Wollen Verbraucher ihren Stromverbrauch senken, stehen sie schnell vor der Frage: Welche Elektrogeräte verbrauchen wie viel Strom? Wo steckt das größte Einsparpotenzial im Haushalt? Und wie kann ich meinen Stromverbrauch senken? Wir haben eine Liste aller gängigen Elektrogeräte und ihrem Stromverbrauch erstellt. Auf diese Weise decken wir auf, wer die wahren Stromfresser im Haushalt sind. Und: StromAuskunft zeigt, welche Faktoren den Stromverbrauch von Elektrogeräten entscheidend beeinflussen.
Die Hauptursachen für einen hohen Stromverbrauch sind die Energieeffizienzklasse der Elektrogeräte und Ihr eigenes Stromverbrauchsverhalten:
Mit jedem Jahr entdecken Hersteller von Elektrogeräten neue Mittel und Wege, um den Stromverbrauch ihrer Produkte zu senken. Verbraucher, die noch heute auf 10 Jahre alte Elektrogeräte setzen, sollten daher über eine Neu-Anschaffung nachdenken. Insbesondere der Stromverbrauch von Elektrogeräten wie
liegt heute deutlich niedriger als der ihrer Vorgänger. Und: Wollen Sie Strom sparen, sollte keines Ihrer Elektrogeräte eine schlechtere Energieeffizienzklasse als A++ oder A+ aufweisen. Zwar kostet Sie die Anschaffung der neuen Geräte zunächst eine Menge Geld, auf lange Sicht zahlt sich das jedoch aus.
Verbraucher, die sich über den Stromverbrauch ihrer Elektrogeräte im Haushalt unsicher sind, können diesen berechnen oder messen:
Um die Kilowattstunden und damit den Stromverbrauch einzelner Elektrogeräte zu berechnen, müssen Sie die Faktoren
berücksichtigen. Nutzen Sie dafür diese Formel:
Kilowatt x Gebrauch in Stunden am Tag x Nutzungstage im Jahr = Stromverbrauch
Worauf Sie bei der Berechnung des Stromverbrauchs achten sollten, haben wir in unserem Leitfaden „Stromverbrauch berechnen“ zusammengetragen.
Wollen Sie einen genauen Wert für den Stromverbrauch einzelner Elektrogeräte bestimmen, können Sie ein Strommessgerät verwenden. Das können Sie entweder für rund 30 Euro kaufen oder es sich in einem Baumarkt oder einer Verbraucherzentrale kostenlos ausleihen. Wie Sie den Stromverbrauch von Elektrogeräten richtig messen, haben wir in unserem Leitfaden „Stromverbrauch messen“ erklärt.
Elektrogroßgeräte des Alltags sind echte Stromfresser im Haushalt. Je nach Nutzung und Energieeffizienzklasse kommen diese auf 25 bis 45 Prozent des gesamten Stromverbrauchs. So viel Strom verbrauchen dabei die einzelnen Gerätegruppen:
Fernseher, Musikanlage und Computer beanspruchen 25 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs für sich. Dabei treibt nicht nur die tägliche Nutzung dieser Geräte die Stromrechnung in die Höhe, sondern auch der Standby-Betrieb. Dieser kann bis zu 10 Prozent des Stromverbrauchs im Jahr ausmachen. Bei einem Haushalt mit 3 Personen können das schnell 150 Euro sein.
Kühlschrank und Gefriertruhe verbrauchen rund 17 Prozent im Haushalt. Entscheidenden Einfluss auf den tatsächlichen Verbrauch hat die Energieeffizienzklasse der Geräte. Ein 10 Jahre alter Kühlschrank beispielsweise kann die Stromrechnung stark belasten. Verbraucher sollten daher alte Elektrogeräte durch neue austauschen. Das neue Gerät sollte ausschließlich die Energieeffizienzklasse A+ oder besser aufweisen.
