Energielabel für Heizungen: Gemischte Bilanz nach zwei Jahren

Energielabel für Heizungen: Gemischte Bilanz nach zwei Jahren

02.10.2017 | Energienachrichten

Vor zwei Jahren wurde die EU-weite Kennzeichnungspflicht für Heizgeräte eingeführt. Seither müssen alle neu verkauften Heizsysteme und Warmwasserbereiter bis 70 Kilowatt Leistung ein Energieeffizienzlabel tragen. Die diesbezügliche Bilanz von Branchenvertretern fällt gemischt aus.

"Die Heizungsindustrie hat aufgrund der Anforderungen des Labels zahlreiche effiziente Komponenten und Systeme entwickelt und zeichnet ihre Produkte flächendeckend mit dem Label aus. Fast alle konventionellen Heizsysteme fallen inzwischen in die Effizienzklasse A", sagt Jörg Mayer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar), der Hersteller, Händler und Installateure von Solarwärme-Anlagen vertritt.

Die Effizienzkennzeichnung von Heizsystemen klassifiziert nicht nur einzelne Produkte, sondern mit dem Verbundanlagenlabel auch verschiedene Produktkombinationen. "Das Verbundanlagenlabel ist ein spannendes Konzept und kann die Verbraucher in die Lage versetzen, beim Kauf von Heizungsanlagen Aspekte der Effizienz und Nachhaltigkeit besser zu berücksichtigen", sagt Pedro Dias, Generalsekretär des Europäischen Solarthermieverbandes ESTIF. Man beobachte jedoch akute Probleme in der Umsetzung: Fehlende Aufklärung, unzureichende Marktüberwachung und ein bislang geringes Interesse der beteiligten Handwerksbetriebe würden die Verbreitung des Labels am Markt konterkarieren.

"Der grundsätzliche Ansatz, den positiven Beitrag erneuerbarer Energien für die Energieeffizienz hervorzuheben, sollte aber in jedem Fall weiterverfolgt werden", schließt Jörg Mayer vom BSW-Solar.

© 2017 Redaktion GasAuskunft.de, Björn Katz

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