenz für den örtlichen Grundversorger? Wie viele überregionale Stromangebote sind verfügbar? Und wie häufig machen die Kunden von ihrem Recht auf freie Anbieterwahl Gebrauch? All diese Faktoren haben unmittelbaren Einfluss auf die Marktlage und damit auf die Preispolitik der Energieversorger.
Eine wichtige Grundregel bei der Suche nach dem passenden Stromangebot lautet: Unterschiedliche Tarifarten sind unterschiedlich teuer. Generell gelten die Tarife der Stromgrundversorgung als die deutlich kostspieligsten, nicht zuletzt wegen ihrer sehr kurzen Kündigungsfristen. Wer aus einem Grundversorgungstarif in ein günstiges Angebot wechselt, kann je nach Haushaltsgröße und Verbrauch mehrere hundert Euro im Jahr sparen. Die Tarife alternativer Stromanbieter sind in der Regel deutlich billiger als die von vielen Kunden noch immer in Anspruch genommene Grundversorgung – auch ohne Vorkasse, Kaution oder Paketmodell. Selbst Ökostrom ist heutzutage in vielen Fällen günstiger zu haben als konventioneller Strom vom Grundversorger.
Als exklusives Feature von StromAuskunft.de zeigt der Strompreis-Atlas das monatsaktuelle Kostenniveau in allen Städten und Landkreisen der Bundesrepublik. Deutschlandweit werden insgesamt 1.437 Orte je nach Höhe des dortigen Strompreises farblich dargestellt. Die Karte zeigt auf einen Blick, in welchen Regionen der Strom für Haushaltskunden vergleichsweise günstig oder teuer ist.
Wenn Sie wissen möchten, wie teuer ihr Strom im Vergleich zu anderen Regionen und Orten in Deutschland ist, dann finden Sie alle Antworten auf der Seite Stromanbieter Deutschland.
Warum steigen Strompreise?
Es gibt mehrere Faktoren, die zu steigenden Strompreisen beitragen können. Hier sind einige der wichtigsten Gründe:
Energiebeschaffungskosten: Die Kosten für die Beschaffung von Rohstoffen wie Erdgas, Kohle oder Öl zur Stromerzeugung können schwanken. Wenn die Preise für diese Rohstoffe auf den globalen Märkten steigen, wirkt sich das in der Regel auch auf die Strompreise aus.
Erneuerbare-Energien-Umlage (EEG-Umlage): Die EEG-Umlage wurde eingeführt, um den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland zu fördern. Die Umlage wird auf den Strompreis aufgeschlagen und macht einen signifikanten Teil des Gesamtpreises aus. Steigende Kosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien können zu höheren EEG-Umlagen und damit zu steigenden Strompreisen führen.
Netzentgelte: Die Netzentgelte decken die Kosten für den Betrieb, die Wartung und den Ausbau der Stromnetze ab. Wenn Investitionen in die Infrastruktur oder steigende Betriebskosten anfallen, können auch die Netzentgelte und damit die Strompreise ansteigen.
Steuern und Abgaben: Steigende Steuern, Abgaben und Umlagen, die vom Staat oder von Regulierungsbehörden auferlegt werden, können ebenfalls zu höheren Strompreisen führen.
Marktkonzentration: Eine geringe Wettbewerbsintensität zwischen den Energieversorgern kann zu einer Marktkonzentration führen, bei der einige wenige große Anbieter die Preise kontrollieren und möglicherweise erhöhen können.
Globale geopolitische Faktoren: Ereignisse wie politische Unruhen, Handelskonflikte oder Naturkatastrophen können die globalen Energiemärkte beeinflussen und zu steigenden Strompreisen führen.
Seit der Jahrtausendwende ist die Kostenbelastung für Haushaltskunden kontinuierlich gestiegen. Hauptgrund für den Anstieg der Strompreise ist der Anstieg der staatlichen Strompreisbestandteile, insbesondere die EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien. Diese macht zusammen mit den Netzentgelten allein fast 50 Prozent des Strompreises aus.
