Kritik an Rücknahme von Energiesparlampen und Akkus per Versand

Kritik an Rücknahme von Energiesparlampen und Akkus per Versand

18.04.2017 | Energienachrichten

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert einen Stopp der Rücknahme alter Energiesparlampen und Lithium-Ionen-Akkus über den Paketversand. Energiesparlampen könnten während des Versands zerbrechen und Quecksilber freisetzen, Akkus in Brand geraten.

Seit dem vergangenen Jahr sind auch große Onlinehändler zur Rücknahme ausgedienter Elektronikartikel verpflichtet. Sie bieten als Rückgabeoption überwiegend den Paketversand an. Die DUH kritisiert diesen Umstand und fordert die Händler auf, sich an einem flächendeckenden stationären Sammelsystem zu beteiligen.

"Es ist nicht akzeptabel, dass noch immer die meisten Internethändler den Verbrauchern nur eine Rücknahme durch den Paketversand anbieten. Durch den hohen Packaufwand wird den Kunden die Altgeräterückgabe erheblich erschwert. Transportdienstleister und weitere beteiligte Personen werden zudem vollkommen unnötig gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Die Gefahr, dass Energiesparlampen zerbrechen oder Akkus sich selbst entzünden, ist hoch. Der Onlinehandel muss endlich Verantwortung übernehmen und Verbrauchern eine praxistaugliche und sichere Rückgabe ermöglichen", sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Insbesondere müssten sich die Unternehmen an den Kosten stationärer Sammelsysteme beteiligen.

Die DUH lobt die Paketdienstleister Hermes, dpd, TNT und GLS ausdrücklich dafür, dass sie alte Elektrogeräte grundsätzlich von ihrem Versandangebot ausschließen. Von DHL werden Altlampen ebenfalls nicht befördert, allerdings wird der Transport von Lithium-Ionen-Akkus angeboten. Die gegenteilige Regelung findet sich bei UPS: Das Unternehmen schließt lose Akkus und Batterien vom Transport aus, führt jedoch die Versendung quecksilberhaltiger Altlampen zum Zweck der Entsorgung durch.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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