Was ist das Merit-Order-Prinzip?

Das Merit Order Prinzip (auch "Merkreihenfolgeprinzip" genannt) ist ein Konzept, das im Zusammenhang mit der Stromerzeugung und dem Strommarkt steht. Es besagt, dass die Stromerzeugung auf der Grundlage der variablen Kosten organisiert werden sollte, wobei die günstigsten Erzeugungskosten zuerst bedient werden sollten.

Konkret bedeutet dies, dass die Stromerzeuger mit den niedrigsten variablen Kosten (z.B. erneuerbare Energien wie Wind- und Wasserkraft) bevorzugt in das Stromnetz eingespeist werden sollten. Anschließend sollten Kraftwerke mit höheren variablen Kosten (z.B. Gas- oder Kohlekraftwerke) zum Einsatz kommen, um die restliche Nachfrage zu decken.

Das Merit-Order-Prinzip hat in Deutschland aufgrund des Ausbaus erneuerbarer Energien in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Der Ausbau von erneuerbaren Energien hat dazu geführt, dass die variablen Kosten der Stromerzeugung gesunken sind. Dadurch wurden konventionelle Kraftwerke wie Kohle- und Gaskraftwerke aufgrund ihrer höheren variablen Kosten zunehmend aus dem Markt gedrängt.

Das Merit Order Prinzip hat also einen wichtigen Einfluss auf die Preisbildung auf dem Strommarkt in Deutschland und fördert den Ausbau erneuerbarer Energien.

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