Annex B Länder
Die "Annex B Länder" sind eine Kategorie von Nationen, die im Kyoto-Protokoll der Vereinten Nationen (UN) definiert ist, einem internationalen Abkommen zur Begrenzung von Treibhausgasemissionen. Diese Vereinbarung wurde 1997 getroffen und ist ein Rechtsinstrument unter der UN-Rahmenkonvention zum Klimawandel (UNFCCC), die sich mit der globalen Erwärmung und den damit verbundenen Auswirkungen befasst.
Die "Annex B Länder" sind im Wesentlichen Industriestaaten und ehemalige Ostblock-Länder, die sich zu quantifizierten Emissionsbegrenzungen oder -reduktionen verpflichtet haben. Diese Länder haben zugesagt, ihre Treibhausgasemissionen im ersten Verpflichtungszeitraum (2008-2012) gegenüber einem Basisjahr (in der Regel 1990) um einen bestimmten Prozentsatz zu senken. Die spezifischen Prozentsätze variieren je nach Land, wobei die Zielsetzungen auf historischen Emissionen, wirtschaftlichen Fähigkeiten und anderen nationalen Faktoren basieren.
Die "Annex B Länder" sind auch die einzigen Länder, die am internationalen Emissionshandelssystem teilnehmen können, das als flexibler Mechanismus im Kyoto-Protokoll eingeführt wurde. Dazu gehören der Handel mit Emissionsrechten (Emission Trading), die Umsetzung von Projekten zur Emissionsminderung in Entwicklungsländern (Clean Development Mechanism, CDM) und die gemeinsame Umsetzung von Projekten in anderen Annex B Ländern (Joint Implementation, JI).
Die Liste der "Annex B Länder" umfasst 37 Länder, darunter viele Mitglieder der Europäischen Union, die Vereinigten Staaten, Kanada, Japan, Russland und andere. Es ist wichtig zu beachten, dass obwohl die USA das Kyoto-Protokoll unterzeichnet haben, sie es nie ratifiziert haben und daher ihre Verpflichtungen nicht erfüllt haben.
Insgesamt spielt die Kategorie der "Annex B Länder" eine entscheidende Rolle in den globalen Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels, indem sie quantifizierte Ziele für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen setzt und Mechanismen zur Überwachung und Umsetzung dieser Ziele bereitstellt.
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