EEG und Emissionshandel schwächen sich gegenseitig

EEG und Emissionshandel schwächen sich gegenseitig

03.09.2014 | Energienachrichten

Zwei zentrale politische Instrumente der deutschen Energiewende - das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und der Emissionshandel - konkurrieren miteinander und schwächen sich gegenseitig. Dies sagt zumindest Prof. Achim Wambach, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Universität Köln. Im Interview mit dem Magazin "Energiewirtschaftliche Tagesfragen (et)" empfiehlt der Experte deshalb die Abschaffung des EEG und gleichzeitig eine sektorale wie geographische Ausweitung des Emissionshandels.

Prof. Wambach gegenüber et: "Der Wissenschaftliche Beirat beim BMWi spricht sich für eine Abschaffung des EEG aus. Ein Grund für diese Haltung liegt in der Struktur des deutschen Systems begründet, denn wir haben mit dem Verkauf von Emissions-Lizenzen und der parallelen Förderung der erneuerbaren Energien zwei konkurrierende Elemente eingebaut. Die beißen sich, weil die Förderung auf den deutschen Raum beschränkt ist, Europa aber eine Gesamtmenge für die CO2-Emissionen festgelegt hat. Wenn wir sauberen Strom produzieren, verringert das nicht den europäischen Gesamtausstoß von CO2."

In Bezug auf den Emissionshandel liegt für den Experten die größte Herausforderung darin, das Prinzip auf weitere Sektoren auszuweiten. Denn im Moment, so Wambach, seien in diesem Handel weder Wärme noch große Teile des Verkehrs mit berücksichtigt.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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