Erhöhter Stromverbrauch im Corona-Lockdown

Erhöhter Stromverbrauch im Corona-Lockdown

29.01.2021 | Energienachrichten

Der Stromverbrauch im Haushalt ist während der Corona-Pandemie gestiegen. Das sagen sechs von zehn Bundesbürgern, die im Januar 2021 im Auftrag des TÜV Rheinland repräsentativ befragt wurden. Ein knappes Drittel der Haushalte gibt sogar an, im Lockdown "eindeutig mehr" Strom verbraucht zu haben.

Homeoffice und -schooling treiben Stromverbrauch in die Höhe

"Deutlich höhere Computernutzung durch Arbeit und Schulunterricht in den eigenen vier Wänden, häufigeres Kochen - dass durch die Pandemie der Stromverbrauch in Privathaushalten gestiegen ist, liegt auf der Hand. Der höhere Stromverbrauch führt in den Haushalten zu höheren Kosten und einer schlechteren Klimabilanz", lautet das Fazit von TÜV Rheinland-Experte Ralf Diekmann. Er rät: "Umso mehr Gedanken sollten sich Verbraucherinnen und Verbraucher darüber machen, wie sie Strom sparen können."

Wie lässt sich der Stromverbrauch im Haushalt senken?

Es gebe zwei wesentliche Ansatzpunkte, um den Stromverbrauch im Haushalt zu senken, so Diekmann: "Den Kauf besonders energiesparender Geräte und die effiziente Nutzung der vorhandenen Geräte."

Ob sich der Kauf eines neuen Elektrogeräts für Portemonnaie und Umwelt lohnt, hänge im Wesentlichen vom Alter des bestehenden Geräts und der Art der Nutzung ab. Ein Single-Haushalt, der seine Waschmaschine nur zweimal in der Woche nutzt, könne mit einem Neugerät nur unwesentlich sparen, so der Experte. Hier sei es oftmals ressourcenschonender, das ältere Gerät weiter zu nutzen. "Ganz anders sieht das bei Familien aus, bei denen die Maschine quasi im Dauerbetrieb ist", sagt Diekmann. "Bei häufigem Einsatz sollten Haushalte den Verbrauch des bisherigen Geräts mit dem vergleichen, was die aktuellste Technik ermöglicht."

Auf Energieeffizienz achten und Stromfresser vermeiden

Beim Kauf neuer Elektrogeräte können sich Verbraucher schon ab kommendem März am überarbeiteten Energielabel mit den Effizienzklassen A bis G orientieren. Die neue Skala gilt zunächst für die fünf Produktgruppen Waschmaschinen und -trockner, Kühlgeräte, Geschirrspüler, Lichtquellen sowie Fernseher und Monitore. Zum Start des neuen Labels bleibt die Klasse A unbesetzt. Um sie zu erreichen, müssen Hersteller die Effizienz ihrer Geräte weiter steigern.

Aber auch ohne Neukauf können Verbraucher mit einfachen Mitteln spürbar Strom sparen, sagt Ralf Diekmann: "Komplett ausschalten statt Stand-by-Betrieb ist oft die beste Wahl, damit Elektrogeräte nicht zu heimlichen Stromfressern werden." Weitere Stromsparmöglichkeiten seien die Wahl einer niedrigen Temperatur beim Waschen, das richtige Ausnutzen der Füllkapazität bei Trocknern sowie die Wahl des richtigen Standorts für den Kühlschrank.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de

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