RWE: Hohe Umsatzeinbußen bei konventionellen Kraftwerken

RWE: Hohe Umsatzeinbußen bei konventionellen Kraftwerken

10.09.2013 | Energienachrichten

"Unsere konventionelle Stromerzeugung steht unter gewaltigem wirtschaftlichen Druck", beschreibt Matthias Hartung, Vorstandsvorsitzender der RWE Generation, die aktuell schwierige Lage des Unternehmens. In der RWE Generation sind seit Jahresbeginn die konventionellen Kraftwerke des Konzerns in Deutschland, England und den Niederlanden gebündelt. Die RWE Power gehört mit der Braunkohle, der Kernenergie und der Wasserkraft dazu.

In den ersten sechs Monaten des Jahres ist das Ergebnis des Unternehmens um 62 Prozent von 1,8 Milliarden auf 690 Millionen Euro gesunken. Der Gesamtumsatz ging verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf rund 5,4 Milliarden Euro zurück. Als Hauptgründe gibt RWE weiterhin sinkende Großhandelspreise sowie den Entfall der kostenlosen CO2-Rechte an. Der Großhandelspreis für das kommende Jahr 2014 wird aktuell mit rund 38 Euro pro Megawattstunde Strom ausgewiesen - Anfang 2012 waren es noch 55 bis 60 Euro. Deshalb rechnet die RWE Generation mit weiterhin schrumpfenden Gewinnen.

Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktlage überprüft der Energiekonzern momentan seine gesamte Kraftwerksflotte. Vor allem ältere Braunkohlenblöcke, die mittlerweile große Probleme haben, ihre Betriebskosten zu erwirtschaften, stehen unter intensiver Beobachtung. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, unsere Kosten weiter zu senken, um unsere Kraftwerke im Markt zu halten", so Matthias Hartung. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, brauche Deutschland jedoch einen energiepolitischen Rahmen, der auch die Bereitstellung gesicherter Kraftwerksleistung honoriere - und zwar ungeachtet der Technologie und des Alter der Anlagen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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