Immer mehr Haushalte in Deutschland steigen auf ein vollelektrisches Auto um. Allein in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres wurden laut Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes hierzulande mehr als 200.000 neue E-Autos zugelassen - deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum. Das liegt auch an den mehrheitlich positiven Erfahrungen, die Nutzer nach dem Umstieg machen.
von Björn Katz
Die üblichen Vorbehalte, die viele Verbraucher vor dem Umstieg vom Verbrenner aufs Elektroauto haben, erweisen sich in der Praxis als weitgehend unbegründet. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Energiekonzerns E.ON.
Die Hälfte der von E.ON Befragten befürchtete vor dem Umstieg aufs E-Auto eine zu geringe Reichweite, rund ein Drittel war skeptisch gegenüber dem Laden an öffentlichen Ladestationen. und ein weiteres Drittel stellte die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen generell in Frage.
Nach dem Umstieg verflüchtigten sich diese Sorgen jedoch, wie die Umfrage zeigt. "Unsicherheiten und Vorbehalte gegenüber der Elektromobilität haben oftmals diejenigen, die noch keine Möglichkeit hatten, ein E-Auto selbst zu testen. Die hohen Zulassungszahlen von E-Autos im ersten Halbjahr 2025 und unsere Umfragen bestätigen die E-Mobilität in der Praxis und zeigen die wachsende Akzeptanz und das Vertrauen. Ich kann nur jeder und jedem raten: erst testen, dann urteilen", sagt Jens Michael Peters, Geschäftsführer für Energielösungen und E-Mobilität bei E.ON Deutschland.
Als besonders positiv und damit als Hauptmotivation für den Umstieg aufs E-Auto heben zwei Drittel der Befragten die geringeren Antriebskosten hervor. Über einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz sowie niedrigere Kosten bei Wartung, Steuern und beim Parken freuen sich ebenfalls viele Wechsler.
Besonders wirtschaftlich lässt sich ein Elektroauto mit Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage betreiben. Dementsprechend findet sich die Kombination aus Elektromobilität und Photovoltaik immer häufiger. Laut E.ON-Studie besitzen aktuell 55 Prozent der E-Mobilisten mit eigenem Haus eine Solaranlage inklusive Batteriespeicher. Weitere 21 Prozent betreiben eine PV-Anlage ohne Speicher.
Insbesondere Familien laden ihre E-Autos häufig mit selbst erzeugtem Solarstrom. Über 80 Prozent der E-Mobilisten mit Kindern und Eigenheim besitzen bereits eine PV-Anlage, weitere neun Prozent planen die Anschaffung in den nächsten drei Jahren.