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Wie hoch ist mein Gasverbrauch?

Wie hoch ist mein Gasverbrauch?

Etwa jeder zweite Haushalt in Deutschland wird mit Gas beheizt. Und weil auf die Heizung und Warmwasserbereitung rund 80 Prozent des privaten Energiebedarfs entfallen, ist der Gasverbrauch von Haushalten eine wichtige Größe - für Kosten und Klima. Wie hoch der individuelle Gasverbrauch ausfällt, hängt von einer Reihe verschiedener Faktoren ab. Neben Art und Modernisierungsgrad der Heizanlage, dem Sanierungsstand des Gebäudes, der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen und deren Alltagsgewohnheiten ist vor allem eine Größe entscheidend: die Wohnfläche.

So hoch ist der durchschnittliche Gasverbrauch pro Jahr

Energiekosten

Ihren persönlichen Gasverbrauch entnehmen Sie am besten Ihrer letzten Jahresrechnung. Besser noch: mehreren Rechnungen. Denn ein Durchschnittswert der letzten Jahre ist aussagekräftiger als ein einzelner Jahresverbrauch.

Sollten Sie Ihre Gasrechnungen nicht zur Hand haben oder für die betreffende Wohnung noch keine Erfahrungswerte vorliegen, können Sie den erwartbaren Gasverbrauch auch anhand Ihrer Haushaltsgröße einordnen. Wir zeigen Ihnen im Folgenden, wie.

Mit den folgenden Richtwerten können Sie Ihren jährlichen Gasverbrauch nach Wohnfläche und Personenzahl grob klassifizieren. Die Verbrauchswerte können auch als Grundlage für einen ersten Tarifvergleich über unseren verbraucherfreundlichen Gasrechner genutzt werden.

Voreingestellt in unserem Rechner sind folgende Werte

  • 1 Personen Haushalt: 5.000 kWh
  • 2 Personen Haushalt: 12.000 kWh
  • 3 Personen Haushalt: 18.000 kWh
  • 4 Personen Haushalt: 20.000 kWh

Bezogen auf die Wohnfläche können Sie folgende Verbrauchswerte ansetzen:  

  • Wohnung mit 30 qm (Single-Haushalt): 3.800 kWh
  • Wohnung mit 50 qm (Ein- bis Zwei-Personen-Haushalt): 5.000 kWh
  • Wohnung mit 100 qm (Drei- bis Vier-Personen-Haushalt): 12.000 kWh
  • Reihenhaus (Vier- und Mehr-Personen-Haushalt): 18.000 kWh
  • Einfamilienhaus (Vier- und Mehr-Personen-Haushalt): 20.000 kWh

Gasverbrauch Warmwasser

Während für den Heizenergieverbrauch die Wohnfläche entscheidend ist, kommt es bei der Warmwasserbereitung durch Gas vor allem auf die Personenzahl im Haushalt an. Um den jährlichen Gasverbrauch beim Warmwasser einzuordnen, können Sie sich an die folgenden Richtwerte halten:

  • Eine Person: 600 - 800 kWh
  • Zwei Personen: 1.200 - 1.600 kWh
  • Drei Personen: 1.800 - 2.400 kWh
  • Vier Personen: 2.400 - 3.200 kWh

So hoch ist der Gasverbrauch pro Quadratmeter

Im Rahmen der vom Bundesumweltministerium geförderten Studie "Heizspiegel für Deutschland" werden fortlaufend Vergleichsdaten für den Gasverbrauch von Haushalten erhoben. Mithilfe der aktuellen Daten können Sie einordnen, wie hoch oder niedrig Ihr persönlicher Gasverbrauch gemessen am bundesweiten Durchschnitt ist.

So gehen Sie vor: Ihren Gasverbrauch können Sie der letzten Jahresrechnung entnehmen - mit einem Durchschnittswert mehrerer Jahre kalkulieren Sie sogar noch genauer. Den Gesamtverbrauch teilen Sie einfach durch die Quadratmeterzahl Ihrer Wohnfläche. Mit dem ermittelten Wert können Sie Ihren Verbrauch anschließend Ihrem Gebäudetyp entsprechend einordnen.