Der deutsche Strommarkt wurde im Jahr 1998 liberalisiert. Auch wenn die ersten Jahre aufgrund mangelnder Regulierung des Staates und Willkür der Netzbetreiber wenig Freiheit und Bewegung in den Markt brachten, so entwickelte sich der Wettbewerb mit einiger Verzögerung schließlich doch – und zwar durchaus beeindruckend. Heute werben bundesweit mehr als 1.000 Stromanbieter um die Gunst der Verbraucher. Eine Vielfalt und Konkurrenz, die eigentlich zu nachhaltig sinkenden Strompreisen hätte führen sollen. Tatsächlich aber beobachten wir das genaue Gegenteil.
Kontinuierlicher Strompreisanstieg seit der Jahrtausendwende
Seit der Jahrtausendwende ist die Kostenbelastung für Haushaltskunden kontinuierlich gestiegen. Laut Daten des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) um insgesamt 106 Prozent oder umgerechnet sieben Prozent jedes Jahr. Deutsche Verbraucher zahlen bereits seit geraumer Zeit europaweit die zweithöchsten Strompreise, lediglich überboten vom Energiekostenniveau in Dänemark.
Staatliche Strompreisbestandteile sind Kostentreiber
Ohne Zweifel haben die beschleunigte Energiewende und der damit verbundene Netzausbaubedarf einen entscheidenden Anteil an der Verteuerung der Strompreise. Die EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien macht zusammen mit den Netzentgelten allein fast 50 Prozent des Strompreises aus. Und beide Posten sind in den zurückliegenden Jahren nahezu ohne Unterbrechung angewachsen. Experten gehen davon aus, dass dieser Trend noch bis in die 2020er Jahre hinein anhalten wird. Dann aber könnten die »Erntejahre der Energiewende« folgen, wenn sich die Mühen des Wandels für die Verbraucher auch finanziell auszahlen.
Um sich vor steigenden Strompreisen zu schützen, ist es ratsam, regelmäßig die Strompreise zu vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter oder Tarif zu wechseln, um von günstigeren Angeboten zu profitieren. Zudem können Sie durch energieeffiziente Maßnahmen und bewussten Energieverbrauch Ihre Stromkosten reduzieren.
Warum sind die Strompreise in Deutschland so hoch?
Die Strompreise in Deutschland sind im Europa-Ranking ganz vorne. Grund dafür sind vor allem die hohen staatlichen Abgaben, die in Deutschland rund 52% betragen.
Steuern und Abgaben: Ein erheblicher Teil des Strompreises in Deutschland geht auf Steuern, Abgaben und Umlagen zurück, wie zum Beispiel die frühere EEG-Umlage zur Finanzierung der erneuerbaren Energien. Diese Umlagen machen einen bedeutenden Anteil der Stromkosten aus und sind ein wichtiger Faktor für die hohen Preise.
Energiewende: Deutschland hat sich ehrgeizige Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zum Ausbau erneuerbarer Energien gesetzt. Die Energiewende, also der Übergang von fossilen Brennstoffen und Kernenergie hin zu erneuerbaren Energien, ist teuer und hat zu steigenden Strompreisen beigetragen.
Netzgebühren: Für den Zugang zum Stromnetz und die Instandhaltung der Infrastruktur müssen Verbraucher Netzgebühren zahlen. Diese Gebühren variieren je nach Region und sind in einigen Teilen Deutschlands höher als in anderen.
Hohe Importabhängigkeit: Deutschland ist in hohem Maße von Energieimporten abhängig, insbesondere von Erdgas und Kohle. Preissteigerungen auf den internationalen Energiemärkten wirken sich daher direkt auf die Strompreise aus.
Marktkonzentration: Der deutsche Strommarkt ist durch eine gewisse Marktkonzentration geprägt, bei der wenige große Unternehmen den Großteil der Stromerzeugung und -versorgung kontrollieren. Dies kann zu geringerem Wettbewerb und höheren Preisen führen.
Was sind die Netzentgelte?
Die Netzentgelte sind Gebühren, die von den Stromnetzbetreibern für die Nutzung ihrer Stromnetze erhoben werden. In Deutschland gibt es vier große Übertragungsnetzbetreiber und rund 880 Verteilnetzbetreiber.
