In den zurückliegenden Wochen und Monaten haben verschiedene sogenannte Billigstromanbieter die Belieferung ihrer Kunden mit Energie ohne Vorwarnung eingestellt - darunter bekannte Marken wie Stromio, gas.de, Grünwelt Energie und Immergrün.
Billigstromanbieter stehen spätestens seit der Energiekrise Ende 2021/ Anfang 2022 zu Recht in der Kritik. Denn Millionen Verbrauchern wurde einseitig vom Billigstromanbieter der Vertrag gekündigt. Hintergrund der Lieferstopps waren die stark gestiegenen Großhandelspreise für Energie. Billigstromanbieter, deren Geschäftsmodell in der Regel auf einer kurzfristigen Einkaufsstrategie beruht, wurden von der Kostenexplosion besonders hart getroffen und konnten nicht mehr zu den vereinbarten Preisen liefern.
Ehemalige Kunden großer Marken wie Stromio, Grünwelt Energie, Immergrün, gas.de und anderen rutschten anschließend in die teuren Tarife der örtlichen Grundversorger, die vor diesem Hintergrund für Neukunden nochmals erhöht wurden. Nach Angaben der Bundesnetzagentur hatten bis Jahresende knapp 40 Stromanbieter einen entsprechenden Lieferstopp angekündigt bzw. verhängt.
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Wichtig: Wenn Sie dauerhaft von günstigem Strom profitieren möchten, sollten Sie regelmäßig den Stromanbieter wechseln.
BDEW-Präsidentin Dr. Marie-Luise Wolff: "Billiganbieter betreiben Geschäftemacherei auf Kosten der Kunden und wälzen das ökonomische Risiko auf die Grundversorger ab. Hier muss die neue Bundesregierung eingreifen." Es könne nicht sein, "dass Anbieter in Niedrigpreiszeiten Reibach machen und sich bei steigenden Preisen nicht mehr um ihre Kunden kümmern", so Wolff.
Laut dem überarbeiteten Energiewirtschaftsgesetz müssen Versorger etwaige Lieferstopps künftig drei Monate im Voraus bei der Bundesnetzagentur ankündigen. Zusätzlich müssen betroffene Kunden schriftlich informiert werden, andernfalls drohen Bußgelder.
Jutta Gurkmann, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), kommentiert: "Es ist gut, dass die Bundesregierung unseriöse Geschäftspraktiken auf dem Energiemarkt verbieten will. Die kurzfristigen Liefereinstellungen mehrerer Energielieferanten im vergangenen Winter haben bei den Verbraucher:innen das Vertrauen in funktionierende Energiemärkte erschüttert. Darüber hinaus mussten viele von ihnen in der Ersatzversorgung zeitweise deutlich überhöhte Preise zahlen. Die neue Regel stellt einen wichtigen Beitrag für mehr Verbraucherschutz im Energiebereich dar und ist angesichts explodierender Energiepreise dringend nötig."
Verbraucher, die den Stromanbieter wechseln, profitieren von hohen Wechsel- und Neukundenprämien. Die meisten Versorger setzen jedoch auf die Trägheit ihrer Bestandskunden. Treue wird in diesem Fall also nicht belohnt, sondern bestraft. Einmalig wechselnde Verbraucher verschenken in den Folgejahren viel Geld. Die Grafik rechts verdeutlicht, warum aktive Wechsler mehr sparen.
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Was ist Billigstrom?
Billigstrom bezieht sich im Allgemeinen auf Strom, der zu einem günstigeren Preis angeboten wird als der Durchschnittspreis für Strom in einer bestimmten Region oder bei anderen Anbietern. Billigstromangebote zielen darauf ab, Kunden anzuziehen, die auf der Suche nach günstigeren Tarifen sind, um ihre Energiekosten zu reduzieren.
Bei der Auswahl eines Billigstromtarifs sollten Sie auf verschiedene Faktoren achten:
Vertragslaufzeit und Kündigungsfristen: Billigstromtarife können manchmal längere Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen haben, die zu einer Bindung an den Anbieter führen können.