Einfamilienhaus (100-250 qm Wohnfläche)

  • niedriger Verbrauch: bis 89 kWh pro qm und Jahr
  • mittlerer Verbrauch: bis 152 kWh pro qm und Jahr
  • erhöhter Verbrauch: bis 234 kWh pro qm und Jahr
  • zu hoher Verbrauch: ab 235 kWh pro qm und Jahr

Kleines Mehrfamilienhaus (250-1.000 qm Wohnfläche)

  • niedriger Verbrauch: bis 86 kWh pro qm und Jahr
  • mittlerer Verbrauch: bis 145 kWh pro qm und Jahr
  • erhöhter Verbrauch: bis 224 kWh pro qm und Jahr
  • zu hoher Verbrauch: ab 225 kWh pro qm und Jahr

Großes Mehrfamilienhaus (ab 1.000 qm Wohnfläche)

  • niedriger Verbrauch: bis 80 kWh pro qm und Jahr
  • mittlerer Verbrauch: bis 133 kWh pro qm und Jahr
  • erhöhter Verbrauch: bis 206 kWh pro qm und Jahr
  • zu hoher Verbrauch: ab 207 kWh pro qm und Jahr

(Quelle: Heizspiegel für Deutschland 2021)

Wodurch wird der Gasverbrauch beeinflusst?

Faktoren für den Gasverbrauch

Für den Gasverbrauch sind diverse Faktoren maßgeblich. Neben der Wohnfläche, Haushaltsgröße und dem individuellen Verbrauchsverhalten kommt es beispielsweise auf den Gebäudetyp und dessen Sanierungsstand an, auf Art und Modernisierungsgrad der Heizanlage sowie auf die Frage, ob die Warmwasserbereitung per Gas erfolgt. Folgende Faktoren sind für den Gasverbrauch in Haus und Wohnung entscheidend:

  • Wohnfläche (Quadratmeterzahl)
  • Haushaltsgröße (Personenzahl)
  • Standort (Lage, Klima)
  • Gebäudetyp (Ein- oder Mehrfamilienhaus)
  • Baujahr (Alt- oder Neubau)
  • Sanierungsstand (Dämmung, Fenster etc.)
  • Heizungsart (Gas- oder Hybridheizung)
  • Modernisierungsgrad (Alter und Effizienz der Heiztechnik)
  • Warmwasserbereitung (Gas oder Strom)
  • Küchenausstattung (Gas- oder Elektroherd)
  • Individuelles Verbrauchsverhalten (Alltags- und Lebensgewohnheiten)

Gasverbrauch im Ein- und Mehrfamilienhaus

Im Mehrfamilienhaus wird in der Regel weniger Energie zum Heizen benötigt als im Einfamilienhaus. Warum ist das so? Bei Einfamilienhäusern führt die größere Außenfläche im Verhältnis zum Volumen zu höheren Wärmeverlusten.

Gleichzeitig hat in Mehrfamilienhäusern die Lage der Wohnung maßgeblichen Einfluss auf den Gasverbrauch. So verliert eine Wohnung in Innenlage weniger Wärme an die Außenwände und profitiert gleichzeitig von der Abwärme angrenzender Wohnungen. Demgegenüber kann eine Dach- oder Erdgeschosslage einen spürbar höheren Heizenergiebedarf mit sich bringen.

Generell benötigen neue bzw. energetisch modernisierte Immobilien weniger Energie als alte, unsanierte Häuser und Wohnungen. Gleiches gilt für die Heizungsanlage: Moderne Technik spart Energie und damit Kosten und Emissionen.

In Mehrfamilienhäusern wird in der Regel weniger Energie zum Heizen aufgewendet als in Ein- und Zweifamilienhäusern. Bei letzteren führt die größere Außenfläche im Verhältnis zum Volumen zu höheren Wärmeverlusten.

Ebenfalls entscheidend für den Verbrauch ist die Frage, ob Gas im Haushalt neben dem Heizen auch zum Kochen und zur Warmwasserbereitung eingesetzt wird. Warmwasser hat einen Anteil von 10 bis 20 Prozent am Gasverbrauch, umgekehrt steigert elektrisch erwärmtes Wasser den Stromverbrauch deutlich. Für einen Gasherd fallen je nach Nutzungsgrad jährlich zwischen 300 und 1.000 Kilowattstunden an.

Grundsätzlich gilt: Je größer die Wohnfläche, desto höher der Gasverbrauch. Und: Im Einfamilienhaus wird mehr Gas verbraucht als im Mehrfamilienhaus.

Wie rechne ich den Gasverbrauch von Kubikmeter in Kilowattstunden um?

