Deutsche Offshore-Windkraft liefert Strom für acht Millionen Haushalte

Deutsche Offshore-Windkraft liefert Strom für acht Millionen Haushalte

09.05.2023 | Energienachrichten

Im vergangenen Jahr 2022 haben die Offshore-Windenergieanlagen in deutschen Gewässern insgesamt 24,7 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Das entspricht dem Strombedarf von rund acht Millionen Haushalten.

Potenzial bei Weitem nicht ausgeschöpft

Die Zahlen stammen vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, sagt: "Windenergieanlagen auf See tragen schon heute zuverlässig zur Stromversorgung bei." Das Potenzial der Offshore-Windkraft sei aber bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.

Damit der weitere Ausbau zügig vorankommen könne, müssten die Planungs- und Investitionsbedingungen in Deutschland optimiert werden. Andreae: "Andere Länder bieten wesentlich attraktivere Investitionsbedingungen durch stärkeren Bezug auf qualitative Kriterien. Die Gefahr ist groß, dass Windkraft-Investoren auf andere Märkte ausweichen. Das reduziert den Wettbewerb und erhöht damit unnötig die Kosten für den zwingend notwendigen Offshore-Ausbau."

Offshore-Windkraft als europäisches Projekt

Wichtig sei außerdem die enge Zusammenarbeit mit den anderen Nord- und Ostsee-Anrainern sowie innerhalb der EU. "Erst durch grenzüberschreitende europäische Zusammenarbeit bei Entwicklung, Anbindung und Betrieb von Windenergieanlagen auf See lassen sich deren Potenziale optimal nutzen. Das gilt insbesondere für die Nutzung der Windenergie für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Aufgrund des hohen Anteils an Volllaststunden eignet sich Offshore-Windenergie optimal für die Produktion von grünem Wasserstoff. Dieses Potenzial sollte gerade für Anlagen, die an das Netz mehrerer Mitgliedstaaten der EU angebunden sind, genutzt werden", so Kerstin Andreae.

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

Offshore-Windpark

Ähnliche Energienachrichten