BUND und Campact protestieren gegen Gabriels EEG-Reform

BUND und Campact protestieren gegen Gabriels EEG-Reform

23.01.2014 | Energienachrichten

Am Rande der gestrigen Kabinettsklausur im Schloss Meseberg haben der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und das Kampagnennetzwerk Campact gegen die Pläne von Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel für eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) protestiert.

"Gabriels Pläne für ein neues EEG sind ein Frontalangriff auf die Energiewende. Gabriel will ausgerechnet den Ausbau der Windenergie an Land ausbremsen, obwohl sie die kostengünstigste erneuerbare Energie ist", so Christoph Bautz von Campact. "Wenn Gabriel wirklich die Kosten der Energiewende senken will, so muss er die Befreiung für energieintensive Betriebe massiv abbauen und Kohlekraftwerke für ihre wahren gesellschaftlichen Kosten zahlen lassen."

Daniela Setton, BUND-Energieexpertin: "Die Umsetzung der Gabriel-Pläne würde insbesondere die Investitionen der Bürgerinnen und Bürger in erneuerbare Energie-Anlagen abwürgen. Unter dem Deckmantel der Kostenreduktion wird mit diesem Reformvorschlag einer zentralen Energieversorgung in den Händen weniger Investoren Vorschub geleistet." Nach Auffassung der BUND-Expertin müssten die Eckpunkte zur EEG-Reform dringend nachgebessert werden. "Der Umgang mit dem Gabriel-Papier wird ein erster Lackmustest, wie ernst es die Große Koalition mit dem industriepolitischen Großprojekt Energiewende wirklich meint", sagt Setton.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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