Wäschetrockner sind für viele, vor allem größere Familien in Deutschland fester Bestandteil des Haushalts. Fast die Hälfte aller deutschen Haushalte besitzt daher einen Wäschetrockner. Ein Single-Haushalt wäscht ca. 164 Mal im Jahr 3,2 kg Wäsche. Ein 2-Personen-Haushalt kommt durchschnittlich auf 140 Waschgänge mit rund 3,6 kg Kleidung. Ein 4-Personen-Haushalt wäscht 211 Mal mit je 4,6 kg Wäsche. Damit gehört die Waschmaschine zu den wichtigsten Elektrogroßgeräten im Haushalt. Wir zeigen, wie hoch der Stromverbrauch einer Waschmaschine ist und wie Sie diesen reduzieren können.
Der gewichtete Stromverbrauch eines modernen, sehr sparsamen Wäschetrockner der Effizienklasse A+++ im Eco-Modus liegt bei rund 185 kWh pro Jahr. Bei einem Strompreis von 0,38 Cent pro kWh kostet der Wäschetrockner rund 70 Euro Strom im Jahr.
Wie hoch der Stromverbrauch eines Trockners pro Ladung oder im Jahr liegt, ist von diesen Faktoren abhängig:
Je nachdem, ob Verbraucher einen Wärmepumpentrockner, einen Kondenstrockner, einen Abluftrockner oder einen Waschtrockner verwenden, fällt der Stromverbrauch unterschiedlich hoch aus. So ist ein Wärmepumpentrockner besonders sparsam. Dieser verbraucht nur zwischen 1,5 und 2,5 kWh pro Ladung – und damit bis zu 60 Prozent weniger Energie als ein Kondens- oder Abluftrockner. Ein Abluftrockner kommt auf einen Stromverbrauch von 3,25 kWh bis 3,9 kWh pro Ladung. Ein Kondenstrockner ist mit 3,5 kWh bis 4,4 kWh ein besonders großer Stromfresser.
In der Regel gilt: Je besser die Energieeffizienzklasse, desto effektiver arbeitet der Trockner und verbraucht weniger Strom.
Im Vergleich zu einem Trockner der Energieeffizienzklasse A spart ein Gerät der Energieklasse A+ bereits 31 Prozent an Energie ein. Damit kommt dieser auf 258 Kilowattstunden (kWh) im Jahr.
Ein Trockner der Klasse A++ verbraucht 44 Prozent weniger Energie als ein Gerät der Klasse A. Er benötigt nur rund 211 kWh pro Jahr.
Trockner der Klasse A+++ benötigen weniger als die Hälfte der Energie: 54 Prozent Ersparnis gegenüber einem Gerät der Energieeffizienzklasse A. Damit fallen nur 158 kWh pro Jahr an.
Je feuchter die Wäsche, desto länger muss der Trockner diese erhitzen – und damit auch mehr Strom aufwenden. Nasse Wäsche treibt den Stromverbrauch von Trocknern daher in die Höhe.
Je trockener Verbraucher ihre Wäsche haben möchten, desto länger benötigt der Trockner dafür. Stellen sie das Programm auf „bügelfeucht“, fällt der Stromverbrauch des Trockners pro Trockengang niedriger aus.
Nutzen Verbraucher Energiesparprogramme ihres Trockners, fällt der Stromverbrauch niedriger aus. Der Nachteil: Die Programme benötigen länger, um die Wäsche zu trocknen.
Ein Haushalt, der einen Trockner der Energieeffizienklasse A+++ regelmäßig nutzt, kommt im Jahr durchschnittlich auf einen Stromverbrauch von rund 185 kWh. Das entspricht bei einem Strompreis von 38 Cent pro kWh rund 70 Euro Stromkosten im Jahr.
Im Vergleich dazu verbraucht ein Wäschetrockner der Energieeffiziensklasse A 281 kWh im Jahr. Das belastet die Haushaltskasse um 37 Euro mehr im Jahr.
In der folgenden Tabelle haben den Stromverbrauch pro Jahr sowie die Stromkosten pro Jahr für die Energieeffiziensklassen A+++ bis A aufgeführt.
Programm | Stromverbrauch pro Jahr | Stromkosten pro Jahr |
Energieeffizienzklasse A+++ | 185 kWh | 70 Euro |
Energieeffizienzklasse A++ | 192 kWh | 73 Euro |
Energieeffizienzklasse A+ | 243 kWh | 92 Euro |
Energieeffizienzklasse A | 281 kWh | 107 Euro |
Tabelle: Durchschnittlicher Stromverbrauch und Stromkosten eines Trockners nach Energieeffiziensklassen, Quelle: Eigene Berechnung
Um den Stromverbrauch eines Wäschetrockners pro Ladung und Jahr zu senken, können sich Verbraucher an diese Regeln halten:
Modell mit Energieeffizienzklasse A++ oder besser kaufen
Seit 2013 gibt es bei Trocknern die Energieeffizienzklasse A+++. Und: Seit November 2015 müssen Trockner mindestens die Klasse B erfüllen. Ablufttrockner und Kondenstrockner erreichen in der Regel keine bessere Energieeffizienzklasse. Verbraucher sollten daher beim Kauf etwas mehr Geld in die Hand nehmen und einen Wärmepumpentrockner der Klasse A++ oder besser kaufen. Auf lange Sicht sparen sie so Strom und Geld.
Trockner voll beladen
Beladen Verbraucher ihren Trockner nur zur Hälfte, benötigt dieser nicht nur die Hälfte an Strom. Es lohnt sich daher, jeden Trockengang voll zu beladen, um nicht unnötig Energie zu verbrauchen.
Geringe Restfeuchte
Je trockener die Wäsche in den Trockner kommt, desto weniger Strom muss der Trockner aufwenden, um diese zu erhitzen. Das heißt: Verbraucher sollten ihre Wäsche in der Waschmaschine bei 1.400 bis 1.600 Umdrehungen pro Minute schleudern lassen. Auf diese Weise kommt die Wäsche nicht mehr nass, sondern nur noch feucht in den Trockner.
Filter sauber halten
Bei Wärmepumpentrocknern lagern sich am Filter mit der Zeit Flusen ab. Diese behindern den Luftstrom. Verbraucher sollten den Filter daher regelmäßig reinigen. Ansonsten erhöht sich der Stromverbrauch des Trockners um bis zu 50 Prozent.
Energiesparmodus verwenden
Verbraucher sollten stets die Energiesparprogramme ihres Trockners verwenden. Auf diese Weise dauert der Trockengang zwar länger als beim Standard-Programm. Sie könne jedoch bis zu 10 Euro im Jahr sparen.
Standby-Betrieb vermeiden
Der Stromverbrauch eines Trockners steigt durch den Standby-Betrieb. Verbraucher sollten daher nach jedem Trockengang das Gerät aus der Steckdose ziehen. Nur so stellen sie sicher, dass der Trockner nicht weiter Strom verbraucht.
Um die Kosten für den Strom im Haushalt weiter senken zu können, sollten Verbraucher regelmäßig ihren Stromanbieter wechseln. Günstige Preise bei der Konkurrenz und Neukunden- oder Wechselboni sorgen dafür, dass ein Stromanbieterwechsel viel Geld sparen lässt. Wie viel Ersparnis aktuell genau drin ist, können sie über unseren Stromrechner herausfinden.