Was ist eine Nachtspeicherheizung?

Was ist eine Nachtspeicherheizung?

Eine Nachtspeicherheizung, auch als Nachtspeicherofen oder Elektrospeicherheizung bezeichnet, ist eine Art von elektrischer Heizung, die hauptsächlich in Wohngebäuden eingesetzt wird. Die Besonderheit dieser Heizungsart ist, dass sie elektrische Energie in Wärmeenergie umwandelt und diese in Speichersteinen speichert, um sie später abzugeben.

Als Alternative zu den hierzulande deutlich weiter verbreiteten Gas- und Ölheizungen dient eine Nachtspeicherheizung – auch elektrische Speicherheizung oder Nachtspeicherofen genannt – als strombetriebene Wärmequelle.

Das Heizen mit Strom gewann in Deutschland in den 1960er und 1970er Jahren an Popularität, als noch keine Infrastruktur für die flächendeckende Verteilung von Erdgas existierte und man unter dem Eindruck der weltweiten Ölkrise nach Heizalternativen suchte. Zudem eröffnete die Nachtspeicherheizung deutschen Kraftwerksbetreibern einen neuen Absatzmarkt für zu Nebenzeiten auftretende Stromüberkapazitäten.

Um die Nachtspeicherheizung als günstige Alternative zum Heizöl zu etablieren, boten die Versorger entsprechend günstige Heizstromtarife an. In der Folge wurden in mehr als 1,5 Millionen deutschen Haushalten Nachtspeicherheizungen installiert, die bis zur Liberalisierung der Energiemärkte in den späten 1990er Jahren ausschließlich mit Nachtstrom vom örtlichen Grundversorger betrieben werden konnten.

Ein Nachtspeicherofen besteht in der Regel aus einem isolierten Gehäuse, das mit Speichersteinen (z. B. Schamotte) gefüllt ist. Diese Steine speichern die Wärme, die durch elektrische Heizelemente erzeugt wird. Die Wärmeabgabe an den Raum erfolgt durch Konvektion, das heißt, die erwärmte Luft steigt auf und verteilt sich im Raum, während kühlere Luft in den Heizkörper nachströmt und dort erwärmt wird.

Nachtspeicherheizungen sind in der Anschaffung und Installation vergleichsweise günstig, haben jedoch einen relativ niedrigen Wirkungsgrad und sind nicht so energieeffizient wie moderne Heizsysteme wie z. B. Wärmepumpen. Aus diesem Grund werden sie in Neubauten und bei energetischen Sanierungen immer seltener eingesetzt.

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