Die im Umweltbundesamt (UBA) angesiedelte Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) hat neueste Zahlen zur letztjährigen Entwicklung erneuerbarer Energien in Deutschland geliefert. Ergebnis: Der Stromsektor war mit einem regenerativen Anteil von fast 38 Prozent auch in 2018 wieder das Vorzeigekind der Energiewende. Im noch immer trägen Wärmebereich bleibt die Ökoquote mit knapp 14 Prozent in etwa auf dem niedrigen Niveau der Vorjahre. Und auch der desolate Verkehrssektor bewegt sich kaum vom Fleck und kommt auf einen erneuerbaren Anteil von 5,6 Prozent. Insgesamt stieg die Quote erneuerbarer Energien in Deutschland 2018 von 15,5 auf 16,6 Prozent.
Strom: Erneute Zuwächse bei Wind- und Solarkraft
Nachdem die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bereits 2017 kräftig angestiegen war, brachte im letzten Jahr vor allem der Rekordsommer weitere Zuwächse durch hohe Solarstromerträge. Auch die Windkraft legte im Vergleich zum Vorjahr nochmals zu, begünstigt durch den starken Zubau gegen Jahresende. So kletterte der Ökostromanteil im Jahresverlauf von 36 auf 37,8 Prozent.
Wärme: Solar- und Geothermie bringen leichtes Plus
Laut Statistik ist der Anteil erneuerbarer Wärme von 13,4 Prozent in 2017 um 0,5 Prozentpunkte auf 13,9 Prozent in 2018 gestiegen. Witterungsbedingt sank der Endenergieverbrauch im Wärmebereich gegenüber dem Vorjahr, der Wärmeverbrauch aus erneuerbaren Energien blieb dabei jedoch nahezu konstant – daher die leichten Zuwächse in der Endabrechnung. Unter den einzelnen Technologien legten vor allem die Solarthermie mit einem Plus von 13 Prozent sowie die Geothermie mit neun Prozent Wachstum spürbar zu.
Verkehr: Erstmals wieder Wachstum
Die gute Nachricht: Erstmals seit Jahren ist der Anteil erneuerbarer Energien im Verkehrssektor wieder gewachsen. Der Anstieg geht auf den höheren Absatz von Biokraftstoffen zurück, aber auch auf die Ökoquote im Strommix als Grundlage für die Elektromobilität. Die schlechte Nachricht: Die Zuwächse liegen bei lediglich 0,4 Prozent, außerdem spielen erneuerbare Energien im besonders klimabelastenden Verkehrssektor mit einem momentanen Anteil von 5,6 Prozent nach wie vor kaum eine Rolle.
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