Die Übertragungsnetzbetreiber Tennet, 50Hertz, Amprion und TransnetBW betreiben die Höchstspannungsnetze, die den Strom deutschlandweit über große Entfernungen transportieren. Die regionalen Verteilnetzbetreiber liefern den Strom dann bis zum Endkunden.
Noch variieren die Netzentgelte in Deutschland stark - sie sind abhängig von der regionalen Bevölkerungsdichte, von Investitionen in die Netzstruktur sowie etwaigen Netzeingriffen zur Stabilisierung. Bis zum Jahr 2023 sollen die Kosten jedoch bundesweit angeglichen werden.
Die Höhe der Netzentgelte variiert je nach Region, Netzbetreiber und Verbrauchsmenge. Im Allgemeinen machen sie jedoch einen erheblichen Anteil Ihrer Stromrechnung aus – etwa 20-25 % (Stand 2021).
In Deutschland gibt es vier Übertragungsnetzbetreiber (50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW) und viele regionale Verteilnetzbetreiber. Die Netzentgelte unterscheiden sich zwischen den Betreibern und den jeweiligen Versorgungsgebieten. Da sich die Netzentgelte ändern können und von verschiedenen Faktoren abhängen, ist es schwierig, genaue Zahlen für das gesamte Land zu nennen.
Um die aktuellen Netzentgelte in Ihrer Region herauszufinden, können Sie die Website Ihres Netzbetreibers besuchen oder Ihren Stromversorger kontaktieren. Die Netzentgelte sind in der Regel auch auf Ihrer Stromrechnung aufgeführt.
Es ist wichtig zu beachten, dass Netzentgelte nur einen Teil Ihrer Stromkosten ausmachen. Weitere Kostenfaktoren sind der Strompreis selbst, Steuern, Abgaben und Umlagen.
Mehr Informationen finden Sie auf unserer Seite Netzengelte
Kann ich bei den Netzentgelten sparen?
Netzentgelte sind Gebühren, die für die Nutzung des Stromnetzes anfallen und die Kosten für den Betrieb, die Instandhaltung, den Ausbau sowie den Transport und die Verteilung von Strom decken. Diese Gebühren werden von den Netzbetreibern festgelegt und sind in der Regel auf Ihrer Stromrechnung ausgewiesen. Im Gegensatz zu den Stromtarifen, die von verschiedenen Stromanbietern angeboten werden, sind die Netzentgelte für alle Verbraucher in einer bestimmten Region und bei einem bestimmten Netzbetreiber gleich. Daher ist es nicht direkt möglich, bei den Netzentgelten zu sparen, indem man den Stromanbieter wechselt.
Wie viel an Stromnetzentgelten bezahle ich?
Die konkrete Höhe der Stromnetzentgelte können Sie Ihrer jährlichen Stromrechnung entnehmen, sie werden bei den Strompreis-Bestandteilen gesondert ausgewiesen. Hierbei handelt es sich allerdings um die Stromnetzgebühren des jeweils zurückliegenden Abrechnungszeitraums. Die Höhe der aktuellen Stromnetzentgelte wird in der Regel auf den Internetseiten der zuständigen Netzbetreiber veröffentlicht. Bei der derzeitigen Höhe der Netzentgelte zahlen Verbraucher im Schnitt etwa ein Viertel des Strompreises für die Netznutzung.
Mehr Informationen zu Netzengelten
Warum sind die Netzentgelte in Deutschland so hoch?
Die Energiewende in Deutschland stellt hohe Anforderungen an den Ausbau und die Modernisierung der Stromnetze. Die zunehmende Menge erneuerbarer Energien muss integriert, verteilt und stabilisiert werden. Beispielsweise müssen große Mengen Windstrom aus dem Norden Deutschlands an die südlicher gelegenen Verbrauchszentren geleitet werden. Dazu sind sowohl hohe Investitionen als auch zunehmende Netzeingriffe nötig.
Kritiker bezweifeln jedoch, dass der Netzbetrieb und -ausbau in Deutschland tatsächlich so kostenintensiv sei wie von den Betreibern angegeben. Sie fordern einen Netzausbau mit Augenmaß und mehr Transparenz in Kostenfragen.