Häufig wird der Gasverbrauch in Kubikmeter angegeben. Viele Verbraucher fragen sich dann, wie ich Kubikmeter in kWh umrechnen kann. Dazu gibt es eine einfache Umrechnungsformel:

Faustformel zur Umrechnung von Kubikmeter (m³) Erdgas in Kilowattstunden (kWh) 

  • 1 Kubikmeter (m³) Erdgas entspricht in 10 Kilowattstunden (kWh) 

Diese Faustformel eignet sich für einen schnellen Überschlag. Den genaue Umrechung erfolgt mit der folgenden Formel:

  • Gasvolumen in m³ x Zustandszahl x Brennwert = Gasverbrauch in kWh

Beispielrechung:

1. Exakte Berechnung mit der Zustandszahl 0,95 und dem Brennwert von 11,1 kWh/m³

  • 1.000 m³ Gas x 0,95 x 11,1 kWh/m³ = 10.545 kWh

2. Berechnung mit der Faustformel

  • 1.000 m³ Gas x 10 = 10.000 kWh

Was ist die Zustandszahl?

Die Zustandszahl ist ein Faktor für die Umrechung, der vom durchschnittlichen Druck und der Temperatur abhängt. Erdgas hat sienen Normzusgtand bei einem atomsphärischem Druck von 1.013,25 hPa (1 bar) und einer Temperatur von 0°C. Die Bedingungen bei Ihnen zu Hause sehen jedoch etwas anders aus. Ihre Zustandszahl erfahren Sie bei Ihrem Netzbetreiber. Zudem ist die Zustandszahl auch auf Ihrer Gasrechnung angegeben. 

Was ist der Brennwert?

Der Brennwert ist eine Größe für den Energiegehalt von Erdgas. Je nach Herkunft hat Erdgas einen unterschiedlichen Brennwert. Den genauen Brennwert für das Gas, was bei Ihnen zu Hause ankommt, erfahren Sie ebenfalls von Ihrem Netzbetreiber oder von Ihrer letzten Gasrechnung.

Wie viel CO2 verursacht mein Gasverbrauch?

Laut Daten des Heizspiegels 2021 werden durch das Beheizen einer 70 Quadratmeter großen Wohnung mit Erdgas im Jahr 2,4 Tonnen CO2 verursacht. Zum Vergleich: Eine Ölheizung emittiert im Vergleichshaushalt jährlich 3,3 Tonnen CO2, eine Wärmepumpe hingegen nur 0,5 Tonnen.

Da in Deutschland seit dem Jahr 2021 ein staatlicher CO2-Preis auf fossile Brennstoffe erhoben wird, um Anreize für klimafreundliche Technologien zu setzen, wirken sich die Emissionen von Energieträgern direkt auf die Heizkosten von Haushalten aus.

Heizkosten im Ein- und Mehrfamilienhaus

Laut der vom Bundesumweltministerium geförderten Studie "Heizspiegel für Deutschland 2022" liegt der Gasverbrauch in Mehrfamilienhäusern bei durchschnittlich 149 Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter. In Einfamilienhäusern werden laut Datenerhebung jährlich 166 Kilowattstunden pro Quadratmeter verbraucht. Bei einem Gaspreis von 12 Cent pro Kilowattstunde ergeben sich folgende Kostenunterschiede:

Heizkosten in einer Wohnung im Mehrfamilienhaus

  • Jahresverbrauch pro qm: 149 kWh
  • Jährliche Heizkosten pro qm: 17,88 Euro
  • Jährliche Heizkosten bei 70 qm Wohnfläche: 1.252 Euro

Heizkosten in einem Einfamilienhaus

  • Jahresverbrauch pro qm: 166 kWh
  • Jährliche Heizkosten pro qm: 19,92 Euro
  • Jährliche Heizkosten bei 120 qm Wohnfläche: 2.390 Euro

Wie berechne ich meine Heizkosten?

Die Höhe Ihrer Heizkosten hängt von zwei wesentlichen Faktoren ab: Ihrem individuellen Gasverbrauch und den Konditionen Ihres Gastarifs. Für letzteren ist wiederum das örtliche Gaspreisniveau bzw. das lokale Angebot an Gasversorgern und -tarifen ausschlaggebend.

Wenn Sie Ihren persönlichen Gasverbrauch in Kilowattstunden ermittelt haben, sollten Sie im nächsten Schritt die Kosten Ihres Gastarifs prüfen. Üblicherweise enthält dieser einen Grundpreis und einen Arbeitspreis. Für die Grundgebühr wird üblicherweise ein monatlicher Festbetrag erhoben, der Arbeitspreis bezieht sich auf den konkreten Verbrauch und wird in Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) berechnet. Zur Ermittlung der jährlichen Heizkosten gilt also folgende Formel:

  • Heizkosten pro Jahr = Grundpreis x 12 Monate + Jahresverbrauch (kWh) x Arbeitspreis (ct)

Wie hoch ist der durchschnittlichen Heizenergieverbrauch in Deutschland?

