Braunkohletagebau Garzweiler: Protest gegen Kirchenabriss

Braunkohletagebau Garzweiler: Protest gegen Kirchenabriss

10.01.2018 | Energienachrichten

Zu Wochenbeginn haben Greenpeace-Aktivisten an der Immerather Kirche St. Lambertus für den Kohleausstieg im Allgemeinen und den Erhalt des Kirchengebäudes im Speziellen demonstriert. Grund für die Protestaktion: Die Kirche im nordrhein-westfälischen Immerath soll dem Tagebau Garzweiler weichen, in dem der Energiekonzern RWE noch bis zum Jahr 2045 Braunkohle abbauen will.

"RWE baggert Menschen Haus und Hof weg. Dabei ist klar, das Klima muss geschützt werden und ein Kohleausstieg ist dafür unvermeidbar. Deshalb fordern wir einen Stopp der Abrissarbeiten, bis die kommende Bundesregierung über die künftige deutsche Energiepolitik entschieden hat", sagt Anike Peters, Energieexpertin von Greenpeace. "Es ist unglaublich, dass ausgerechnet eine CDU-geführte Landesregierung die Zerstörung von Kirchen für den Kohleabbau zulässt, während sie zugleich in Berlin über den Kohleausstieg verhandelt. Greenpeace fordert einen schrittweisen, sozialverträglichen Kohleausstieg bis zum Jahr 2030."

Bei den derzeitigen Sondierungen für eine mögliche Große Koalition geht es unter anderem um die Frage, wie Deutschland sein Ziel erreichen kann, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu verringern. Nicht zuletzt aufgrund der Emissionen aus Kohlekraftwerken droht die Bundesrepublik dieses Ziel deutlich zu verfehlen.

© 2018 Redaktion StromAuskunft.de, Björn Katz

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