Emissionen stellen in der Energietechnik und Umweltwissenschaft die Abgabe von Stoffen oder Energieformen in die Umwelt dar. Hierbei kann es sich um Gase, Partikel, Flüssigkeiten oder Strahlung handeln, die sowohl natürlichen als auch anthropogenen Ursprungs sind, also durch menschliche Aktivitäten hervorgerufen werden.
Eine herausragende Bedeutung im Kontext globaler Energiepolitik und Klimaschutz haben die Emissionen von Treibhausgasen, insbesondere Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O). Sie resultieren vornehmlich aus der Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas in den Sektoren Stromerzeugung, Verkehr, industrielle Prozesse und Landwirtschaft und tragen maßgeblich zur Erderwärmung bei.
Zusätzlich zu den Treibhausgasen werden bei der Energieerzeugung und industriellen Prozessen oft Schadstoffe wie Schwefeldioxid (SO2), Stickoxide (NOx), flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und Feinstaubpartikel (PM) emittiert. Diese Emissionen können erhebliche negative Effekte auf Luftqualität und menschliche Gesundheit haben und zur Entstehung von saurem Regen und bodennahem Ozon beitragen.
Zentrale Aspekte der Umwelt- und Energiepolitik sind die Regulierung und Reduzierung von Emissionen. Technische Emissionsminderungsmaßnahmen beinhalten unter anderem die Verbesserung der Verbrennungseffizienz, die Anwendung von Abgasreinigungstechnologien und den Übergang zu emissionsarmen oder emissionsfreien Energiequellen, etwa erneuerbaren Energien. Emissionsstandards, Abgaben, der Handel mit Emissionszertifikaten und Subventionen für emissionsarme Technologien sind politische Instrumente zur Emissionsreduktion.
Die Quantifizierung und Überwachung von Emissionen stellt eine wissenschaftliche Herausforderung dar und erfordert den Einsatz von Emissionsinventaren, atmosphärischen Modellen und Umweltmessungen von Konzentrationen und Flüssen. Solche Daten sind unabdingbar für die Entwicklung und Evaluierung von Strategien zur Emissionsminderung und zur Einhaltung von Umweltstandards und internationalen Klimaabkommen.
Die Forschung zu Emissionen und ihren Auswirkungen ist interdisziplinär und verbindet Aspekte der Physik, Chemie, Biologie, Meteorologie, Ingenieurwissenschaften, Ökonomie und Politikwissenschaft. Ihre Relevanz erstreckt sich von lokalen bis hin zu globalen Fragestellungen.
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