In Deutschland variieren die Strompreise je nach Wohnort. Unser einzigartiger Atlas für Strompreise zeigt auf eindrucksvolle Weise die regionalen Preisunterschiede für Strom. Durch die farblich unterschiedliche Darstellung der Strompreise nach Bundesländern, Landkreisen und kreisfreien Städte wird auf einen Blick sichtbar, in welchen Regionen Strom teuer (rot eingefärbt) oder vergleichsweise günstig (grün eingefärbt) ist.
Folgenden Fragen beantwortet der Atlas für Strompreise.
Fahren Sie einfach mit der Maus über die interaktive Deutschlandkarte. Auf einen Blick erfahren Sie die Stromkosten beim Grundversorger, beim günstigsten Anbieter außerhalb der Grundversorgung sowie die mögliche Wechselersparnis für die entsprechende Region.
Der Strompreis-Atlas zeigt die aktuellen Stromkosten für Bundesländer, Landkreise und Städte in Deutschland an. Grundlage sind kontinuierliche Analysen der Strompreise für rund 6.400 Städte und Gemeinden. Die Stromkosten sind farblich unterschiedlich dargestellt (rot=teuer/grün=günstig), so dass die Karte die regionalen Strompreisunterschiede auf einen Blick visualisiert.
Stand: Oktober 2024, copyright StromAuskunft.de
Die Strompreise variieren von Bundesland zu Bundesland. In der folgenden Darstellung des Atlas für Strompreise sind die Strompreise nach Bundesländern visualisiert. So können Sie sehen, in welchem Bundesland Stromkunden die niedrigsten bzw. die höchsten Preise zahlen und wie viel Verbraucher durch einen Tarifwechsel sparen können.
Die interaktive Karte zeigt für die eingefärbten Bundesländer im Mouse Over die jährlichen Stromkosten beim Grundversorger, beim günstigsten Anbieter außerhalb der Grundversorgung sowie die Wechselersparnis. Mit einem Klick auf Ihr Bundesland gelangen Sie zur Detailansicht des Bundeslandes mit den eingefärbten Regionen nach Landkreisen und kreisfreien Städten.
Tabellerarische Darstellung der regionalen Strompreise - Was kostet Strom in den Bundesländern
Region | Strompreis lokaler Anbieter | Strompreis günstigster Anbieter | Wechselersparnis |
Deutschland | 45,14 Cent pro kWh | 24,33 Cent pro kWh | 728,57 EUR |
Baden-Württemberg | 46,54 Cent pro kWh | 24,37 Cent pro kWh | 775,93 EUR |
Bayern | 43,73 Cent pro kWh | 23,68 Cent pro kWh | 702,01 EUR |
Berlin | 44,91 Cent pro kWh | 23,00 Cent pro kWh | 766,68 EUR |
Brandenburg | 46,86 Cent pro kWh | 25,96 Cent pro kWh | 731,60 EUR |
Bremen | 39,23 Cent pro kWh | 21,20 Cent pro kWh | 630,88 EUR |
Hamburg | 46,40 Cent pro kWh | 26,43 Cent pro kWh | 698,82 EUR |
Hessen | 42,83 Cent pro kWh | 23,31 Cent pro kWh | 683,35 EUR |
Mecklenburg-Vorpommern | 47,59 Cent pro kWh | 27,37 Cent pro kWh | 707,74 EUR |
Niedersachsen | 42,80 Cent pro kWh | 23,21 Cent pro kWh | 685,37 EUR |
Nordrhein-Westfalen | 44,84 Cent pro kWh | 24,24 Cent pro kWh | 720,83 EUR |
Rheinland-Pfalz | 45,03 Cent pro kWh | 24,34 Cent pro kWh | 724,40 EUR |
Saarland | 47,42 Cent pro kWh | 25,30 Cent pro kWh | 774,13 EUR |
Sachsen | 46,25 Cent pro kWh | 23,54 Cent pro kWh | 794,95 EUR |
Sachsen-Anhalt | 45,83 Cent pro kWh | 24,13 Cent pro kWh | 759,55 EUR |
Schleswig-Holstein | 48,38 Cent pro kWh | 28,70 Cent pro kWh | 689,07 EUR |
Thüringen | 53,35 Cent pro kWh | 24,77 Cent pro kWh | 1.000,37 EUR |
Tabelle "Durchschnittliche Strompreise für Neuverträge am 07. Oktober 2024 in Deutschland und den Bundesländern bei einem Jahresstromverbrauch von 3.500 kWh". Quelle: StromAuskunft.de
Die Strompreise in Deutschland sind aus verschiedenen Gründen regional unterschiedlich. Hauptursache für die regionalen Preisunterschiede sind die unterschieldlich hohen Netzentgelte für die Durchleitung des Stroms.
