Wird ein durchschnittliches Einfamilienhaus in Deutschland energetisch modernisiert, kostet dies rund 49.000 Euro. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online.
Für die Kostenberechnung wurde die Komplett-Modernisierung eines Einfamilienhauses mit 110 Quadratmetern und Gasheizung angesetzt, das gedämmt und energetisch auf Wärmepumpe und Photovoltaikanlage umgestellt wird. Wichtig bei der Kalkulation: Rund 45 Prozent der Gesamtkosten von 89.000 Euro lassen sich durch öffentliche Fördermittel abdecken. So steht am Ende die Restsumme von 49.000 Euro.
Die Experten haben errechnet, dass der Energieverbrauch eines solchen Gebäudes um rund drei Viertel sinken würde, die CO2-Emissionen um mehr als die Hälfte. "Wer jetzt auf erneuerbare Energien umsteigt, macht sich unabhängig von steigenden Energiepreisen und fossilen Brennstoffen. Das geht zum Beispiel mit einer Wärmepumpe und Solarenergie", sagt co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz. "So wird auch der CO2-Fußabdruck deutlich kleiner."
Gehe die Modernisierung noch einen Schritt weiter und erfülle die besonders klimafreundlichen KfW-Standards 55 oder 40, seien die zusätzlich anfallenden Kosten mit rund 4.000 bis 9.000 Euro überschaubar und ebenfalls förderfähig, sagt co2online. So würden die Energiekosten und Emissionen im Haushalt nochmals sinken.
Aus einer co2online-Analyse von mehr als 300.000 Wohngebäuden in Deutschland geht hervor: Bundesweit besteht bei etwa 86 Prozent der Immobilien Potenzial für energetische Modernisierungen.
Björn Katz, Redaktion StromAuskunft.de