Deutsche Häfen zu klein für Offshore-Windkraftanlagen

Deutsche Häfen zu klein für Offshore-Windkraftanlagen

31.07.2013 | Energienachrichten

Ein Großteil der Hoffnungen für die Energiewende ruht auf den Schultern der Offshore-Windkraft. Im Zuge des intensiven Ausbaus der Windenergie auf See wurde laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa nun offenbar, dass die deutschen Häfen an Nord- und Ostsee umfassend umgebaut werden müssen, um als Umschlagplatz für die riesigen Windkraftanlagen fungieren zu können. In ihrer jetzigen Form seien viele Häfen schlicht zu klein.

Nach Angaben des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe muss für den Ausbau der Häfen an Nord- und Ostsee noch rund eine Milliarde Euro investiert werden. Bremerhaven, Cuxhafen und Sassnitz haben ihre Hafeninfrastruktur bereits aufgerüstet - für Kosten von insgesamt rund 150 Millionen Euro. An der Nordsee werden jedoch noch vier weitere Hafenterminals für die riesigen Windkraftanlagen benötigt, an der Ostsee ein zusätzliches.

Ziel der Bundesregierung ist es, bis zum Jahr 2030 Offshore-Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 20 Gigawatt zu installieren. Momentan liegt die Leistung der Windparks auf See erst bei 2,5 Gigawatt. Aber selbst bei einem sehr langsamen Ausbau der Offshore-Windkraft sind die Hafenkapazitäten für den Umschlag der riesigen Fundamente, Türme und Rotorblätter zu gering. Deshalb fordert der Verband für Schiffbau und Meerestechnik nun staatliche Finanzierungshilfen für Werften und Zulieferer.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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