Laut Heizspiegel 2022 liegt der Heizenergieverbrauch in einem Mehrfamilienhaus mit Gasheizung bei durchschnittlich 149 Kilowattstunden pro Quadratmeter, in einem Einfamilienhaus bei 166 Kilowattstunden.

Unser Tipp: Heizkosten mit dem Gasrechner vergleichen

Mit unserem Gasrechner können Sie schnell und unkompliziert Ihre jährlichen Heizkosten vergleichen und das mögliche Sparpotenzial durch einen Wechsel ermitteln. Alles, was Sie benötigen, ist Ihr Gasverbrauch in Kilowattstunden und die Postleitzahl Ihres Wohnorts.

Wie kann ich meinen Gasverbrauch senken?

Clever heizen

Jedes Grad Raumtemperatur weniger, so die Faustregel, spart rund sechs Prozent Heizenergie. In Wohnräumen reichen in der Regel 20 bis maximal 22 Grad Celsius aus, in Küche und Schlafzimmer sowie nachts 16 bis maximal 18 Grad. Vermeiden Sie permanentes Hoch- und Runterregeln der Thermostate, heizen Sie lieber auf konstant moderatem Niveau. Möbel oder Stoffe vor Heizkörpern bilden Wärmeblockaden und treiben den Verbrauch in die Höhe. Ebenfalls wichtig: Entlüften Sie Ihre Heizkörper regelmäßig, und lassen Sie Ihre Heizung jährlich warten - das gewährleistet einen effizienten Betrieb.

Clever lüften

Dauergekippte Fenster bringen kaum frische Luft in die Räume und führen keine Feuchtigkeit ab, lassen die Wände jedoch auskühlen. Mehrfaches Stoßlüften am Tag quer durch alle Räume und für einige Minuten sorgt dagegen für den nötigen Luftaustausch ohne große Wärmeverluste. Dadurch verhindern Sie Schimmelbildung und heizen zugleich effizient.

Clever kochen und duschen:

Duschen Sie lieber, statt zu baden, und begrenzen Sie die Duschzeit und -temperatur auf das Nötigste. Sparduschköpfe verringern den Warmwassereinsatz und damit auch den Gasverbrauch. Beim Kochen mit Gas sollten Sie Töpfe und Pfannen stets auf die passenden Kochfelder setzen und grundsätzlich mit Deckel und möglichst wenig Flüssigkeit kochen.

Tipps für Eigentümer

Eigentümer können ihre Heiztechnik direkt beeinflussen und damit auch ihren individuellen Gasverbrauch. Eine Maßnahme, die in diesem Zusammenhang generell empfohlen wird, ist der hydraulische Abgleich. Dabei wird die Menge und Verteilung des Heizwassers optimal reguliert, was sich komfortsteigernd und energiesparend auswirkt. Auch eine Modernisierung des Heizsystems kann den Gasverbrauch und ebenso die häuslichen CO2-Emissionen reduzieren. Jahrzehntealte Heizkessel verbrauchen wesentlich mehr Energie als moderne Brennwertgeräte, zudem schreibt der Gesetzgeber für viele veraltete Gasheizungen eine Austauschpflicht vor. Die gute Nachricht: Entschließen sich Eigentümer zu einer Heizungsmodernisierung unter Einbezug erneuerbarer Energien, profitieren sie von staatlicher Förderung.

Tipps für Mieter

Mieter haben die Möglichkeit, ihre Heizkosten durch die oben genannten Tipps zum persönlichen Verbrauchsverhalten zu reduzieren. Sie können darüber hinaus mit kleinen, kostengünstigen Sparmaßnahmen auf den Energieverbrauch einwirken: Durchflussbegrenzer für Wasserhähne und Sparduschköpfe senken den Wasser- und Wärmeverbrauch, elektrische Thermostate können die Steuerung der Heizkörper optimieren. Ein wichtiges Instrument für Mieter ist auch der Energieausweis. Das seit 2009 gesetzlich vorgeschriebene Dokument informiert über den energetischen Zustand einer Immobilie und klärt bereits vor dem Abschluss des Mietvertrags über den erwartbaren Energieverbrauch in Haus oder Wohnung auf.

  • Mehr Tipps finden Sie auf unserer Seite Gas sparen

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