Papst Franziskus erlässt Klimaschutz-Enzyklika

Papst Franziskus erlässt Klimaschutz-Enzyklika

17.06.2015 | Energienachrichten

Nach Auffasung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) stellt der am gestrigen Dienstag bekannt gewordene Entwurf der Enzyklika "Laudato si" ("Gelobt seist Du") von Papst Franziskus einen "Weckruf zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas" dar. Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND, kommentiert: "Die Enzyklika kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. In Deutschland treibt die Regierung die Gasförderung mittels Fracking voran und verweigert sich einem Ausstieg aus der Kohleverstromung. Mit dieser Enzyklika wird der Papst all jene bestärken, die den Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energien voranbringen."

Die Enzyklika sei darüber hinaus eine deutliche Aufforderung an die Ende des Jahres in Paris stattfindende Weltklimakonferenz, das Ende des fossilen Energiezeitalters einzuläuten. Besonders bemerkenswert für den BUND-Vorsitzenden ist die explizite Aussage des Papstes, dass der Klimaschutz in den ärmsten Ländern der Welt von den wohlhabenderen Staaten unterstützt werden müsse. "Die Enzyklika dient nicht nur der Bewahrung der Schöpfung, sie nützt auch den ärmeren Ländern, die bereits jetzt am meisten unter dem Klimawandel leiden", so Weiger. "Die Enzyklika wird die Bemühungen zum Energiesparen und für die Energiewende befördern. Sie wird dazu beitragen, dass Unternehmen des Finanzsektors ihr Kapital aus klimaschädlichen Industrien abziehen und immer mehr Menschen ihr Geld in Solar- oder Windkraftanlagen investieren."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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