Die Energieversorger bleiben am Ball. Ob die Atomkraftwerke weiter betrieben werden können, weiß zurzeit kein Mensch. Einmal Ausstieg, dann der Ausstieg vom Ausstieg. Erdgas wäre eine Alternative – obwohl man sich in eine Abhängigkeit der Zulieferer begibt.
Umweltminister Sander besucht Erdgaskraftwerk in Lingen
- RWE Power stärkt den Standort im Emsland mit 200-Millionen-Investment
Vier neue Gasturbinen erhält das bestehende Gaskraftwerk von RWE Power im emsländischen Lingen. Den ersten Spatenstich für das 200-Millionen-Euro-Investment hat heute der Niedersächsische Minister für Umwelt und Klimaschutz, Hans-Heinrich Sander, gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Emsland, Hermann Bröring, Lingens Oberbürgermeister Heiner Pott, dem Vorstandsvorsitzenden der RWE Power, Dr. Johannes Lambertz, und dem RWE Power-Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Günter Reppien gesetzt.
Foto: 1. Spatenstich Vorschalt Gasturbinen Lingen. v.l.: Nikolaus Valerius (Leiter KW Emsland), RWE Power AG VV Dr. Johannes Lambertz, Günter Reppien (GBR), Minister Hans Heinrich Sander, OB Heiner Pott, Landrat Hermann Bröring, Rolls Royce Energie Systems Vize Praesident Sudhir Mayor.
Alte Gasturbinen werden ersetzt
Bis 2011 sollen die beiden vorhandenen, 35 Jahre alten Gasturbinen durch vier leistungsstarke neue Modelle ersetzt werden. Das Vorhaben trägt nicht nur zur Versorgungssicherheit, sondern auch zum Klimaschutz bei. Bei gleicher Stromproduktion reduziert sich der CO2-Ausstoß des Kraftwerks um 45.000 Tonnen jährlich, das entspricht den Emissionen von 20.000 Mittelklasse-Fahrzeugen.
Der Umweltminister unterstrich die Bedeutung des Projekts. „Lingen ist für Niedersachsen – und ich denke auch für den RWE-Konzern – ein äußerst bedeutender Kraftwerksstandort“, erklärte Sander. „Durch die Investitionen in das neue, hocheffiziente Gas- und Dampfturbinenkraftwerk und die jetzt bevorstehende Erweiterung des Gaskraftwerks wird diese Position noch weiter gefestigt. Für eine zukunftsfähige und energieeffiziente Energieversorgung brauchen wir die Verbesserung der Wirkungsgrade der Kraftwerke.“
„Wir sind stolz darauf, hier im Emsland einen der größten und effizientesten Stromerzeugungsstandorte Deutschlands zu haben. Mit den neuen Turbinen zählt das Gaskraftwerk zu den modernsten seiner Art“, betonte Landrat Bröring.
Gaskraftwerke sind die Sprinter der Stromerzeugung. Sie können immer dann eingesetzt werden, wenn andere Anlagen kurzfristig ausfallen oder Schwankungen im Stromnetz, etwa durch Windenergie, ausgeglichen werden müssen. Die strategisch günstige Lage des Emslands bietet dabei beste Bedingungen.
Foto © RWE
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