Clean Development Mechanism (CDM)

Der Clean Development Mechanism (CDM), zu Deutsch Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung, ist ein flexibler Mechanismus, der unter dem Kyoto-Protokoll eingeführt wurde, einem internationalen Abkommen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Der CDM wurde auf der 3. Konferenz der Vertragsparteien (COP3) der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) im Jahr 1997 in Kyoto, Japan, formalisiert.

Funktion und Ziele des CDM:

Der Hauptzweck des CDM besteht darin, den Annex I-Ländern (meist industrialisierte Länder und Länder mit Volkswirtschaften im Übergang) dabei zu helfen, ihre verbindlichen Emissionsreduktionsziele zu erfüllen, indem sie in Emissionsreduktionsprojekte in Entwicklungsländern (Nicht-Annex I-Länder) investieren. Diese Projekte tragen zur nachhaltigen Entwicklung der Gastländer bei und reduzieren gleichzeitig die Emissionen von Treibhausgasen.

 

Durch den CDM können Annex I-Länder zertifizierte Emissionsreduktionen (CERs) erwerben, die jedem Äquivalent einer Tonne CO2 entsprechen. Diese CERs können zur Erfüllung ihrer verpflichtenden Reduktionsziele genutzt oder auf dem internationalen Markt gehandelt werden. Dies bietet den Annex I-Ländern eine kostengünstige Möglichkeit, ihre Reduktionsziele zu erreichen, da die Kosten für die Reduzierung von Emissionen in Entwicklungsländern oft niedriger sind als in ihren eigenen Ländern.

Funktionsweise des CDM:

Um unter dem CDM anerkannt zu werden, muss ein Projekt bestimmte Kriterien erfüllen. Es muss nachweislich zur nachhaltigen Entwicklung des Gastlandes beitragen und eine "zusätzliche" Reduzierung der Emissionen erbringen, die ohne das Projekt nicht erreicht worden wäre. Das Projekt muss von den Behörden im Gastland und dem CDM-Exekutivrat, dem für die Verwaltung des Mechanismus zuständigen UN-Gremium, genehmigt werden.

Einmal genehmigt, wird das Projekt umgesetzt und die Emissionsreduktionen durch unabhängige Stellen überprüft. Nach der Überprüfung kann der CDM-Exekutivrat CERs ausstellen, die dann von den Annex I-Ländern zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen genutzt oder auf dem internationalen Markt gehandelt werden können.

Der CDM hat dazu beigetragen, die Bewältigung des Klimawandels zu einer globalen Anstrengung zu machen und hat den Weg für zukünftige internationale Klimaschutzmechanismen, wie beispielsweise den Mechanismus für nachhaltige Entwicklung im Rahmen des Pariser Abkommens, geebnet.

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