IFA: Haushaltsgeräte ohne Energielabel

IFA: Haushaltsgeräte ohne Energielabel

03.09.2012 | Energienachrichten

Im Rahmen der Ende letzter Woche gestarteten Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Mehrheit der Hersteller von Haushaltsgeräten für die fehlende Kennzeichnung zu Energieverbrauch und Energieeffizienz kritisiert. Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation wirft konkret den Unternehmen Siemens, Liebherr, Bosch, Samsung, Panasonic, Gorenje und Haier vor, gegen deutsches und europäisches Klimaschutzrecht zu verstoßen, indem sie ihre Geräte ohne Informationen zum Stromverbrauch präsentieren. Lediglich die Hersteller Electrolux, AEG, ElectronicPartner und Miele hätten ihre ausgestellten Geräte korrekt gekennzeichnet.

"Dass deutsche Schwergewichte unter den Haushaltsgeräteherstellern zwischenzeitlich vor Gericht dafür kämpfen, die Angaben über Energieeffizienz und Stromverbrauch verweigern zu dürfen, zeigt das ehrliche Desinteresse dieser Firmen am Klimaschutz", kritisiert Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH. "Dabei ist die Begründung, die Geräte würden auf der Messe nicht verkauft, mehr als fadenscheinig. Wo wenn nicht auf der IFA kann sich der interessierte Konsument über die Produktneuerscheinungen informieren? Angesichts steigender Strompreise ist die Angabe zu Energieeffizienz von zentraler Bedeutung."

Laut Vorschrift müssen Haushaltsgroßgeräte, die für den Endverbraucher ausgestellt werden, mit dem bunten Energielabel von grün (hoch effizient) bis rot (nicht effizient) sowie Angaben zum Stromverbrauch gekennzeichnet sein. Dass auf der IFA keine Geräte gekauft werden, ist nach Ansicht der DUH rechtlich unerheblich, da die Messe Besuchern eine Vorentscheidung beim Kauf ermöglicht. Allein im vergangenen Jahr besuchten mehr als 100.000 Konsumenten die IFA.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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