Saubere Wäsche nimmt beim Stromverbrauch knapp 13 Prozent ein. Hier kann sich wie beim Kühlschrank die Anschaffung eines neuen Gerätes lohnen. Denn: In den letzten 10 Jahren haben die Hersteller die Effizienz von Waschmaschinen erheblich gesteigert. Aktuelle Modelle benötigen bis zu 32 Prozent weniger Strom.
Die Küche ist ein zentraler Ort im Haushalt, wo jeden Tag Strom benötigt wird. Insgesamt kommen Herd und Backofen auf 11 Prozent des Stromverbrauchs, während die Spülmaschine 7 Prozent in Anspruch nimmt.
Viele ältere Häuser verfügen über veraltete Heizungspumpen. Diese verbrauchen deutlich mehr Strom als moderne Pumpen. Das liegt daran, dass sie unabhängig vom Bedarf arbeiten und so viel Strom verschwenden. Im Jahr kann das bis zu 150 Euro an Stromkosten ausmachen.
Verbraucher benötigen regelmäßig heißes Wasser in Bad und Küche. Kommt in ihrem Haushalt dafür ein Durchlauferhitzer oder Boiler zum Einsatz, treibt das die Kosten in die Höhe. Der jährliche Stromverbrauch pro Kopf ist damit ein Viertel bis ein Drittel höher als bei einem Haushalt, der sein Wasser nicht über Strom erhitzt.
In die Beleuchtung gehen 9 Prozent Strom im Alltag. Energiesparlampen machen hier den Unterschied: Sie verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als herkömmliche Lampen.
Ein wesentlicher Kostenfaktor beim Stromverbrauch von Elektrogeräten ist das eigene Verhalten. Vieles ist über die Jahre zur Gewohnheit geworden, so dass Sie bestimmte Verhaltensmechanismen nicht mehr wahrnehmen. Auf diese Weise können selbst Geräte mit einem niedrigen Stromverbrauch zur Kostenfalle werden. Achten Sie in Ihrem Alltag zum Beispiel auf diese Dinge:
Den möglicherweise größten Einfluss auf den Stromverbrauch von Elektrogeräten hat der Standby-Betrieb. Viele Verbraucher schalten Fernseher, Kaffeemaschine und Laptop gerne in den Standby, um den Betrieb bei Bedarf schnell wieder aufnehmen zu können. Das ist zwar komfortabel, kostet sie jährlich jedoch bis zu 10 Prozent mehr an Strom. Über Mehrfachsteckdosen oder Zeitschaltuhren können Sie auf den Standby-Betrieb verzichten und viel Strom sparen.
Eine Waschmaschine benötigt (bei demselben Programm) immer dieselbe Strommenge – unabhängig davon, wie voll Sie diese beladen. Um nicht unnötig viel zu waschen und Strom zu verbrauchen, beladen Sie daher die Waschmaschine stets bis zur maximalen Belastung.
Ähnlich wie der Standby-Betrieb bei Elektrogeräten ist auch der Trockner eine Frage des Komforts. Trockner sind jedoch echte Stromfresser, die am Ende des Jahres für eine böse Überraschung auf der Jahresabrechnung sorgen können. Haben Sie ausreichend Platz in der Wohnung, trocknen Sie Ihre Wäsche auf einem Ständer.
Einmal das Licht eingeschaltet, brennt es bei vielen Verbrauchern oftmals den ganzen Tag. Und das, obwohl es nach einiger Zeit wieder ausreichend hell in der Wohnung ist. Diese Gewohnheit kann den Stromverbrauch im Haushalt stark nach oben treiben. Das gilt vor allem, wenn Sie keine Energiesparlampen mit niedriger Wattzahl verwenden. Schalten Sie das Licht daher wieder aus, wenn der Raum ausreichend durch Tageslicht erhellt ist.
Wie beim Licht neigen Verbraucher auch beim Heizen dazu, Heizungen nicht wieder niedriger einzustellen, wenn der Raum eine bestimmte Temperatur angenommen hat. Dabei muss vor allem das Wohnzimmer nicht so warm sein, dass Sie dort im T-Shirt können. Eine Temperatur zwischen 20 und 23 Grad ist ausreichend. Im Schlafzimmer reichen 17 bis 20 Grad.