Finanztip: Stromtarife mit Bonus im Folgejahr oft teuer

Finanztip: Stromtarife mit Bonus im Folgejahr oft teuer

02.08.2018 | Energienachrichten

Um auf dem umkämpften Strommarkt Wettbewerbsvorteile im Hinblick auf die Gewinnung von Neukunden zu erzielen, zahlen viele Energieanbieter im ersten Vertragsjahr Wechselboni, die die Kosten des Stromtarifs deutlich senken. Fallen diese Boni im zweiten Jahr weg, zahlen Verbraucher jedoch teilweise mehr als im teuren Grundversorgungstarif. Dies hat eine aktuelle Untersuchung von rund 250 Stromtarifen in zwölf Städten durch den Verbraucher-Ratgeber Finanztip ergeben.

Knapp die Hälfte der von Finanztip untersuchten Stromangebote mit Wechselbonus sind im Folgejahr mindestens 50 Euro teurer als die lokale Grundversorgung. Das Problem: Viele Tarife verlängern sich nach Ablauf der Vertragslaufzeit automatisch um ein weiteres Jahr. Wer nicht fristgerecht kündige, hänge anschließend im teuren Tarif fest, sagt Ines Rutschmann, Energie-Expertin bei Finanztip, und erklärt: "Oft beträgt die Kündigungsfrist drei Monate vor Ende der Vertragslaufzeit." Die Expertin betont: "Da es sich beim Wegfall eines Bonus nicht um eine Preiserhöhung im rechtlichen Sinn handelt, haben Verbraucher kein Sonderkündigungsrecht."

Rutschmann rät Verbrauchern, die Kosten von Stromangeboten in Online-Tarifrechnern stets auch ohne Boni und Rabatte zu vergleichen. Das sei auf vertrauenswürdigen Vergleichsportalen möglich. Auch im Tarifvergleich von StromAuskunft.de können Nutzer auf Wunsch ohne Wechselboni kalkulieren.

Für bestimmte Kundengruppen, nämlich solche, die jährliche Anbieterwechsel nicht scheuen und dabei maximale Preisvorteile erzielen wollen, können Boni im ersten Vertragsjahr durchaus lukrativ sein. Wie Sie von Wechselprämien profitieren und Ihren Stromtarif dennoch dauerhaft günstig halten können, zeigt Ihnen unser Wechselservice.

© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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