Heizvorschriften können Immobilienkäufer teuer zu stehen ...

Heizvorschriften können Immobilienkäufer teuer zu stehen kommen

09.05.2017 | Energienachrichten

Kaufinteressenten von Immobilien sollten sich vor Vertragsschluss unbedingt über die jeweiligen Möglichkeiten bzw. Zwänge der örtlichen Wärmeversorgung informieren. So lautet eine aktuelle Empfehlung der Allianz Freie Wärme, in der sich Initiativen, Unternehmen und Verbände der Heizungsbranche zusammengeschlossen haben. Denn wenn in dem betreffenden Wohngebiet Nah- und Fernwärmenetze geplant oder bereits umgesetzt seien, dann hätten die Eigentümer in vielen Fällen nicht mehr die freie Wahl der Heizungstechnik und der einzusetzenden Energieträger. Dies könne neben der Abhängigkeit von einem Energielieferanten auch zu erhöhten Wärmekosten führen.

Durch kommunale Vorschriften sind in vielen Wohn- und Gewerbegebieten sogenannte Anschluss- und Benutzungszwänge an die Nah- bzw. Fernwärme oder auch konkrete Verbrennungsverbote verhängt. Das heißt, den Hauseigentümern und Mietern drohen langfristige Wärmelieferverträge und sie haben keine Wechselmöglichkeiten zu anderen Anbietern oder Heizungstechniken. Verbraucher sind in diesen Fällen sowohl in ihren Möglichkeiten der Wärmeerzeugung stark eingeschränkt als auch von einem bestimmten Energieversorger langfristig abhängig.

"Ist der Grundstücks- oder Immobilienkaufvertrag erst einmal unterschrieben, sind die meist finanziell sehr nachteiligen Auswirkungen sogenannter kommunaler Eingriffe kaum noch rückgängig zu machen", sagt Johannes Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme. Auch von Verbraucherschützern würden solche monopolartigen Wärmenetze aufgrund fehlender Transparenz und hoher Abhängigkeiten scharf kritisiert. Hinzu komme, dass individuelle Heizungs- und Ofentechniken nicht nur verbraucherfreundlicher, sondern langfristig oft auch kostengünstiger seien.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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