RWE nimmt effizienteste Power-to-Gas-Anlage Deutschlands in Betrieb

RWE nimmt effizienteste Power-to-Gas-Anlage Deutschlands in Betrieb

31.08.2015 | Energienachrichten

Der Energiekonzern RWE hat eine neue Power-to-Gas-Anlage im nordrhein-westfälischen Ibbenbüren offiziell in Betrieb genommen. Die Anlage ist Teil einer erstmalig verwendeten Systemlösung, die die örtliche Strom-, Erdgas- und Fernwärmeversorgung effizient miteinander verbindet. Überschüssiger Strom aus regenerativen Quellen wird mittels der Power-to-Gas-Technologie in Wasserstoff umgewandelt, um ihn anschließend im Erdgasnetz zu speichern. Das Verfahren gilt als eine der Schlüsseltechnologien für die künftige Energieversorgung.

"Diese hochmoderne Power-to-Gas-Anlage zeigt einmal wieder: NRW ist bundesweit das Energieland Nummer eins. Die Möglichkeit, überschüssigen Ökostrom hier vor Ort zu speichern und später zu nutzen, ist eine innovative und technologische Spitzenleistung. Das Verfahren hat das Potenzial, eine zentrale Rolle für die Energiewende einzunehmen", so Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Garrelt Duin bei der Inbetriebnahme der Anlage. Dr. Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender der RWE Deutschland: "Energiespeicher werden ein unverzichtbares Element unseres künftigen Stromsystems, in dem nach den Plänen der Bundesregierung in 15 Jahren bereits 50 Prozent des Bedarfs mit erneuerbaren Energien abgedeckt werden soll - das ist fast doppelt so viel wie gegenwärtig. Unser Stromnetz wird dann noch mehr leisten müssen als bisher. Eine beispielhafte Lösung für diese Rahmenbedingungen wird die Power-to-Gas-Technologie sein. Sie macht es möglich, auf die schwankende Einspeisung unmittelbar reagieren zu können."

Mit einem Nutzungsgrad von 86 Prozent ist die neue Anlage in Ibbenbüren die bislang effizienteste ihrer Art in Deutschland. Zentrales Element ist ein Elektrolyseur in der Größe eines Schiffscontainers, der überschüssigen Strom aus regenerativen Quellen in Wasserstoff umwandelt, welcher anschließend dem Erdgasnetz beigemischt wird. In Zeiten niedriger regenerativer Stromproduktion werden die eingelagerten Erdgasmengen wieder entnommen und in einem Blockheizkraftwerk in Ibbenbüren zur Stromerzeugung eingesetzt.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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