Deutschland ist in verschiedene Netzgebiete unterteilt, die von unterschiedlichen Netzbetreibern verwaltet werden. Diese Betreiber sind für die Infrastruktur und den Transport von Strom verantwortlich und erheben dafür Netzgebühren. Unterschiedliche Kostenstrukturen, geografische Gegebenheiten und Investitionen in die Netze führen dazu, dass Netzgebühren in den verschiedenen Regionen unterschiedlich ausfallen können.
Eine Analyse des Verbraucherportals Verivox hat signifikante Unterschiede bei den Stromnetzgebühren in Deutschland aufgezeigt, wobei ländliche Gebiete durchschnittlich höhere Kosten tragen als städtische Regionen. Im nationalen Durchschnitt zahlen Haushalte in städtischen Gebieten weniger für Stromnetzgebühren als die in ländlichen Gegenden.
Besonders ausgeprägt ist das Stadt-Land-Gefälle in den neuen Bundesländern, wo ländliche Haushalte rund 20 Prozent mehr zahlen als ihre städtischen Pendants. In den alten Bundesländern liegt dieser Unterschied bei etwa 9 Prozent. Norddeutschland zeigt die extremsten Unterschiede, mit ländlichen Gebieten in Schleswig-Holstein, die fast doppelt so viel zahlen wie in Bremen.
Die Gründe für diese Unterschiede sind vielfältig. Einflussfaktoren sind unter anderem der Ausbau der erneuerbaren Energien, der zusätzliche Infrastruktur erfordert, sowie die Industrie- und Bevölkerungsdichte.
Haushalte haben keine Wahlmöglichkeit bei den Netzbetreibern und zahlen feste Netzgebühren pro Kilowattstunde, unabhängig vom Zeitpunkt des Verbrauchs. Angesichts dieser Tatsache fordern Verbraucherverbände einheitliche Stromnetzgebühren für alle Regionen Deutschlands. Dies würde dazu beitragen, die finanzielle Belastung für ländliche Haushalte zu reduzieren und städtische Haushalte würden geringfügig mehr zahlen.
Netzentgelte machen derzeit etwa ein Drittel des Strompreises für Haushalte aus und haben sich in den letzten fünf Jahren deutlich erhöht. Angesichts der erforderlichen Investitionen in die Energieinfrastruktur wird erwartet, dass die Stromnetzgebühren weiter steigen werden.
Eine weitere Ursache für regionale Strompreisunterschiede ist der lokale Wettbewerb.In einigen Regionen gibt es mehr Wettbewerb unter den Stromanbietern, was zu günstigeren Preisen führen kann. In anderen Regionen können regionale Monopolstellungen oder weniger Wettbewerb dazu führen, dass die Preise höher sind.
Aus diesen Grund die Strompreis in den Großstädten zumeist günstiger, was in dem Atlas für Strompreise gut sichtbar ist. Das gilt auch für die Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin.
Basierend auf den Daten des Strompreis-Atlas haben wir eine zusätzliche Karte erstellt, die anzeigt, wo sich der Anbieterwechsel vom Grundversorger zum günstigsten Versorger ausserhalb der Grundversorgung lohnt. Zudem haben wir dort in einer Tabelle ein Ranking der Städte nach möglicher Ersparnis erstellt.
Grundlage für die Berechnung der Strompreise ist ein Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden. Stromtarife mit Kaution und/oder Vorauskasse werden nicht berücksichtigt. Weitere Kriterien für die Preisberechnung sind:
Hinweis zur Kalkulation der Wechselersparnis: Die mögliche Ersparnis wird stets in Bezug zum Tarif des lokalen Versorgers berechnet. Falls es sich bei dem Vergleichstarif um einen Grundversorgungstarif handelt, wird Kunden eine Kündigungsfrist von zwei Wochen gesetzlich garantiert.