Wie kommt der Strom ins Haus?

Strom gelangt durch ein Netzwerk aus verschiedenen Komponenten, die zusammen das Stromnetz bilden, zu Ihrem Haus. Hier sind die Hauptkomponenten und Schritte, die der Strom durchläuft, bevor er in Ihrem Haus ankommt:

1. Stromerzeugung: Der Strom wird in Kraftwerken erzeugt, die unterschiedliche Energiequellen nutzen, wie zum Beispiel thermische Kraftwerke, Wasserkraftwerke, Windkraftanlagen, Solarkraftwerke oder Geothermiekraftwerke.

2. Hochspannungsübertragungsnetz: Nach der Erzeugung wird der Strom über große Entfernungen durch das Hochspannungsübertragungsnetz transportiert. In diesem Netz wird der Strom auf sehr hohe Spannungen (mehrere hundert Kilovolt) transformiert, um die Verluste durch den Widerstand der Leitungen zu minimieren.

3. Umspannwerk: Der Strom gelangt in ein Umspannwerk, in dem die Spannung reduziert wird. In mehreren Stufen wird die Spannung von der Hochspannungsebene auf die Mittelspannungsebene (etwa 10 bis 60 Kilovolt) und schließlich auf die Niederspannungsebene (etwa 230 bis 400 Volt) heruntertransformiert, die für den Hausgebrauch geeignet ist.

4. Verteilernetz: Der Strom wird über das örtliche Verteilernetz, das aus Mittelspannungs- und Niederspannungsleitungen besteht, zu den einzelnen Haushalten und Gebäuden transportiert. Dieses Netz kann aus Freileitungen oder erdverlegten Kabeln bestehen.

5. Hausanschluss: Der Strom gelangt über den Hausanschluss, der normalerweise im Keller oder im Erdgeschoss des Gebäudes installiert ist, in Ihr Haus. Hier wird der Strom durch einen Stromzähler geleitet, der Ihren Verbrauch misst.

6. Sicherungskasten: Der Strom gelangt in den Sicherungskasten (auch Verteilerkasten oder Elektroverteilung genannt), in dem Sicherungen oder Leistungsschalter installiert sind, um das elektrische System vor Überlastung oder Kurzschlüssen zu schützen.

7. Elektrische Leitungen: Von hier aus wird der Strom über elektrische Leitungen und Kabel im Haus verteilt und steht an den einzelnen Steckdosen und Schaltern zur Verfügung.

Sobald der Strom in Ihrem Haus angekommen ist, können Sie elektrische Geräte und Beleuchtung nutzen, indem Sie sie einfach an die Steckdosen anschließen oder die Schalter betätigen.

Es gilt: Je höher die Spannung, desto geringer die Verluste. Aus diesem Grund wird Strom über Hochspannungsleitungen transportiert und in Umspannwerken, die möglichst nah beim Verbraucher liegen, also in der Nähe der Städte, auf den Haushaltsüblichen 220 Volt Wechselstrom umgewandelt.

Um möglichst geringe Verluste beim Stromtransport von A nach B zu haben, wird Strom in besonders guten Leitern transportiert. In der Regel sind das Leitungen aus Kupfer, denn Kupfer verfügt über eine sehr gute Leitfähigkeit und ist zudem preisgünstig.

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