Preisgarantie: Achten Sie darauf, ob der Billigstromtarif eine Preisgarantie beinhaltet, die sicherstellt, dass der Preis während der Vertragslaufzeit stabil bleibt.
Kundenservice: Einige Billigstromanbieter können möglicherweise Abstriche beim Kundenservice machen, um Kosten zu sparen. Prüfen Sie daher die Kundenzufriedenheit und -bewertungen des Anbieters.
Ökostrom oder konventioneller Strom: Billigstromtarife stammen möglicherweise aus konventionellen Energiequellen wie Kohle, Erdgas oder Atomkraft. Wenn Ihnen Umweltfreundlichkeit wichtig ist, sollten Sie prüfen, ob der Billigstrom aus erneuerbaren Energien stammt.
Bonuszahlungen und Rabatte: Manchmal werden Billigstromtarife durch einmalige Bonuszahlungen oder Rabatte attraktiv gemacht. Achten Sie darauf, dass diese nicht nur kurzfristige Einsparungen bieten und die langfristigen Kosten möglicherweise höher sein können.
Zunächst einmal: In Bezug auf die bloße Qualität der Ware Strom gibt es kein teuer oder billig und auch kein gut oder schlecht. Jeder Haushalt in Deutschland bezieht seine Elektrizität aus demselben bundesweiten Strommix. Die Unterschiede von Stromtarif zu Stromtarif können dennoch vielschichtig sein – sie liegen beispielsweise im Preis, den vertraglichen Konditionen, im Service oder auch in den Anteilen konventioneller bzw. erneuerbarer Erzeugung. Von sogenanntem Discount- oder Billigstrom spricht man in der Regel dann, wenn der Fokus des Angebots auf dem Faktor Preis liegt.
Discountstrom: Faktor Preis im Fokus
Billigstromanbieter stehen im Ruf, Abstriche beim Service und der Kundenorientierung zu Gunsten möglichst niedriger Preise zu machen. Dies kann der Fall sein, muss es jedoch nicht zwangsläufig. Preisvorteile werden von Discountanbietern vor allem durch möglichst schlanke Strukturen und Prozesse erzielt. Oftmals bestehen diese Unternehmen ausschließlich aus einem Vertrieb, sprich, sie kaufen und verkaufen die Ware Strom, ohne Kosten für Verwaltung oder Produktion aufwenden zu müssen.
Umstritten: Vorkasse & Co.
Es gibt zahlreiche umstrittene Billigstromtarife mit Vorkasse-, Kautions- oder Paketklauseln. Sie bieten Stromkunden einerseits sehr niedrige Preise, sind andererseits aber an bestimmte Bedingungen geknüpft, beispielsweise Vorauszahlungen oder Mindestabnahmemengen. Insbesondere Vorkasse-Tarife zählen zu den günstigsten Stromangeboten auf dem Markt, von ihnen raten Verbraucherschützer jedoch regelmäßig ab. Das Problem: Im Falle einer Insolvenz des Anbieters werden die geleisteten Vorauszahlungen – dies zeigen bisherige Fälle – zumeist nicht zurückerstattet. Verbraucher, die Stromtarife mit entsprechenden Klauseln abschließen, sollten sich zumindest im Vorfeld über die Vertrauenswürdigkeit des betreffenden Anbieters informieren und, sofern es um bestimmte Abnahmemengen geht, ihren eigenen Stromverbrauch genauestens einschätzen können.
Energieversorger und ihre Discountmarken
Natürlich bietet der Strommarkt im Niedrigpreissegment auch absolut seriöse Angebote mit konventionellen Vertrags- und Zahlungsmodalitäten. So unterhalten beispielsweise Energiekonzerne, größere lokale Versorger und überregionale Stadtwerke-Kooperationen eigene Discountmarken. Mit dieser Marktstrategie sollen neue Kunden über niedrige Preise gewonnen werden, ohne das Image der Kernmarke und damit die Bestandskundschaft zu gefährden.
