Was ist ein Netzbetreiber?

Netzbetreiber sind für den ordnungsgemäßen Betrieb eines lokalen, regionalen oder überregionalen Strom- oder Gasnetzes verantwortlich. Sie gewährleisten den Anschluss der Verbrauchsstellen an das Netz, die Instandhaltung der Leitungen, den sicheren Betrieb und die Netzstabilität.

Trennung: Netzbetreiber und Energieversorger

Verkürzt ausgedrückt, sind Netzbeteiber Unternehmen, die Strom und Gas in den Versorgungsnetzen verteilen und letztlich in die Haushalte bringen. Während Netzbetreiber für den ordnungsgemäßen Betrieb der Strom- und Gasnetze verantwortlich sind, obliegt die eigentliche Belieferung den Energieversorgern. Obwohl beide Unternehmensformen in vielen Fällen demselben Dachkonzern unterstehen, sind Netzbetreiber und Energieversorger gesetzlich verpflichtet, einen eigenen Geschäftsbetrieb zu unterhalten. Diese Regelung soll einen diskriminierungsfreien Zugang für alle Energielieferanten in jedes Netzgebiet ermöglichen.

Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber

In Deutschland gibt es vier Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) und knapp 1.000 Verteilnetzbetreiber (VNB) für Strom. Die vier Übertragungsnetzbetreiber sind TransnetBW GmbH, Tennet TSO GmbH, Amprion GmbH und 50Hertz Transmission GmbH. Sie leiten Strom via Höchst- bzw. Hochspannungsnetz über große Entfernungen. Die regionalen Verteilnetzbetreiber liefern den Strom über Mittel- und Niederspannungsnetze an die Endverbraucher.

Netzentgelte im Strompreis

Das Geschäftsmodell von Netzbetreibern basiert auf Einnahmen, die für die Bereitstellung, den Betrieb und die Instandhaltung der Netze sowie für den Anschluss der Verbrauchsstellen erzielt werden. Die Höhe der sogenannten Netzentgelte wird von den Netzbetreibern beantragt und von der Bundesnetzagentur bzw. den Bundesländern genehmigt. Diese Gebühr wird von allen Letztverbrauchern finanziert und macht einen erheblichen Teil des Strompreises für Hauhalts- und Gewerbekunden in Deutschland aus.

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