Kraftwerksbetreiber Uniper warnt vor Blackouts

Kraftwerksbetreiber Uniper warnt vor Blackouts

22.05.2017 | Energienachrichten

Klaus Schäfer, Chef des E.ON-Schwesterunternehmens und Kraftwerksbetreibers Uniper, hat im Gespräch mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung vor Blackouts im deutschen Stromnetz gewarnt: "Gott sei Dank hat es einen größeren Stromausfall zuletzt nicht gegeben. Und wir tun alles dafür, dass es nicht dazu kommt", so Schäfer. Richtig sei aber auch: "Unsere Energieversorgung ist unsicherer geworden. Das lässt sich auch daran ablesen, wie häufig die Netzbetreiber eingreifen müssen, um Schlimmeres zu verhindern."

Das Thema Versorgungssicherheit müsse nach Ansicht des Uniper-Vorstandsvorsitzenden ganz oben auf der Liste der Aufgaben der Bundesregierung stehen. Der Betreiberkonzern betont die Rolle von Reserve-Kraftwerken, die dann einspringen, wenn wenig Strom aus Wind und Sonne produziert wird.

Für den Energiemix der nahen Zukunft, so Schäfer, sei vor allem Gas ein entscheidender Faktor. Der Preis für den Ausstoß von Kohlendioxid sei allerdings deutlich zu niedrig, um einen entsprechenden Wandel im deutschen Kraftwerkspark anzuregen. "Eigentlich ist es doch das Ziel der Energiewende, dass der CO2-Ausstoß sinkt. Die Energiewende hat in den letzten fünf Jahren aber nicht zu sinkenden Emissionen geführt", so Schäfer. "Erfolgreich ist die Energiewende also noch nicht."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Stromanbieter, Kraftwerk

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