Neukundenboni machen Stromtarife preiswert
Stromtarife, die Neukunden einen einmaligen Bonus oder Rabatt gewähren, sind immer öfter am Markt zu finden und können sich für wechselfreudige Verbraucher absolut auszahlen – wenn man einige Grundsätze berücksichtigt. Stromanbieter, die solche Boni gewähren, wollen Kunden mit einer Gutschrift von üblicherweise ein- bis zweihundert Euro zum Wechsel bewegen. Wichtig: In der Regel wird solch ein Bonus erst nach Ablauf des ersten Vertragsjahres verrechnet – bei einer vorzeitigen Vertragsauflösung entfällt die Gutschrift und damit der Preisvorteil. Mit Cleverness und Wechselfreudigkeit lassen sich solche Neukundenboni theoretisch beliebig wiederholen. Jährlich, stets nach der jeweiligen Bonuszahlung wechselnde Verbraucher erhalten auf diese Weise regelmäßige Prämien. Stromkunden können durch eine solche Strategie quasi ihren eigenen »Billigstrom« kreieren.
Wer ist der günstigste Stromanbieter?
Es gibt nicht den einen günstigsten Stromanbieter. Je nach Region und Verbrauch können Verbraucher an ihrem Wohnort zwischen rund 100 Versorgern und mehreren hundert Stromtarifen wählen. Welcher Stromanbieter der günstigste ist, lässt sich schnell, kostenfrei und unverbindlich mit unserem Stromrechner ermitteln.
So finden Sie den günstigsten Stromanbieter
1. Stromanbieter durch Eingabe von PLZ und Verbrauch vergleichen.
2. Verfügbare Tarife und Wechselerspanis checken.
3. Wechsel online beauftragen und bis zu 500 Euro sparen.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite "Günstige Stromanbieter finden".
Einige der bekannteren günstigen Stromanbieter sind:
Stromrechnung zu hoch, was tun?
Es gibt viele Gründe für hohe Stromrechnungen und unliebsame Nachzahlungen: Gestiegene Strompreise, ein höherer Verbrauch im Vergleich zu Vorjahren oder schlicht und einfach Abrechnungsfehler des Anbieters. Egal, ob die jährliche Endabrechnung nun einmalig und sprunghaft oder kontinuierlich und schleichend gestiegen ist – Stromkunden sollten den Ursachen in jedem Fall auf den Grund gehen, denn sparen lässt sich (fast) immer.
Stromrechnung auf Fehler prüfen
Um offensichtliche Fehlerquellen bei der Stromrechnung auszuschließen, sollten zunächst einige grundlegende Fragen geklärt werden: Sind Verbrauchsstelle und Stromtarif korrekt aufgeführt? Wurde der Zählerstand richtig erfasst? Erscheint die Verrechnung von Verbrauch und Strompreis plausibel? Arbeitet der Stromzähler störungsfrei? Wurde der Jahresverbrauch vom Versorger tatsächlich abgelesen oder lediglich geschätzt?
Ursachen für den gestiegenen Verbrauch ermittteln
Auch ein tatsächlich gestiegener Stromverbrauch sollte grundsätzlich hinterfragt werden: Wurden im betreffenden Abrechnungszeitraum beispielsweise neue, möglicherweise stromintensive Elektrogeräte angeschafft? Arbeiten bestehende Geräte inzwischen ineffizient, weil sie veraltet oder sogar defekt sind? Ein Strommessgerät ist die einfachste Hilfe, Stromfressern im Haushalt auf die Spur zu kommen. Die Geräte sind günstig zu bekommen, bei vielen örtlichen Grundversorgern sogar kostenlos leihbar. Falls Sie vor dem Hintergrund eines dramatisch gestiegenen Verbrauchs sogar Stromklau vermuten, ist auch dies simpel prüfbar: Einfach alle Sicherungen im Stromkasten abschalten und den Zähler kontrollieren. Steht dieser nicht still, wird offenbar an anderer Stelle »mitverbraucht«.
