Die Reichweite ist einer der entscheidendsten Faktoren beim Kauf von Elektroautos. Wie viele Kilometer Käufer aktueller E-Modelle für ihr Geld bekommen, hat der ADAC in einer neuen Studie ermittelt.
von Björn Katz
Der Automobilclub setzte den Anschaffungspreis von mehr als 480 E-Fahrzeugen ins Verhältnis zu deren Reichweite. Ergebnis: Insbesondere Kleinwagen und untere Mittelklasse-Modelle weisen ein gutes Preis-Reichweiten-Verhältnis auf.
Die ADAC-Untersuchung zeigt, dass Kleinwagen und Modelle der unteren Mittelklasse häufig hohe Reichweiten im Vergleich zum Kaufpreis bieten. Viele dieser Fahrzeuge sind für deutlich weniger als 100 Euro pro Kilometer Reichweite zu bekommen - beispielsweise der Kia EV3 (68 Euro/km) oder der Hyundai Inster (69 Euro/km), die Platz zwei und drei im Ranking belegen.
Aufgrund der politischen Rolle von Tesla-Chef Elon Musk hat das Unternehmen in der jüngeren Vergangenheit viel Kritik einstecken und, vor allem in Europa, drastische Absatzeinbrüche hinnehmen müssen. Technisch scheint die Marke dennoch weiterhin zu überzeugen: Teslas Model 3 steht im ADAC-Ranking mit einem Preis von 64 Euro pro Kilometer an der Spitze. Ausschlaggebend ist die hohe Reichweite von gut 700 Kilometern.
Auf dem deutschen und europäischen Automobilmarkt etablieren sich zunehmend auch E-Modelle chinesischer Hersteller. Sie punkten zwar mit vergleichsweise niedrigen Anschaffungspreisen, die Reichweiten sind hingegen ausbaufähig. Dadurch bieten sie in der Mehrheit kein gutes Preis-pro-Kilometer-Verhältnis. Einzig der Leapmotor T03 schafft es mit 71 Euro pro Kilometer in die Top Ten.
Bei hochklassigen oder besonders großen E-Fahrzeugen zahlen Käufer laut ADAC-Analyse tendenziell viel Geld für verhältnismäßig niedrige Reichweiten. Der Audi S e-tron GT Quattro liegt beispielsweise bei 208 Euro pro Kilometer, der Mercedes-Benz G 580 GQ sogar bei 305 Euro pro Kilometer.