Donnerstag, 10. Oktober 2024

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Was kostet Solarstrom?

Die Kosten für Solarstrom hängen von vielen verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Größe und Art der Photovoltaik-Anlage, der Region und den spezifischen Gegebenheiten des Standortes. In diesem Artikel geben wir Ihnen eine Übersicht über die durchschnittlichen Kosten für Solarstrom in Deutschland.

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass die Kosten für Solarstrom aus zwei Hauptkomponenten bestehen: den Anschaffungs- und Installationskosten der Photovoltaik-Anlage und den laufenden Betriebskosten. Die Anschaffungs- und Installationskosten beinhalten die Kosten für die Solarmodule, den Wechselrichter, das Montagesystem, eventuell einen Speicher und die Installation durch einen Fachbetrieb. Die laufenden Betriebskosten beinhalten Wartung, Reinigung, Versicherung und eventuell anfallende Reparaturen.

Die Kosten pro Kilowattstunde (kWh) Solarstrom, die sogenannten Gestehungskosten, können durch die Division der Gesamtkosten der Anlage (einschließlich Anschaffungs-, Installations- und Betriebskosten) durch die gesamte Stromproduktion über die Lebensdauer der Anlage (typischerweise 20 - 25 Jahre) berechnet werden.

Die Kosten für die Erzeugung einer Kilowattstunde Solarstrom liegen bei einer Solaranlage im Schnitt bei:

  • 5,81 bis 8,04 Cent pro kWh in Süddeutschland

  • 7,96 und 11,01 Cent pro kWh in Norddeutschland

Quelle: Fraunhofer-Institut 2021

  • Die Kosten für Solarstrom hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Standorts, der Größe des Solaranlagen-Systems, der Art der Solarzellen und der Installationskosten.

  • Grundsätzlich gilt: Je höher die Sonneneinstrahlung an einem Standort ist, desto mehr Strom kann durch Solarmodule erzeugt werden und umso geringer sind die Kosten pro erzeugter kWh Solarstrom.

Mit einer Photovoltaikanlage können Haushalte einen wesentlichen Teil ihres Strombedarfs aus eigener Erzeugung decken und damit ihre Stromkosten effektiv senken. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern vor dem Hintergrund der steigenden Energiekosten auch gut für Ihre Haushaltskasse. Wir zeigen Ihnen, wie viel Sie investieren müssen, um sich künftig mit Solarstrom vom eigenen Dach versorgen zu können.

Die durchschnittliche Photovoltaikanlage für ein Eigenheim in Deutschland verfügt über 28 Solarmodule mit insgesamt 7 kWp Leistung (250 Watt pro Modul). Damit werden im Schnitt rund 7.000 kWh Strom pro Jahr erzeugt, was den Strombedarf von mehr als fünf Personen deckt.

  • Kleinere Anlagen haben in der Regel einen höhere Kosten pro kWp.
    Bei 3 bis 4 kWp ca. 1600€ pro kWp (netto).

  • Bei größere System sinkt der Preis pro kWp.
    Bei 8 bis 10 kWp bereits nur noch ca. 1380€ pro kWp (netto).

Kostenfaktoren von Photovoltaikanlagen

Größe, Leistung und Technik entscheiden darüber, wie viel die Anschaffung einer PV-Anlage kostet. Dabei fallen 75 bis 85 Prozent der Kosten für das Material an, der Rest für die Installation und Inbetriebnahme. Die Preise für das Gesamtpaket können je nach Anbieter um bis zu 10 Prozent variieren. Und: Je größer die Photovoltaikanlage ist, desto niedriger sind die durchschnittlichen Kosten pro kWp (Kilowatt-Peak).

Die Kosten im Überblick:

  1. Anschaffungskosten: Dies sind die Kosten für die Anschaffung der Komponenten der Photovoltaik-Anlage, einschließlich der Solarmodule, des Wechselrichters, des Montagesystems und eventuell eines Stromspeichers. Die Kosten können je nach Art, Größe und Qualität der Komponenten variieren.

  2. Installationskosten: Die Installationskosten beinhalten die Kosten für die Montage der Photovoltaik-Anlage auf Ihrem Dach oder auf Ihrem Grundstück, die elektrische Installation und die Inbetriebnahme der Anlage. Diese Kosten können je nach Komplexität der Installation variieren.