Strompreis des Anbieters hinterfragen
Hohe Stromrechnungen können natürlich auch auf Strompreiserhöhungen des betreffenden Versorgers zurückgehen. Diese müssen jedoch – und zwar nach gesetzlich genau definierten Richtlinien – zuvor angekündigt worden sein. Ist dies nicht geschehen, sollten Stromkunden unbedingt Widerspruch einlegen. Aber auch wenn die Strompreiserhöhung korrekt angekündigt und plausibel begründet wird, wie zum Beispiel durch gestiegene Steuern, Umlagen oder Netzentgelte, sollten Verbraucher ihren aktuellen Strombezug hinterfragen. Denn bei Preiserhöhungen besteht immer ein sogenanntes Sonderkündigungsrecht. Kunden können den Anlass also ungeachtet ihrer eigentlichen Vertragslaufzeit nutzen, um zu einem günstigeren Stromanbieter zu wechseln.
Weitere Informationen: So verstehen Sie Ihre Stromrechnung.
Wie kann ich meine Stromkosten senken?
Um Ihre Stromkosten dauerhaft zu senken sollten Sie an zwei Stellen gleichzeitig ansetzen. Zum einen ist die Wahl des richtigen Stromtarifes entscheidend. Zum anderen können Sie Ihren Stromverbrauch reduzieren.
Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können, Energie zu sparen und Ihre Stromrechnung zu reduzieren:
Energieeffiziente Geräte: Investieren Sie in energieeffiziente Geräte und Beleuchtung. Achten Sie beim Kauf von Elektrogeräten auf das Energielabel und wählen Sie Geräte mit einer höheren Energieeffizienzklasse (z. B. A+++).
Standby-Verbrauch reduzieren: Schalten Sie Geräte, die nicht in Gebrauch sind, komplett aus oder verwenden Sie abschaltbare Steckerleisten, um den Standby-Verbrauch zu minimieren.
Beleuchtung: Verwenden Sie LED-Lampen statt herkömmlicher Glühbirnen oder Halogenlampen, da sie energieeffizienter und langlebiger sind.
Temperaturmanagement: Dämmen Sie Ihr Zuhause, um Wärmeverluste zu reduzieren. Schließen Sie Türen und Fenster, wenn die Heizung oder Klimaanlage läuft, und nutzen Sie Thermostate, um die Temperatur in verschiedenen Räumen zu steuern.
Energiesparmodus: Nutzen Sie den Energiesparmodus an Computern, Fernsehern und anderen Geräten, wenn sie nicht aktiv verwendet werden.
Waschen und Trocknen: Waschen Sie Ihre Wäsche bei niedrigeren Temperaturen und hängen Sie sie zum Trocknen auf, anstatt einen Wäschetrockner zu verwenden. Nutzen Sie die volle Kapazität Ihrer Waschmaschine und Ihres Geschirrspülers, bevor Sie diese einschalten.
Wasserverbrauch: Installieren Sie wassersparende Duschköpfe und Armaturen, um den Energieverbrauch für Warmwasser zu reduzieren.
Heizung und Kühlung: Warten Sie Ihre Heizungs- und Kühlsysteme regelmäßig, um deren Effizienz zu erhalten. Stellen Sie sicher, dass die Lüftungsschlitze frei von Blockaden sind.
Energieanbieter vergleichen: Vergleichen Sie Stromtarife verschiedener Anbieter und wählen Sie den günstigsten oder einen Tarif, der zu Ihrem Verbrauchsprofil passt. Einige Anbieter bieten auch Ökostromtarife an, die umweltfreundlicher sind.
Eigenen Energieverbrauch überwachen: Verfolgen Sie Ihren Energieverbrauch mithilfe von Smart Metern oder Energieverbrauchsanzeigen, um ein besseres Verständnis für Ihren Verbrauch und potenzielle Einsparungen zu erhalten.
Indem Sie diese Tipps befolgen, können Sie Ihre Stromkosten senken und gleichzeitig zum Umweltschutz beitragen.