Standby von Elektrogeräten soll stromsparender werden

Elektrogeräte sollen im Standby-Modus künftig weniger Strom verbrauchen. Darauf zielen kommende Vorgaben der EU-Kommission ab.

Hersteller müssen Geräte nachrüsten

Eine wachsende Zahl von Elektrogeräten verfügt über einen Standby-Modus, in dem trotz ruhender Nutzung noch Strom verbraucht wird. Fernseher, Konsolen und Co., so der Plan der EU-Kommission, sollen im Ruhezustand künftig stromsparender als bislang werden. Dazu wird die seit 2008 geltende und zuletzt 2013 aktualisierte Ökodesign-Verordnung nun überarbeitet. Anschließend haben die Hersteller - je nach Produktkategorie - zwischen zwei und vier Jahren Zeit, ihre Geräte dementsprechend nachzurüsten.

Verbrauch, Kosten und Emissionen sollen sinken

Die EU-Kommission schätzt, dass durch die verschärften Vorgaben zum Standby-Verbrauch europaweit jährlich vier Terawattstunden Strom eingespart werden können. Außerdem soll die Maßnahme die Verbraucher in der EU jedes Jahr um rund 530 Millionen Euro Stromkosten und das Klima um Hunderttausende Tonnen CO2 entlasten.

Energieeffizienz als Kaufargument

Die Kommission hat betont, dass die neue Verordnung ausdrücklich die technologischen Entwicklungen der vergangenen Jahre berücksichtige und beispielsweise auch für kleine Netzwerkgeräte und kabellose Lautsprecher gelten werde. Die überarbeitete Ökodesign-Richtlinie solle schnellstmöglich in Kraft treten.

Jüngste Analysen des Marktforschungsinstituts GfK zeigen, dass die Energieeffizienz von Elektrogeräten ein wesentliches Kaufargument für Kunden ist. Um den hohen Strompreisen entgegenzuwirken und gleichzeitig die eigene Klimabilanz zu verbessern, entscheiden sich immer mehr Verbraucher für sparsame Geräte.

-> mehr zum Stromverbrauch von Elektrogeräten

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de