Wie entsteht Strom?

Eektrischer Strom ist die Bewegung von elektrischen Ladungsträgern, den sogeannten Elektronen, in einem Leiter. Strom entsteht bzw. wird mit unterschiedlichsten Mehtoden erzeugt. Dabei werden rein physikalisch elektrischen Ladungen voneinander getrennt. Hierfür wird Energie benötigt.

Um das zu verstehen, muss man wissen, wie ein Atom aufgebaut ist. Es besteht vereinfacht gesagt aus dem festen Kern mit Protonen und Neutronen sowie der Hülle mit den Elektronen, die sich um den Kern bewegen. Insgesamt ist das Atom ladungsfrei, als in einem neutralen Zustand. Wird nun ein Elektron entfernt, so entsteht ein positiv aufgeladenes Atom und ein freies, negative Elektron. Beide versuchen wieder in den ursprünglichen Ausgangszustand zurückzugelangen.

Dieses Phänomen macht man sich bei der Stromerzeugung zu Nutze. In einer Batterie erfolgt das z.B. durch einen chemischen Prozess, der Elektronen und Kationen voneinander trennt, so dass die freien Elektronen vom Minuspol zum Pluspol der Batterie fließen.

In großen Kraftwerken wird Strom durch Generatoren erzeugt. Hier entsteht die Spannung durch starke Magnetfelder, in denen sich eine Spule dreht. Dieser Prozess ist ganz analog zum Fahrraddynamo. In den Solarzellen wiederum werden Elektronen durch die Kraft der Sonnensstrahlen in Halbleitern freigesetzt, so dass Strom entsteht.

Einige der gängigsten Methoden zur Stromerzeugung sind:

  1. Thermische Kraftwerke: In thermischen Kraftwerken wird Wärmeenergie, die durch Verbrennung von fossilen Brennstoffen (Kohle, Öl, Erdgas) oder durch Kernspaltung in Kernkraftwerken erzeugt wird, in mechanische Energie umgewandelt. Diese mechanische Energie treibt dann eine Turbine an, die wiederum einen elektrischen Generator antreibt. Der Generator besteht aus Magneten und Spulen, die sich relativ zueinander bewegen und so durch elektromagnetische Induktion elektrischen Strom erzeugen.

  2. Wasserkraftwerke: Bei Wasserkraftwerken wird die potenzielle Energie von Wasser in Bewegung (z.B. durch das Gefälle eines Flusses oder Staudamms) genutzt, um eine Turbine anzutreiben. Diese Turbine ist mit einem Generator gekoppelt, der elektrischen Strom erzeugt, wenn sich Magnete und Spulen im Inneren des Generators bewegen.

  3. Windkraftanlagen: Windkraftanlagen nutzen die kinetische Energie des Windes, um Rotorblätter in Bewegung zu setzen. Die Rotorblätter sind an einer Nabe befestigt, die wiederum mit einem Generator verbunden ist. Die Rotation der Rotorblätter treibt den Generator an, der elektrischen Strom erzeugt.

  4. Solarenergie: Solarzellen, die in Photovoltaik(PV)-Modulen verbaut sind, nutzen das Sonnenlicht, um elektrischen Strom zu erzeugen. In Solarzellen wird Lichtenergie (Photonen) in elektrische Energie (Elektronen) umgewandelt. Dies geschieht durch den photoelektrischen Effekt, bei dem die Absorption von Licht in Halbleitermaterialien (z.B. Silizium) freie Elektronen erzeugt, die dann einen elektrischen Strom bilden.

  5. Geothermie: Geothermische Kraftwerke nutzen die Wärmeenergie aus dem Erdinneren, um Wasser oder andere Fluide zu erhitzen und in Dampf zu verwandeln. Der Dampf treibt dann eine Turbine an, die einen Generator antreibt und elektrischen Strom erzeugt.

Diese verschiedenen Methoden zur Stromerzeugung basieren auf unterschiedlichen physikalischen Prinzipien, haben jedoch gemeinsam, dass sie eine Form von Energie in elektrische Energie umwandeln und somit einen elektrischen Strom erzeugen.

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