Herd, Backofen, Kühlschrank, Gefriertruhe und Geschirrspüler bilden die wesentlichen Pfeiler einer Küche. Zusammen benötigen sie dabei etwas mehr als ein Drittel des gesamten Strombedarfs im Haushalt. Der Stromverbrauch von Geschirrspülern allein beträgt im Jahr rund 7 Prozent des Gesamtbedarfs. StromAuskunft zeigt, wie viel Geld Verbraucher im Jahr für ihre Spülmaschine ausgeben – und wie sie die Kosten senken können.
Der Stromverbrauch eines modernen, sehr sparsamen Geschirrspülers der Effizienklasse A im Eco-Modus liegt pro Waschgang bei 0,54 kWh oder 54 kWh für 100 Spülgänge.
Ein älteres Modell verbraucht rund 365 kWh. Wie hoch der Stromverbrauch eines Geschirrspülers im Jahr genau liegt, ist vor allem von der Energieeffizienzklasse und dem Spülverhalten abhängig:
Da bei den bisherigen Energielabeln der Unterschied zwischen den Klassen A++ und A+++ für die Verbraucher wenig ersichtlich ist, wurden im Jahr 2021 neue Energielabel eingeführt. Das Label trägt seitdem eine einfache Skala von A bis G. Ein Produkt der früheren Energieeffizienzklasse A+++ könnte nach der Neuskalierung zum Beispiel in die Klasse B oder niedriger eingeordnet werden, ohne dass sich sein Energieverbrauch ändert.
Anhand des Energielabels einer Spülmaschine des Herstellers Miele zeigen wir, was auf dem Label zu sehen ist.
Wie voll ist der Geschirrspüler beladen? Wie heiß spülen Verbraucher? Nutzen sie Eco-Sparprogramme? Wie Verbraucher ihre Spülmaschine verwenden, hat einen großen Einfluss darauf, wie hoch der Stromverbrauch ihres Geschirrspülers im Jahr tatsächlich ausfällt. Dabei gilt: Je höher die Temperatur des Spülgangs, desto mehr Strom verbraucht die Maschine. Denn: Einen Großteil des Stroms verbraucht sie, um das Wasser auf die eingestellte Temperatur zu erhitzen. Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Geschirrspülers liegt je nach Programm so hoch:
Programm | Stromverbrauch in kWh pro Spülvorgang |
Stromkosten in Euro pro Spülvorgang |
Normal-Programm | 1,1 - 1,35 | 0,33 - 0,41 |
Automatik-Programm | 0,6 - 1,45 | 0,18 - 0,44 |
Kurz-Programm | 0,65 - 0,85 | 0,2 - 0,26 |
Schon-Programm | 0,7 - 0,9 | 0,21 - 0,27 |
Eco-Programm | 0,82 - 0,93 | 0,25 - 0,28 |
Intensiv-Programm | 1,4 - 1,6 | 0,42 - 0,48 |
Tabelle: Durchschnittlicher Stromverbrauch und Stromkosten eines Geschirrspülers pro Spülvorgang
Der Stromverbrauch einer sehr sparsamen Spülmaschine der Effizienzklasse A liegt bei einem sparsamen Gerät bei 151 kWh. Damit müssen Verbraucher kanpp 60 Euro zahlen. Das sind 5 Euro im Monat. Haben Verbraucher eine ältere Maschine, kommen sie auf einen Verbrauch von 365 kWh und damit auf Kosten von knapp 140 Euro im Jahr. Das entspricht gut 9 Euro pro Monat.
Um den Stromverbrauch einer Spülmaschine pro Spülgang zu senken, können sich Verbraucher an diese Nutzungstipps halten:
Nur so heiß wie nötig spülen
Der Geschirrspüler braucht vor allem Strom, um das Wasser auf die voreingestellte Temperatur zu erhitzen. Ist diese erreicht, benötigt das Gerät nur noch wenig Strom. Verbraucher sollten daher nur eine Temperatur von 40 bis 45 Grad wählen, wenn das Geschirr nicht zu stark verschmutzt ist. Denn: So fällt die Aufheizphase der Spülmaschine entsprechend kurz aus.
Kurzprogramme vermeiden
Grundsätzlich gilt: Je kürzer das Programm, desto höher liegt der Stromverbrauch des Geschirrspülers. Denn: Diese benötigen in der kurzen Laufzeit besonders viel Energie, um das Geschirr zu säubern. Verbraucher sollten daher stets auf Programme mit langer Laufzeit setzen.
Geschirrspüler immer voll beladen
Erst wenn eine Spülmaschine voll beladen ist, können Verbraucher ihren Stromverbrauch bei jedem Waschgang bestmöglich nutzen. Schalten Verbraucher die Spülmaschine mit halber Beladung ein, sparen sie nur 10 bis 20 Prozent der Energie.
Standby vermeiden
Viele Geschirrspüler bleiben auch nach Abschalten in einer Art Standby-Betrieb. Verbraucher sollten die Maschine daher vom Stromnetz nehmen, sobald ein Programm durchgelaufen ist. Der Stromverbrauch eines Geschirrspülers im Standby ist zwar nicht sonderlich hoch. Ein paar Euro können Verbraucher im Jahr so trotzdem sparen.
Nicht per Hand vorspülen
Viele Verbraucher spülen ihre Teller per Hand unter heißem Wasser vor, bevor sie diese in die Spülmaschine räumen. Das ist jedoch nicht nötig und steigert weiter die Stromrechnung. Denn: Es reicht, wenn sie Essensreste mit der Gabel vom Teller entfernen. Ein moderner Geschirrspüler schafft es, die meisten Verschmutzungen ohne Vorspülen zu lösen.
Warmwasseranschluss nutzen
Verbraucher, die in ihrem Haus über einen Warmwasseranschluss verfügen, sollten diesen für ihre Spülmaschine nutzen. Auf diese Weise muss diese das Wasser nicht erst über Strom erwärmen.
Die Hersteller von Spülmaschinen haben in den letzten 10 Jahren erhebliche technische Fortschritte machen können. In der Praxis sind daher alte Spülmaschinen heute echte Stromfresser. So liegen die Stromkosten für eine 10 Jahre alte Maschine rund 40 Euro höher als für eine neue Spülmaschine. Im Vergleich zu einer 20 Jahre alten Maschine benötigen neue Modelle nur die Hälfte des Stroms.
Um die Kosten für den Strom im Haushalt weiter senken zu können, sollten Verbraucher regelmäßig ihren Stromanbieter wechseln. Günstige Preise bei der Konkurrenz und Neukunden- oder Wechselboni sorgen dafür, dass ein Stromanbieterwechsel viel Geld sparen lässt. Wie viel Ersparnis aktuell genau drin ist, können sie über unseren Stromrechner herausfinden.