  3. Betriebs- und Wartungskosten: Dies sind die laufenden Kosten für den Betrieb und die Wartung der Photovoltaik-Anlage. Dazu können die Kosten für die Reinigung der Solarmodule, die Wartung des Wechselrichters und eventuelle Reparaturen gehören. Zudem sollten Sie eine Versicherung für Ihre Anlage in Betracht ziehen, die Schäden durch Unwetter, Feuer oder Diebstahl abdeckt.

  4. Standort und Ausrichtung: Der Standort und die Ausrichtung Ihrer Photovoltaik-Anlage beeinflussen die Menge an Sonnenlicht, die Ihre Anlage empfängt, und damit die Menge an Strom, die sie erzeugen kann. In Süddeutschland beispielsweise ist die Sonneneinstrahlung im Durchschnitt höher als in Norddeutschland, was zu höheren Erträgen und somit zu niedrigeren Kosten pro Kilowattstunde (kWh) Solarstrom führt.

  5. Stromverbrauch: Ihr eigener Stromverbrauch spielt eine entscheidende Rolle bei der Berechnung der Kosten für Solarstrom. Je mehr Strom Sie selbst verbrauchen können (anstatt ihn ins Netz einzuspeisen), desto geringer sind Ihre Stromkosten.

  6. Finanzierung und Förderung: Die Art der Finanzierung Ihrer Photovoltaik-Anlage und die Inanspruchnahme von Fördermitteln können ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Kosten für Solarstrom haben. In Deutschland gibt es verschiedene Förderprogramme und zinsgünstige Kredite, die Ihnen helfen können, die Anfangsinvestition zu senken.

Solarmodule

Die Preise für Solarmodule sind in den letzten Jahren dank des starken Wettbewerbs kontinuierlich gefallen. Ein Vergleich empfiehlt sich vor allem anhand der Kosten pro maximaler Leistung, nicht nach Quadratmetern. Entscheidenden Einfluss auf den Preis hat die Wahl des Moduls. Hierbei ist zwischen kristallinen Modulen und Dünnschichtmodulen zu unterscheiden. Letztere sind ein gutes Stück günstiger, sie weisen jedoch eine geringere Leistungsfähigkeit und Lebensdauer auf. Daher besitzen Dünnschichtmodule nur wenig Relevanz am Markt.

Wechselrichter

Der über die Photovoltaikmodule gewonnene Gleichstrom muss für die Nutzung im Haushalt in Wechselstrom umgewandelt werden. Dazu wird ein Wechselrichter benötigt. Die Preise dafür sind primär von der Leistungsgröße abhängig. Pro kW (Kilowatt) Wechselrichterleistung können Sie mit 200 Euro rechnen. Ein Einfamilienhaus mit einem 5 kW-Wechselrichter kostet somit ca. 1.000 Euro. Je nach Größe, Ausrichtung und Verschattungssituation des Hauses benötigen Sie jedoch mehr als einen Wechselrichter, so dass die Kosten hierfür auch höher ausfallen können.

Verkabelung

Für den Anschluss der Solaranlage benötigen Sie eine entsprechende Verkabelung. Der Preis richtet sich hierbei nach Abnahmemenge, Querschnitt und Material. Für einen Meter Solarkabel zahlen Verbraucher zwischen einem und fünf Euro. Kabel mit einem großen Querschnitt sind zwar deutlich teurer, bewahren Sie jedoch vor hohen Verlusten bei der Stromgewinnung. Es lohnt daher, an dieser Stelle nicht zu sparen.

Montage

Ihre Anlagengröße entscheidet über die Kosten für das Montagesystem. Darüber hinaus haben Faktoren wie Material und Beständigkeit des Montagesystems einen Einfluss auf die Kosten. Im Durchschnitt können Sie hier mit 120 bis 180 Euro pro kWp rechnen. Flachdachmontagen sind teurer und kosten ca. 250 Euro pro kWp. Die Montage für ein Einfamilienhaus mit 5 kWp installierter Leistung kostet somit ca. 600 bis 900 Euro. Es sollte vorab geklärt werden, ob das benötigte Gerüst für die Montage im Preisangebot enthalten ist.

Netzanschluss

Verbraucher zahlen nach § 13 Abs. 1 EEG Netzanschlusskosten. Diese beinhalten den Bau bzw. Umbau eines Zählerkastens sowie den Kauf bzw. die Miete des Einspeisezählers. Hier müssen Sie nochmal mit 500 bis 1.000 Euro rechnen.

Stromspeicher

Wollen Sie den gewonnenen Strom speichern, um ihn bei Bedarf nutzen zu können und so den besonders rentablen Eigenverbrauch zu steigern, benötigen Sie einen Stromspeicher.

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Solarstrom

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