Die Abnahmestelle, gelegentlich auch als Entnahmestelle bezeichnet, ist ein entscheidender Begriff in der Energieversorgung. Sie repräsentiert den Ort, an dem die Energieversorgung - ob Strom, Gas oder Wärme - vom Versorgungsnetz an den Verbraucher übergeht. Dies kann ein privater Haushalt, ein Geschäft oder eine Industrieanlage sein. An der Abnahmestelle ist ein Zähler installiert, der den Energieverbrauch erfasst und für die Berechnung und Abrechnung der Energiekosten durch den Versorger verwendet wird.
Ein wichtiger Aspekt beim Strom ist die Unterscheidung zwischen Hausstrom und Starkstrom. Hausstrom, oft als Niederspannung bezeichnet, wird in den meisten Haushalten für den Betrieb von Geräten wie Beleuchtung, Küchengeräten und Elektronik verwendet. Die Nennspannung beträgt hier in Deutschland 230 Volt.
Starkstrom hingegen, auch Dreiphasenwechselstrom oder Drehstrom genannt, wird vor allem in Industrie- und Gewerbeanlagen eingesetzt und verfügt über eine höhere Spannung, in Deutschland typischerweise 400 Volt. Starkstrom wird für Geräte und Maschinen mit einem höheren Leistungsbedarf benötigt.
Jede dieser beiden Stromarten kann an einer separaten Abnahmestelle bereitgestellt werden, die speziell auf die technischen Anforderungen der jeweiligen Stromart ausgelegt ist.
Im Kontext von Wohngebäuden variiert die Anzahl der Abnahmestellen je nach Anzahl der Wohneinheiten. Ein Einfamilienhaus hat normalerweise eine einzige Abnahmestelle. Bei einem Mehrfamilienhaus hingegen gibt es in der Regel für jede Wohneinheit eine separate Abnahmestelle. Somit können in einem Mehrfamilienhaus mehrere Abnahmestellen vorhanden sein, an denen jeweils der Verbrauch der einzelnen Wohneinheit gemessen und abgerechnet wird.
Zusammengefasst spielt die Abnahmestelle eine zentrale Rolle in der Energieversorgung. Sie ist der Übergangspunkt der Energieversorgung vom Netz zum Verbraucher und ist sowohl für Hausstrom- als auch für Starkstromversorgung entscheidend für die Messung und Abrechnung des Energieverbrauchs.
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