Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) stellt einen Eckpfeiler der deutschen Energiepolitik dar und zielt darauf ab, die Entwicklung und Nutzung erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung zu fördern. Es wurde erstmals im April 2000 verabschiedet und ist damit eine der ersten und umfassendsten gesetzlichen Regelungen zur Förderung erneuerbarer Energien weltweit. Seitdem wurde es mehrfach novelliert, um sich an technologische Entwicklungen und politische Ziele anzupassen.
Funktion des Gesetzes
Die primäre Funktion des EEG besteht darin, einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, der die wirtschaftliche Rentabilität von Investitionen in erneuerbare Energien sichert. Zu diesem Zweck enthält das EEG eine Reihe von Mechanismen, darunter vor allem Einspeisevergütungen und Ausschreibungsverfahren.
Die Einspeisevergütung garantiert den Betreibern von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen einen festgelegten Preis pro Kilowattstunde für den in das Netz eingespeisten Strom. Die Höhe der Vergütung variiert je nach Energieträger und Anlagengröße und ist für einen Zeitraum von in der Regel 20 Jahren garantiert.
Seit 2014 wurden zunehmend Ausschreibungsverfahren eingeführt, um den Wettbewerb zwischen den verschiedenen Technologien und Betreibern zu fördern. In diesen Verfahren wird ein bestimmtes Kontingent an zu fördernder Leistung ausgeschrieben, und die Betreiber reichen Gebote ein, in denen sie den Preis angeben, zu dem sie bereit sind, Strom zu produzieren.
Relevanz des Gesetzes
Das EEG hat eine zentrale Rolle bei der Förderung der erneuerbaren Energien in Deutschland gespielt. Durch die Bereitstellung von sicheren und vorhersehbaren Erträgen hat es Investitionen in neue Anlagen attraktiv gemacht und damit maßgeblich zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung beigetragen. Darüber hinaus hat es auch zur technologischen Entwicklung und Kostensenkung in verschiedenen Bereichen, insbesondere bei Windenergie und Photovoltaik, beigetragen.
Gleichzeitig ist das EEG Gegenstand kontinuierlicher Debatten und Anpassungen, um den sich ändernden Rahmenbedingungen gerecht zu werden und um sicherzustellen, dass die Förderung effizient und kosteneffektiv ist. Zu den aktuellen Herausforderungen gehört insbesondere die Integration der erneuerbaren Energien in den Energiemarkt und die Abstimmung mit anderen Elementen der Energiepolitik, wie dem Netzausbau und der Energiespeicherung.
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