Erneuerbarer Strom seit eineinhalb Jahren an der Börse

Erneuerbarer Strom seit eineinhalb Jahren an der Börse

13.07.2011 | Energienachrichten

Seit nunmehr eineinhalb Jahren wird der nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erzeugte Strom vollständig börsenvermarktet. Anfang 2010 trat eine Regelung in Kraft, derzufolge Stromanbieter nicht mehr verpflichtet sind, EEG-Strom ausschließlich und direkt von den Übertragungsnetzbetreibern zu beziehen. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), gleichzeitig die Branchenvertretung der deutschen Stadtwerke, hatte sich seinerzeit massiv für diese Reform eingesetzt, weil das bis dato geltende EEG-System den Stadtwerken erhebliche finanzielle Risiken aufgebürdet hatte.

Nach anderthalbjähriger Praxis zieht der VKU eine positive Bilanz hinsichtlich der Börsenvermarktung. Die lokalen Stromversorger hätten nun deutlich mehr Planungssicherheit und Flexibilität bei der Beschaffung. Weil in den kommenden Jahren mit einem forcierten Ausbau erneuerbarer Energien zu rechnen ist, geht die Branchenvertretung zudem davon aus, dass die Menge des börslich vermarkteten EEG-Stroms zunimmt. Daher sei es wichtig, den erneuerbaren Strom möglichst effizient, transparent und diskriminierungsfrei zu vermarkten.

"Der wachsende Anteil erneuerbarer Energien macht es zudem immer wichtiger, die unregelmäßigen Einspeisungen von Wind- und Solarstrom auszugleichen", so VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. "Neben Speichertechnologien, flexiblen Kraftwerken oder Energiemanagementsystemen können EEG-Anlagen auch selbst dazu beitragen, ein Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Bedarf herzustellen." Dies könne zum Beispiel durch einen flexiblen Betrieb von Biomasseanlagen sowie durch die Nutzung intelligenter Speichersysteme geleistet werden.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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