Braunkohle: Brandenburgs Spitzenpolitiker uneins

Braunkohle: Brandenburgs Spitzenpolitiker uneins

10.09.2014 | Energienachrichten

Die Zukunft der Energieversorgung und insbesondere die Nutzung der Braunkohle in den kommenden Jahrzehnten spaltet derzeit die Parteien und deren Spitzenpolitiker in Brandenburg. Nach Auffassung der Linkspartei soll die Braunkohleförderung im Bundesland spätestens um das Jahr 2040 auslaufen. Finanzminister Christian Görke äußerte in einem Interview gegenüber dem rbb, er könne sich nicht vorstellen, dass in der Lausitz noch ein neues Braunkohle-Kraftwerk gebaut werde. "Vor dem Hintergrund der energiepolitischen Rahmenbedingungen glaube ich nicht, dass jemand ein solches Investment trägt", so der Spitzenkandidat der Linken.

Brandenburgs Ministerpräsident, der SPD-Politiker Dietmar Woidke, hielt dagegen, dass die Braunkohle in Brandenburg noch eine lange Zukunft vor sich habe: "Mit dem Ausstieg aus der Atomkraft ist die Braunkohle zum wichtigsten Energieträger in Deutschland geworden. Sie wird auch in Zukunft weiter wichtig sein, und das nicht nur für die Lausitz." Noch seien die erneuerbaren Energien zu unzuverlässig, als dass man auf fossile Energieträger verzichten könne.

Michael Schierack, Spitzenkandidat der CDU, bezeichnete die Braunkohle im Interview als "eine Brückentechnologie, die wir brauchen, um Energie bezahlbar zu lassen." Zugleich sprach sich Schierack dagegen aus, die Windenergie in Brandenburg weiter voranzutreiben, solange die Frage der Speicherkapazität nicht geklärt sei. Schierack sprach sich außerdem für ein mit allen Bundesländern abgestimmtes Energiekonzept Deutschlands aus.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Klimasünder

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