Weltklimarat: Fossile Energieträger verursachen Klimawandel

Weltklimarat: Fossile Energieträger verursachen Klimawandel

03.11.2014 | Energienachrichten

Der Weltklimarat hat am gestrigen Sonntag in Kopenhagen einen aktuellen Synthesebericht aus den drei Klimaberichten seit September 2013 und zwei Sonderberichten zum Thema Extremwetter veröffentlicht. Er gilt als Schlüsselpapier der weltbesten Klimawissenschaftler und als Grundlage für ein globales Klimaabkommen in Paris 2015.

Eindringlicher als zuvor warnen die Wissenschaftler in ihrem Bericht vor der Klimakrise und mahnen die Politik zum Handeln. Der Bericht besagt, dass sich das Klima spürbar wandle - hauptverantwortlich dafür sei die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. "Schriller können die Alarmsignale nicht sein. Es gibt keine Entschuldigung mehr für das Zögern beim Klimaschutz. Je länger wir warten, desto größer werden die Risiken eines unumkehrbaren Klimawandels und umso gravierender die Folgen für die Gesellschaft", kommentiert Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), den Bericht. "Überschwemmungen, Stürme, Dürren, Ernteausfälle und steigende Meeresspiegel häufen sich schon jetzt, mit furchtbaren Folgen für Menschen und Natur, aber auch hohen wirtschaftlichen Schäden."

Die Bundesregierung will Anfang Dezember über zusätzliche Maßnahmen zur Emissionsreduktion entscheiden. Weiger: "Ein Scheitern der Bundesrepublik beim Klimaschutz wäre unverantwortlich und vermeidbar, zumal es noch Möglichkeiten zum Handeln gibt." Deutschland werde die angestrebte CO2-Reduzierung um 40 Prozent bis 2020 jedoch eklatant verfehlen, wenn es nicht gelinge, bei den fossilen Energien umzusteuern. "Eine verantwortliche Politik zum Schutz unserer Lebensgrundlagen erfordert die grundlegende Umstrukturierung unseres Energiesystems, fort von nuklearer und fossilen, hin zu erneuerbaren Energien", so der BUND-Vorsitzende.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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